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Jolanta Zawadzka siegte im Schnellschachstichkampf 1½:½ gegen die 25-jährige Anna Warakomska (WIM, Elo 2295). Beide Spielerinnen kamen auf 6½/9. Der Stichkampf wurde unmittelbar nach Beendigung der 9. Runde ausgetragen, um den 21. Mai für die Preisverleihung freizuhalten.
Warakomska, die Schwester von Großmeister Tomasz Warakomski, besiegte in der letzten Runde Szczepkowska (Elo 2404) mit Schwarz, während Zawadzka mit Kubicka (Elo 2219) eine deutlich leichtere Gegnerin mit den weißen Steinen schlug.
Für Jolanta Zawadzka ist es der vierte Landesmeisterinnentitel. Sie spielte sehr solide und verlor als einzige Teilnehmerin keine einzige Partie.
Zawadzka gehörte von Anfang an zu den Favoritinnen und befand sich die ganze Zeit über im Rudel der Verfolgerinnen der Turnierüberraschung Anna Warakomska, die ein sehr ausgereiftes Schach bot und nach gutem Start die alleinige Führung übernommen hatte. Als sie nach einer Niederlage gegen Iweta Rajlich eingeholt wurde, lagen zwischenzeitlich vier Spielerinnen auf dem geteilten ersten Platz.
Bronze ging an die Elofavoritin und 17-fache Landesmeisterin Monika Soćko, die in der letzten Runde gegen Marta Bartel, die Ehefrau von Großmeister Mateusz Bartel, eine schlechte Stellung remis hielt (6/9) und knapp an der Berechtigung zum Stichkampf um den Titel vorbeischlitterte.
Hauchdünn erst nach Stichkampf gegen Jolanta Zawadzka unterlegen: Anna Warakomska
Der 20-jährige Jan-Krzysztof Duda holte nach langsamem Start 4½ Punkte aus seinen fünf letzten Partien und errang mit 6½/9 hochverdient seinen ersten Landesmeistertitel. Wie er sagte, war sein bedächtiger Beginn mit vier Remisen in den vier ersten Runden keine Turnierstrategie, die er sich zurecht gelegt hätte, sondern die unerwartete Folge einer verhältnismäßig langen Turnierpause.
In der letzten Runde geriet Duda mit den weißen Steinen gegen Bartel in eine vorbereitete Variante in der Réti-Eröffnung, die für Schwarz, der einen Bauern opferte, sehr aussichtsreich aussah. Nach einigen bangen Momenten entschloss Duda sich, seinen Mehrbauern zurückzugeben und in eine remisträchtige Position abzuwickeln.
Meister bei den Männern: Jan-Krzysztof Duda
Titelverteidiger Kacper Piorun versuchte in der letzten Runde gegen Aleksander Miśta mit den schwarzen Steinen eine riskante Strategie. Er wählte eine etwas anrüchige Variante in der Spanischen Partie, um die Stellung zweischneidig zu gestalten, indessen zeigte sich, dass er auf einen bestens vorbereiteten Gegner traf, der seinen Stellungsvorteil an keiner Stelle wieder zurückgab und die Partie sicher zum Sieg führte. Piorun blieb aber trotz dieser Niederlage auf Platz zwei (5½/9) und errang die Silbermedaille.
Bronze ging, an Großmeister Jacek Tomczak, den Vizemeister des Vorjahres, der auf 5/9 kam. Tomczak, der sich auch mit Erfolg dem Fernschach widmet, erklärte sich seine über den Erwartungen liegende Leistung (auch im Vorjahr) damit, dass er die Polnischen Meisterschaften stets besonders ernst nehme, da er weniger Turniere spiele als die meisten anderen Teilnehmer.
Nicht zufrieden mit seiner Platzierung war Radosław Wojtaszek, die polnische Nummer eins der Eloliste. Seine zwei Niederlagen gegen Duda und Miśta konnte er zwar durch zwei Siege wieder wettmachen, aber die 50 Prozent, die er damit erreichte, waren eine Enttäuschung für ihn. Es fiel ihm schwer, sich nach dem Eliteturnier im aserbaidschanischen Shamkir auf Spieler einzustellen, gegen die aus seiner Perspektive Remis kein erwünschtes Ergebnis sein konnte.
Außer Wojtaszek kamen auch Miśta sowie Turniersenior Michał Krasenkow auf 4½/9. Dies war die stärkste, jemals ausgetragene Polnische Einzelmeisterschaft, die beiden Letztgenannten haben keinen Grund, mit ihrem Ergebnis unzufrieden zu sein.