Perwakow gewinnt Schach-Corona-Kompositionswettberb

von ChessBase
31.08.2020 – Die Zeitschrift Schach führte in Kooperation mit ChessBase einen Corona-Kompositionswettbewerb durch. Bei den Aufgaben sollten die Steine die Forderung des "Social Distancing" einhalten. Die internationale Beteiligung war ausgezeichnet und der Sieger ist alles andere als ein Unbekannter. Hans Gruber stellt die Preisträger vor.

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Nachdruck aus Schach (9/2020)

SCHACH Corona

Kompositionsturnier 2020

Preisbericht von Hans Gruber (Internationaler Preisrichter der FIDE) 

Das in SCHACH 6/2020 (S. 63) ausgeschriebene Turnier wurde zu einem vollen Erfolg! Trotz der knapp bemessenen Zeit, die auf eine Art »Blitz-Kompositionswettbewerb« hinauslief, gingen bei Turnierleiter Thomas Brand 235 Einsendungen ein!

Vorgegeben war, »... dass sich in der Ausgangsstellung alle Steine an Physical Distancing halten, sprich Abstand wahren bzw. sich nicht berühren, direkt umliegende Felder sind nicht besetzt. Diese Vorgabe wird im Lösungsverlauf beibehalten; folgende Ausnahmen werden akzeptiert: Schlagfälle, Kontakt in Nebenvarianten bzw. im letzten Zug der
Lösung.«

48 Aufgaben mussten von der Turnierleitung wegen Inkorrektheit oder Verletzung der genannten »Corona-Regeln« aussortiert werden. Die verbleibenden 187 Aufgaben von 67 Autoren (Auflistung s.u) aus 17 Ländern wurden in anonymisierter Form, sprich ohne Autorenangabe, an mich weitergeleitet. Davon mussten weitere zwölf Einsendungen (1, 7, 18, 38, 62, 67, 73, 76, 119, 175, 176, 177) als unthematisch sowie vier als inkorrekt (19, 22, 24, 27) ausscheiden. Somit waren 171 Aufgaben zu beurteilen: 27 Studien, 64 direkte Matts, 80 Hilfsmatts. Alle direkten Matts und alle Hilfsmatts sind computergeprüft korrekt, die Studien wurden gründlich geprüft.

Ohne weitere Reihung werden neben den sechs ausgelobten Preisen acht Einsendungen mit »Lobenden Erwähnungen« ausgezeichnet. Weitere 16 Aufgaben, die das Corona-Thema schön abbilden, werden als »Urdrucke« veröffentlicht.

Bei der Beurteilung der Vorgänger-Frage musste berücksichtigt werden, dass die Corona-Regeln eigene Anforderungen stellen, so dass manche ähnliche Aufgabe nicht als Vorgänger gewertet werden durfte. Andererseits lassen sich gerade bei Wenigsteinern (bis zu vier Figuren) Aufgaben leicht den Corona-Bedingungen anpassen, indem eine einzige Figur
verschoben wird. Dies gab der Autor von Nr. 65 in Bezug auf einen eigenen Selbst-Vorgänger auch an.

Mit Hilfe meiner Datensammlung fand ich heraus, dass alle Wenigsteiner mit einem direkten Matt mehr oder minder schon existenten Aufgaben entsprechen. Die vorgenommenen minimalen Änderungen machen inhaltlich und lösungsmäßig keinen Unterschied: 32, 35, 46, 47, 108, 110, 111, 128, 147, 148, 154, 155, 156, 157.

Bei den Hilfsmatt-Wenigsteinern ist die Corona-Regel mitunter eine konstruktive Herausforderung, hier sind weniger Probleme Vorgängern nachempfunden: 66, 70, 78, 82, 115, 139, 164.

Die qualitativen Kriterien, die beim »normalen« Problemschach (fast immer) heilig sind, fanden auch diesmal Anwendung:

keine überflüssigen Steine auf dem Brett, der Schlüsselzug bei direkten Matts nimmt dem gegnerischen König keine Fluchtfelder (zumindest nicht, ohne ihm dafür ein oder mehrere zusätzliche einzuräumen), Offiziere werden mit dem Schlüsselzug nicht geschlagen.

