Der gegenwärtige soziale und gesellschaftliche Wandel hat viele Bereiche des öffentlichen Lebens ergriffen. Nicht nur die Schachvereine klagen über einen Rückgang an Mitgliedern, auch andere Sportvereine sind betroffen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zunehmend "flexible" Arbeitszeiten sorgen für hohe Belastungen und unregelmäßige Freizeiten. Angebote zu festen Zeiten können von immer mehr Menschen nicht mehr wahr genommen werden. Kinder und Jugendliche, der Nachwuchs und die Zukunft der Sportvereine, werden durch immer länger werdende Tages-Unterrichtszeiten in den Schulen festgehalten und haben danach keine Zeit mehr für Sport oder Hobby im Verein.
Das Internet und seine Möglichkeiten, aus der Ferne bestimmte Angebote zu nutzen, ist für viele traditionelle Angebote eine große Konkurrenz. Früher musste man einen Schachverein besuchen, um Schach zu spielen. Heute kann man das bequem von zu Hause aus, auch wenn die Server-Kultur doch ganz anders ist, als die traditionelle Kultur im Schachverein. Im Verein spielt man mit Freunden, die man gut kennt, mit denen man sich über gemeinsame Erlebnisse, Schachpartien, Wettkämpfe oder Eröffnungen austauschen kann.
Markus Schäfer, Vorsitzender der Bundesliga e.V., die sich seit Jahren bemüht, die Bundesliga vor Ort und im Internet für die Schachfreunde und Zuschauer attraktiver zu machen, hat den kürzlich gemeldeten Rückzug von Eppingen aus der Bundesliga zum Anlass genommen, die Schachfreunde zu mehr Engagement aufzurufen. Die organisatorischen Aufgaben in den Vereinen werden zunehmend nur noch von wenigen engagierte Einzelnen bewältigt, während sich viele Schachfreunde nur noch als reine "Konsumenten" verhielten, beklagt der Solinger Bundesliga-Spieler. Notwendig sei es aber, dass die Vereinsmitglieder sich wieder mehr als "Vereinigung" verstünden, die an einer gemeinsamen Sache Spaß haben - dem Schachspiel.
Markus Schäfer, re. mit Thomas Trella in Dortmund
Die Angebote der Bundesliga im Internet sieht Markus Schäfer dabei nicht als Konkurrenz zu den Angeboten vor Ort an, sondern als sinnvolle und nutzbringende Ergänzung. Vielleicht ist dies für alle Schach-Vereine, Bundesliga oder nicht, der richtige Weg: sich mit Hilfe der Internetangebote zu modernisieren, sich neu zu erfinden und im Internet eine Erweiterung des Vereinslebens zu schaffen. Persönliches Engagement in den Vereinen ist aber auch hier notwendig.
Für alle Vereine, die das Internet als Chance begreifen, um das eigene Spielangebot zu erweitern, bietet ChessBase einen Vereinsservice an. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, auf dem Schachserver playchess.com einen eigenen Vereinsraum einzurichten, der nur über einen Link auf der Vereinshomepage erreichbar ist, so dass man dann dort einen zusätzlichen virtuellen Spielabend nur für Mitglieder anbieten kann: die Nachteile des Internetschachs (Anonymität oder Cheating) fallen weg, denn man spielt nur mit den Vereinsfreunden und nutzt nur die Vorteile: Die Spielangebote werden ausgeweitet und man wird für neue Mitglieder erreichbar.
Plädoyer für mehr Engagement von Markus Schäfer...
ChessBase-Angebote für Vereine...