Prominente Verbandswechsel

von ChessBase
19.07.2023 – Der österreichische Schachverband darf sich über einen neuen Spitzengroßmeister freuen. Kirill Alexeenko (Foto) ist in den österreichischen verband gewechselt und mit seinen Elo 2674 die neue Nummer eins. Prominenten Zugang meldet auch der Spanische Schachverband. Hier hat Sara Khadem Aufnahme gefunden. | Foto: Schachfestival Biel

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Der österreichische Schachverband meldete jüngst sogar zwei spielstarke Neuzugänge. GM Kirill Alexeenko ist mit Elo 2674 die Nummer 63 in der Welt und jetzt auch die Nummer eins in Österreich. Alexeenko stammt aus Vyborg, einer Stadt im Norden Russland, nahe der Grenze zu Finnland. im Kindesalter zog er mit seiner Familie nach St. Petersburg. Das Schachspiel lernte er von seinem Schach-begeisterten Großvater. Mit sieben Jahren spielte Alexeenko sein erstes Schachturnier. 2007 wurde er U10-Europameister, 2011 gewann er die U14-Weltmeisterschaft und 2013 wurde er U16-Europameister. Bei weiteren Jugendweltmeisterschaften gewann er Silber- und Bronzemedaillen. Seit 2015 trägt er den Großmeistertitel. 2020 nahm er mit einer Wildcard am Kandidatenturnier teil.

Kirill Alexeenko gehörte zu den 43 russischen Schachspielern und Funktionären, die 2022 in Russland mit einem im Internet veröffentlichten Offenen Brief gegen den russischen Angriff auf die Ukraine protestierten. Er spielte zunächst wie viele andere russische Schachprofis unter FIDE-Flagge und nun für Österreich. Alexeenko spielt in der österreichischen Bundesliga für den ASV Linz.

Mit seinem Verbandswechsel folgt Kirill Alexeenko dem Vorbild einiger anderer russischer Topspieler und Spielerinnen. Aline Kashlinskaya wechselte in den polnischen Verband und ist dort nun die Nummer eins in der Frauenrangliste. Alexandra Kosteniuk wechselte in den Schweizer Verband. Dinara Wagner (geb. Dordzhieva) spielt inzwischen sehr erfolgreich für Deutschland. Daniil Yuffa spielt seit 2021 für Spanien, Evgeny Romanov für Norwegen. Alexey Sarana und Alexandr Predke spielen inzwischen für Serbien. 

Als zweiten Neuzugang vermeldet der Österreichische Verband den Ukrainer Valentin Baidetskyi (Elo 2492), der in der nationalen Rangliste nun Platz sieben einnimmt. 

Auch der Iran verlor mit Alireza Firouzja einen Topgroßmeister. Nach der letzten Schnellschach- und Blitzweltmeisterschaft ist Sara Khadem ebenfalls nicht mehr in ihr Heimatland zurückgekehrt, sondern mit ihrer Familie nach Spanien gezogen. Während des Turniers hatte sie ohne Kopfbedeckung gespielt und wurde von den iranischen "Sittenwächtern" mit Repressalien bedroht. Zunächst hatte sie erklärt, noch weiter unter der Flagge ihres Geburtslandes zu spielen, doch jetzt meldete der Spanische Verband Sara Khadem als Neuzugang. Die Nummer 15 der Frauenweltrangliste führt nun die Spanische Frauenrangliste an.

Meldung beim österreichischen Schachverband...


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.