Überflüssige Steine spielen vor allem bei der Vergabe des Sonderpreises für die Aufgabe mit den meisten Steinen eine Rolle. Offenbar sind 16 Steine das Corona-Maximum, welches von vier direkten Matts und drei Hilfsmatts erreicht wurde. Bei den Studien lag das Maximum bei 14 Figuren.

Von den sieben 16-Steinern enthalten sechs überflüssige Steine, die man ohne die geringste Veränderung der Lösung weglassen kann (2, 96, 102, 104, 184; Nr. 69 ist ein Sonderfall, s. u.). Nur ein Problem erfordert alle 16 Steine und erhielt folgerichtig den Preis.

Einsprüche gegen den Preisbericht sind dem Turnierleiter bis spätestens 30. Oktober 2020 per Mail zu übermitteln: t.brand@gmx.net.

Für Problemschach-Einsteiger: Wenn nicht anders angegeben, ist bei direkten Matts und Studien grundsätzlich Weiß, bei Hilfsmatts Schwarz am Zug. Bei letzteren schlägt sich dies auch in der Notation nieder:

1. De4 (2. Preis) ist folglich ein schwarzer Zug. Eine Ausnahme bildet das Hilfsmatt »in 2,5 Zügen « (Nr. 79, S. 51). Hier ist der 1. (schwarze) Zug schon geschehen, somit zieht Weiß zuerst. 

Eine Angabe wie »b) Ke6->f6« (wieder beim umstehenden 2. Preis) bedeutet, dass der schwarze König in der Ausgangsstellung statt auf e6 auch auf f6 stehen soll – und das geforderte »Hilfsmatt in drei Zügen« auch dann möglich bzw. gesucht ist.

Preise

 
 
 
 
 
 

1. Preis: Oleg Perwakow (158)
EUR 200,– ChessBase-Gutschein

1. Tb8! Ka2 1... h1D 2. Lc3+ Ka2 3. Tb2+ Ka1 4. Th2+ +- 2. Lc3 Le8+! 3. T:e8 h1D 4. Te2+ Kb1 5. Te1+ Ka2 6. Sf3! 6. T:h1? patt 6... Dh4+ 6... D:f3 7. Ta1 matt; 6... Df1 7. Kb4! Dh1 8. Kc4+- 7. Ld4!+- 7. S:h4? patt.


Das Highlight des Turniers! Eine elegante Miniatur mit klarer Idee und schöner Pattvermeidung beim Kampf der weißen Kräfte gegen die gegnerische Dame. Alle Figuren sind am Spiel beteiligt.

Bei der thematischen Verführung 1. Lc3+? Kb1! (1... Ka2? 2. Tb8+-) 2. Tb8+ Kc1 3. Ld2+!? Kc2! 4. Tc8+ Kb2! (4... K:d2? 5. Sf3+ +-) 5. Lc3+ (5. Tc1 Ld5=) 5... Kb1! (5... Ka2? 6. Tb8+-) 6. Tb8+ Kc1 7. Ld2+ Kc2= würde zudem die Corona-Regel verletzt, »zur Strafe« ist dieser Ansatz nicht zielführend.

Weltmeister Oleg Perwakow (* 1960) gilt als derzeit führender Studienkomponist der Welt. Er ist einer von 60 Internationalen Großmeistern für Schachkompositionen; zu diesem elitären Kreis zählen auch der vormalige und aktuelle Betreuer der Problemkolumne in SCHACH, Udo Degener und Franz Pachl.

2. Preis: Norbert Geissler (87)
EUR 150,– ChessBase-Gutschein

a) 1. De4 Kf8 2. Kd7 Lh3+ 3. Kd8 La5 matt;
b) 1. Kg7 Le4 2. Kh8 Kf8 3. Db1 Lc3 matt.

In beiden, durch eine feine Zwillingsbildung differenzierten, Teilen hält sich die schwarze Dame exakt an die Corona-Regeln und geht mit weiten Versteckzügen Freund und Feind aus dem Wege.

