Prague Chess Festival: Maghsoodloo schlägt Praggnanandhaa

von André Schulz
29.02.2024 – Praggnanandhaa hatte in Runde eins eine komplizierte Partie gegen Vincent Keymer gewonnen, doch in Runde zwei des Prag Masters kassierte der WM-Kandidat gegen Parham Maghsoodloo eine Niederlage nach einem Blackout in allerdings schwieriger Stellung. Gukesh sorgte gegen Ngyuen für die zweite Entscheidung im Masters.| Fotos: Petr Vrabec

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Parham Maghsoodloo, Praggnanandhaa und Nodirbek Abdusattorov gingen als Sieger der ersten Runde in die zweite Runde des Prag Masters. Mit Parham Maghssodloo und Praggnanandhaa, der eine komplizierte Partie gegen Vincent Keymer gewann, trafen zwei der Sieger im Spitzenspiel aufeinander.

Maghsoodloo begann die Partie vielleicht für seinen Gegner überraschend mit dem Londoner System, erreichte aber in der Eröffnung nicht allzu viel. Der Iraner versammelte dann seine Streitmacht am Königsflügel und erhielt dank eines Bauernopfers dort eine lang anhaltende Initiative. Unter Druck fand Praggnanandhaa schließlich nicht die besten Züge.

Vincent Keymer musste erneut mit den schwarzen Steinen antreten, diesmal gegen den Lokalmatador David Navara.

Die Partie wurde auf Spanischem Gelände gespielt. Keymer konnte eine leichte weiße Initiative neutralisieren und kam mit einem Mehrbauern ins Endspiel, der aber nicht verwertbar war.

Die Partie zwischen Richard Rapport und Mateusz Bartel begann mit der so beliebten Italienischen Partie (ruhige Variante). Die Versuche von Rapport, Unruhe zu stiften, wurde vom polnischen Großmeister unterbunden. Im Endspiel hatte auch Bartel einen Bauern mehr, der aber als Doppelbauer ebenfalls wertlos war.

Vidit und Nodirbek Abdusattorov betätigten sich auf dem Gebiet des Vierspringerspiels. Hier kam es früh zum Damentausch und schließlich entstand ein Doppelturmendspiel plus Läufer, in dem keine der beiden Spieler etwas erreichen konnte.

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Einen Sieg feierte aber Gukesh mit den schwarzen Steinen gegen Dai Thai Van Ngyuen. In einer Reti-Struktur opferte der Tscheche eine Qualität, erhielt aber zu wenig Kompensation. Das folgende Endspiel war verloren. Für dein Tschechen ist es die zweite Niederlage. 

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Mit seinen zwei Siegen in den Auftaktrunden hat sich Maghsoodloo alleine an die Spitze gesetzt.

Im Challenger Turnier gab es nur eine entschiedene Partie. Der junge Türke Ediz Gurel besiegte Vaishali in einem langen und bekannten Abspiel der Sizilianischen Sveshnikov-Variante, nachdem die Inderin noch in der späten Eröffnungsphase ungenau gespielt hatte und in einer Verluststellung geriet.

Die übrigen Partien endeten remis. Anton Korobov und Ediz Gurel führen mit 1,5 Punkten das Feld an. 

Auch die Futures im Rampenlicht

Ehrengast Viswanathan Anand hatte eine gut besuchte Autogrammstunde gegeben, in der er unter anderem sein Buch Master Mind signierte. Die Teilnehmer des Nachwuchsturniers kamen in den Genuss einer Lektion.

Großer Andrang bei Anand

Lektion für den Nachwuchs

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.