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Bei den Männern verfügt Polen mit Duda und Wojtaszek bekanntlich schon seit einigen Jahren über zwei Superstars der Schachszene, die einen entsprechenden Bekanntheitsgrad genießen. Im Frauenbereich ist das dagegen nicht der Fall, und so ist man fast ein wenig überrascht, wenn man feststellt, dass Polen in der Länderrangliste der Männer nur Zehnter ist, bei den Frauen dagegen Siebter. Bei den Frauen sortiert sich unser Nachbarland direkt hinter den schachlichen Supermächten China, Russland, Indien, Georgien, Ukraine und USA ein, doch in der Einzel-Eloweltrangliste der Frauen belegt die beste Polin Monika Socko (als einzige Spielerin besitzt sie den GM-Titel) nur Platz 38. Weil für die Länderrangliste die besten zehn Spielerinnen berücksichtigt werden, liegt die polnische Stärke also ganz offensichtlich "in der Breite".
Täglich produzieren die Spielerinnen beim Turnier in Ostrow Wielkopolski interessantes Studienmaterial. Schauen wir uns zunächst an, wie Klaudia Kulon der bereits erwähnte Springer abhanden kam:
Die siegreiche Majdan liegt jetzt nur noch einen halben Punkt hinter Kulon. Ganz zu Kulon aufschließen konnte dagegen Joanna Cyfka, deren Sieg gegen Jolanta Zawadzka vielleicht nicht hundertprozentig aus einem Guss war, gleichwohl aber sehr sehenswert gewesen ist:
Für Klaudia Kulon (links) läuft es nach dem glänzenden Start nicht mehr rund - mit einem Sieg gegen Monika Socko (Mitte) in der letzten Runde kann sie aber nach wie vor die Meisterschaft für sich entscheiden
Karina Cyfka (rechts) hat plötzlich eine große Chance auf den Titel