3. Preis: Ulrich Zenker (131)
EUR 100,– ChessBase-Gutschein

1. a7 L:a7 2. S:a7 T:h4 3. f4! 3. c7? Tc4 4. c8D T:c8 5. S:c8 h5 6. Sd6 h4 7. S:f7 h3 8. Sg5 h2-+, denn hier ist das Feld f3 geblockt 3... T:f4 4. c7 Tc4 5. c8D T:c8 6. S:c8 h5 7. Sd6 h4 8. S:f7! 8. Sf5?? h3-+; 8. Se4? f6!= 8... h3 9. Sg5 h2 10. Sf3+ +-.

Warum der Bauer f3 über Bord muss, wird erst einige Züge später deutlich. Eine schöne lange Lösung unter strikter Einhaltung der Corona-Regeln.

4. Preis: Pawel Arestow (6)
Jahresabo Zeitschrift SCHACH

1. Lf5+ 1. D:c5? Tab8+ 2. Ka3 Tf3+ -+ 1... Ka1 1... T:f5 2. D:f5+ Kc1 3. Dc2 matt; 1... Kc1 2. D:c5+ Kd1 3. Dd6+ Kc1 4. D:h2 T:f5 5. Dc7+ +- (5. Dh6+ +-) 2. D:c5 Ld1+ 3. Ka3 T:a5+ 4. D:a5 Ta8 5. D:a8 h1D 6. Dd8! 6. D:h1? patt 6... Df3+ 7. Ld3 Df4 8. Dh8+ +-.

Überraschend spielt Schwarz auf patt, aber Weiß nutzt die ungünstige Stellung der gegnerischen Figuren aus und gewinnt mit D+L gegen D+L.

5. Preis: Vitali Medinzew (11)
Emanuel Lasker, Vol. I

a) 1. Kc5 Ke5 2. Th7! 2. Lf6+? 2... Tc8 matt;
b) 1. Kc4 Ke4 2. Th1! 2. Sd2+? 2... Tc1 matt.

In beiden, durch die Zwillingsbildung gut differenzierten, Abspielen mit Funktionswechsel der weißen Türme führt ein vorsichtiger Versteckzug der schwarzen Türme zum Ziel, wogegen die Verstellung der Türme am Schachgebot scheitert.

Sonderpreis: Ralf Krätschmer (17),
EUR 100,–

1. Te2! droht 2. Te6 bzw. 2. Sh7 matt; 1. Tg2? Lg3! 1... S:c6+ 2. T:c6 matt; 1... T:d4+ 2. L:d4 matt.

Der Sonderpreis war für die Aufgabe mit den meisten Figuren ausgelobt. Dass es eine Doppeldrohung und nur wenige Varianten gibt, ist angesichts der schwierigen Aufgabenstellung zweitrangig.

Lobende Erwähnungen und Urdrucke

Die lobenden Erwähnungen und die Urdrucke werden in dieser Reihenfolge vorgestellt: Studien, direkte Matts, Hilfsmatts. Die Anordnung erfolgt nach der erforderlichen Zügezahl.

Lobende Erwähnungen

Wladimir Bulanow (94)
1... h1D 2. Tc4+! 2. e8D? Dh8+ -+ 2... L:c4 3. e8D
Le6 4. Da8! Ld5 4... D:a8 patt 5. De8! 5. Dc8+?
Lc6!-+ 5... Le6 6. Da8 Df1 7. Dc6+ =.
Wie oben ein Duell D+L vs. D+L, aber diesmal setzt sich die patt drohende Partei durch.

Hauke Reddmann (105)
1. f8D Kd4 2. Dd6 matt; 1... Ke5 2. Dc5 matt.
Nicht schwierig, aber ein wunderbar »coroniges« Diagramm, wie der Autor anmerkt, der zudem die Mutation Kg5ØÏa5, 1. b8D, erwähnt, bei der auch
dem Ïb7 eine Aufgabe zukäme.

