ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Vor dem Start der 5. Runde stellt Turnierdirektor Petr Boleslav (rechts) Russell Armitage vor
Russell Armitage, neuseeländischer Schriftsteller und Theatermann, ist der Autor von "Czech Gambit", einem Stück über Lubomir Kavalek, den berühmten amerikanisch-tschechischen Großmeister, der am 9. August 1943 in Prag geboren wurde und am 18. Januar 2021 in den USA starb. Armitages Stück basiert auf Kavaleks Autobiographie "Life at Play", die 2022 posthum von New in Chess veröffentlicht wurde.
Eine tschechische Übersetzung von "Czech Gambit" wird am Montagabend, den 26. Juni um 19.30 Uhr im Theatro D21 in Prag im Rahmen des Schachfestivals uraufgeführt.
Armitage macht den ersten Zug in der Partie zwischen David Navara (rechts, mit Weiß) und Pentala Harikrishna
In Runde 3 gewann Robson in einer scharfen Variante des Sizilianers gegen Boris Gelfand, aber das hielt Wang Hao nicht davon ab, ein weniger zweischneidiges Abspiel dieser Variante noch einmal mit Schwarz gegen Robson zu versuchen. Das Ergebnis war jedoch das gleiche: Robson gewann auch dieses Mal.
Robson kannte die Stellung zwar, aber trotzdem nahm sich der amerikanische Großmeister, der als sehr prinzipieller Spieler bekannt sit, bei seinem 17. Zug eine halbe Stunde Zeit, um die Nuancen der Position auszuloten.
Der von Robson schließlich gespielte Zug 17.Dc1 ist auch die erste Wahl des Computers, allerdings steht die weiße Dame auch auf c2 oder c3 gut.
In der Folge entwickelte sich dann ein sehr spannender und attraktiver Schlagabtausch mit einer Reihe von überraschenden Zügen. Einer davon war Wangs 32. Zug 32...Lf3!?.
Den Läufer kann Weiß nicht nehmen, denn nach 33.gxf3 gxf3 34.Dxf3 e2+ steht er auf Verlust. Stattdessen setzte Rowson auf aktives Spiel: 33.Td8+ Kh7 34.Dd3+ Tg6 35.Ld4.
Jetzt gab Schwarz seine Dame auf c5, um auf e1 eine neue Dame entstehen zu lassen: 35...e2 36.Lxc5 e1D+ 37.Df1 De4 und jetzt kann Weiß den Läufer auf f3 nicht schlagen, weil sich dann die g-Linie für den schwarzen Turm auf g6 öffnet und Schwarz siegreichen Angriff erhält.
Doch nachdem Schwarz in komplizierter Stellung alle unmittelbaren Drohungen abwehren konnte, unterlief ihm im 42. Zug ein entscheidender Fehler:
Hier hatte Schwarz soeben 42...Kg6? gezogen, was Weiß die Möglichkeit gibt, mit 43.Txf5 Kxf5 44.Dd5+ Kg6 45.f5+ sofort zu gewinnen. Nachdem er den Zug ausgeführt hatte, sah Wang das Malheur und gab sofort auf - offensichtlich wollte er sich die Kombination nicht zeigen lassen.
Für den zweiten Sieg des Tages im Masters sorgte der armenische Großmeister Haik Martirosyan, der gegen Thai Dai Van Nguyen so zu seinem ersten vollen Punkt im Turnier kam.
Haik Martirosyan | Foto: Petr Vrabec
Im Challengers trennten sich Alexander Motylev und Mateusz Bartel mit Remis, die anderen vier Partien der Runde endeten alle mit einer Entscheidung.
Damit übernahm Benjamin Gledura, der vor der Runde gleichauf mit Bartel an der Spitze des Feldes gelegen hatte, die alleinige Tabellenführung, denn er gewann in Runde 5 gegen die tschechische Nachwuchshoffnung, den 13-jährigen Vaclav Finek. Gledura zeigte, warum das Läuferpaar in einer offenen Stellung gefährlich sein kann.
Hier spielte Gleduara 32...c5, um die Stellung zu öffnen und seinen weißfeldrigen Läufer auf die lange Diagonale h1-a8 zu bringen. Sechs Züge später gab Finek auf.
Am Montag, den 26. Juni, machen die Spieler im Masters und im Challengers erst einmal einen Tag Pause, doch am Dienstag spielt Gledara in Runde 6 gegen Akash G, das Schlusslicht der Tabelle, während Bartel mit Weiß gegen Erwin l'Ami spielt.
Benjamin Gledura | Foto: Petr Vrabec
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