Ralf Krätschmer (129)
1. Tg3! mit der Idee 2. Tg8 matt; 1. S:f6+? Kf8 2. Lb4+ S:b4;
1. Te3+? S:e3 2. S:f6+ Kf8? 3. Lb4 matt; 2... T:f6!
1... Tg1 2. Te3+ S:e3 3. S:f6+ Kf8 4. Lb4 matt.

Eine nette Vorplanstaffelung.

Mike Curtis (69)
1. L:f3 Td:f3 2. Ta1+ Ta3 3. T:a3+ T:a3 4. T:a3
matt; 1... Tf:f3 2. Th8+ Tf8 3. T:f8+ T:f8 4. T:f8
matt.

Dieses Problem konkurrierte um den Sonderpreis, aber leider ist der Td1 überflüssig. Die verrückte Diagrammstellung musste jedoch verewigt werden!


Collin Colbow (160)
1. Lh5 Kc8 2. Kc6 Kb8 2... Kd8 3. Lh3 Ke7 4. Lg7 Kd8 5. Lf6 matt 3. Le5+ Ka7 3... Kc8 4.
Lh3+ Kd8 5. Lf6 matt 4. Le2 Ka8 5. Kb6 matt.

Diese ungewöhnliche Materialkonstellation eignet sich offenbar gut für Corona-Aufgaben. Überraschend kommt, dass der schwarze König zwischenzeitlich dem Brettrand entfliehen darf.

Ilija Serafimoviæ (170)
1. S:d4 L:d4 2. Sc6 Tf8 matt;
1. S:a3 T:a3 2. Sg8 Lc7 matt.

Ein nettes doppeltes Versteckspiel des Se7.


Dieter Werner & Norbert Geissler (77)
a) 1. Kg5 Kg8 2. Kf6 Se4+ 3. Ke7 Sc6+ 4. Ke8 Sf6 matt;
b) 1. Kf4 Kf1 2. Ke3 Sf5+ 3. Kd2 Sb3+ 4. Kd1 Se3 matt;
c) 1. Kf5 Sc4 2. Ke6 Sf4+ 3. Kd7 Sb6+ 4. Kd8 Se6 matt.

Es gibt Hilfsmatts mit diesem Material und diesem Echomattbild wie Sand am Meer, aber bei den meisten davon werden die Corona-Regeln verletzt. Die Dreifachsetzung mit Drillingsbildung durch Versetzung auf dasselbe Feld sichert die Originalität.

Bernd Gräfrath (16)
1. Se3 L:e3 2. Ka6 c5 3. Ka7 c6+ 4. Ka8 c7 matt.

Schwarz hat keinen neutralen Wartezug, nur der Opferzug löst und macht den kritischen Zug des La7 eindeutig.

Urdrucke

Michael Pasman (57)
1. L:g3! 1. f6? g2 2. Lh2 Kb3! 3. f7 Sf4 4. L:f4 g1D 5. f8D Dd4+ = 1... S:g3 2. f6 Se4 3. f7 3. a4? S:f6 4. a5 Sd5! 5. Kd7 Sb4 6. Ke6= 3... Sg5 4. a4! 4. f8D? Se6+ 5. Ke7 S:f8 6. a4 Sg6+ = 4... S:f7+ 5. Kc7 Sg5 5... Se5 6. a5 Sc4 7. a6+- 6. a5 Se6+ 7. Kb6+-.

Bauern-Springer-Duelle gibt es häufig, hier sind die beiden Igel des Hasen Tod.

Luis Miguel González (140)
1. D:c8! 1. Lg7+? Kh7! (1... K:g7? 2. Db7+ +-) 2. D:c8 T:h3+ 3. S:h3 D:d1+ 4. Kh2 De2+ 5. Kg3 De3+ =; 1. Kh2? Sf4! 2. Lg7+ Kh7! 3. Lc3 D:e6 4. Db7+ Se7= 1... S:f2+ 2. S:f2 T:h3+ 2... Df3+ 3. Kg1+- 3. S:h3! 3. Kg1? Tg3+ 4. Kh2 Tg8!= 3... D:h3+ 4. Kg1 Dg3+ 5. Kf1 Df3+ 6. Ke1 De3+ 7. Kd1 Dd3+ 8. Kc1 Dc3+ 9. Kb1 Db3+ 10. Ka1 Dc3+ 11. Ka2 Dc2+ 12. Ka3 Dc3+ 13. Ka4 Dc4+ 14. Lb4+ +-.

14 Züge braucht die hübsche Lösung der Studie mit den meisten Steinen in diesem Turnier: 14.

Andrej Sergijenko (134)
a) 1. c8T Ka6 2. Ta8 matt;
b) 1. c8L Ka8 2. Ta6 matt.

Netter Winzling, bei dem die Figuren auf f3 und c8 reziprok wechseln.

Marcos Roland (71)
1. Sgf3! 1. Tf3? (mit der Idee 2. Ld5 matt) 1... L:f3; 1. Sdf3?
(mit der Idee 2. Ld5 matt, 2. Tf8 matt) 1... Td1! 1... T:f3 1...
L:f3 Tf8 matt 2. Ld5 matt.

Thematisch nicht originell, lebt dieses Problem von der Corona-Anordnung.

Frank Fiedler (146)
1. Td6! 1. Le3?/1. Td5?/1. Td4? Sf4! 2. L:f4 patt 1... Sf4 1... Sg1/1... Sf2/1... Sg5 2. L(:)g5 und 3. Td8 matt 2. L:f4 3. Td8 matt.

Hier besticht der pattvermeidende Schlüsselzug.

Rainer Staudte (58)
1. Te1! La2 2. Kb6 Lf7 3. Th1 Le8 4. Th8 c1D 5.T:e8+ Dc8 6. T:c8 matt.

Hübsch, wie der weiße Turm den gegnerischen Läufer austanzt.

Rainer Staudte (59)
1. Td1! 1. Kg6?? b1D 1... g2 2. Kg6! g1D+ 2...b1D+ 3. T:b1 g1D+ 4. T:g1 Kg8 5. Tf1 Kh8 6. Tf8 matt 3. T:g1 Kg8 4. Tf1 b1D+ 5. T:b1 Kf8 6. Te1 Kg8 7. Te8 matt.

»Staudtesk« – ein ähnliches Muster wie Nr. 58.

Norbert Geissler (91)
a) 1. Lf6 a8D 2. Lh8 D:h8 matt;
b) 1. Lg2 a8D 2. Lh1 D:h1 matt.

Der störende Läufer opfert sich im Eck.


Gennadi Tschumakow (79)
a) 1... h4 2. Ke5 Sh2 3. Kf4 Ld6 matt;
b) 1... Le4 2. Kd7 Lb7 3. Ke6 Lc8 matt.

Sehr corona-thematisch: der schwarze König ist umzingelt, ohne berührt zu werden.

Norbert Geissler (84)
1. Kd3 Ke1 2. Kc2 Lg6+ 3. Kc1 La3 matt;
1. Ke3 Lg4 2. Kf2 Lc5+ 3. Kf1 Lh3 matt.

Vorbilder gibt es en masse, aber: ein Zweispänner.

Norbert Geissler (86)
a) 1. Ke3 Kd1 2. Kf2 Ld4+ 3. Kf1 L:h3 matt;
b) 1. Kc4 Lh6 2. Kb3 Le6+ 3. Ka3 Lc1 matt;
c) 1. Kc5 L:h3 2. Kb6 Ld4+ 3. Ka6 Lc8 matt;
d) 1. Kb3 Lf8 2. Kb2 Ld3 3. Kc1 La3 matt.

Die Heldin ist die schwarze Dame, die sich vornehm zurückhält oder gar opfert.

Miloje Iliæ (45)
a) 1. Kc1 Kd3 2. Kb1 Kc3+ 3. Ka1 Kb3 matt;
b) 1. Ke2 Kc3 2. Ke1 Kb2+ 3. Kd1 Lh5 matt.

Verstellungen in a), Rundlauf in b). Schade um den Bauern, der in a) die Nebenlösung 1.
Kc1 Lf7 2. Kb1 Kc3 3. Ka1 Kc2 (matt) verhindert. Erstaunlich ist jedoch, dass er, ohne Schaden anzurichten, so offensiv aufgestellt werden konnte.

Marcos Roland (52)
1. Sb5 Le6 2. Kc2 Kf2 3. Kd1 Lb3 matt;
1. Db1 Lg7+ 2. Kd2 Lg4 3. Ke1 Lc3 matt.

Die Corona-Züge 1. Sb5 und 1. Db1 sind das Salz in der Suppe.

Marcos Roland (55)
1. b1T b6 2. Te1 b7 3. T:e7 b8D 4. Kh4 Dh2 matt.

An der Grenze zur Originalität.

Ulrich Zenker (130)
1. Kf6 Sb4 2. Ke5 Sa2 3. Kd5 Kb6 4. Kc4 Le6 matt. 

Das einleitende Fluchtmanöver des Springers ist eine nette Idee.

Viktor Jusjuk (125)
1. Kg2 h5 2. Kf3 h6 3. Ke4 h7 4. Kd5 h8D 5. Kc6
Dh1 matt

Das Diagonalmanöver des Königs kann gefallen.

Download der Positionen...

Alle Teilnehmer
(g=Gemeinschaftsaufgabe)

Arestow, Pawel 6
Buchwald, Torsten 96; Bulanow, Wladimir 92-94
Colbow, Collin 159-161; Craciun, Ovidiu 5; Crisan, Vlaicu
141; Curtis, Mike 35-37, 39, 47, 49, 50, 69
Dietrich, Stephan 1, 2
Felber, Stefan 21-24; Feoktistow, Alexander 116g; Fiebig,
Reinhardt 119, 120; Fiedler, Frank 146-153, 179, 183;
Frolkin, Andrej 97g, 98g, 99g, 100-102, 116g
Geissler, Norbert 77g, 82-91; Geister, Armin 48; González,
Luis Miguel 140; Gräfrath, Bernd 16; Gurowitz, Hans-Jürgen
40-44
Halma, Michailo 108-115; Helmer, Teo 128; Hünerkopf,
Heinz 184
Iliæ, Miloje 45, 46
Jahn, Dietmar 8; Jawadsade, Salman 154-157; Jegjasarjan,
Aschot 126-127; Jusjuk, Viktor 122-125
Kiene, Nikkels Barne 166; Krätschmer, Ralf 17, 78g, 129;
Kuhn, Rainer 20, 56
Lackner, Detlef 73
Medinzew, Vitali 10, 11; Moen, Kabe 68; Müller, Karsten
3; Muljadi, Paul 18, 38, 54, 70, 95, 117, 118, 132, 143,
185-187
Namasow, Malik 76; Nefjodow, Wladislaw 142
Pankratjew, Alexander 162-165; Pasman, Michael 57; Pernari,
Josip 171-178; Perwakow, Oleg 158; Petrašinoviæ,
Petrašin 4, 13
Radovic, Sreko 64; Rican, Paul 9; Reddmann, Hauke 65,
104, 105; Roland, Marcos 52, 55, 71, 80
Samilo, Wladimir 74, 75, 144; Schlosser, Michael 121;
Schönholzer, Andreas 25-26, 51; Sell, Christopher 145,
180, 181; Serafimoviæ, Ilija 168-170; Sergijenko, Andrej
133-136; Spitsin, Alexander 103, 106, 107; Staudte, Rainer
14, 15, 58-63; SvLtek Miroslav 28-32
Tarasjuk, Wladislaw 81; Tritten, Pierre 72; Trommler, Sven
33-34; Tschernjawskij, Mikola 66-67, 167; Tschumakow,
Gennadi 79; Tumassow, Waleri 12
Umbach, Reinhard 7; Uris, Miguel 53
Velde, Henk van der 137, 138; Vieira, Ricardo de Mattos
182g
Wereschtschagin, Igor 97g, 98g, 99g, 116g; Werner, Dieter
77g, 78g; Ward, David 19, 27; Witztum, Menachem 139,
182g
Zenker, Ulrich 130, 131.
 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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