07.04.2011 – Die als großes Open durchgeführte Europameisterschaft stellt die Organisatoren
und die ECU alljährlich vor die Frage, auf welche Weise die vielen punktgleichen
Spieler am Ende des Turniers in Sieger, Nichtsieger, Preisträger, Qualifikanten
und Nichtqualifikanten für den finanziell attraktiven World-Cup aufgeteilt
werden. In den Jahren zuvor folgte deshalb nach Abschluss des "Hauptturniers"
noch eine lange Stichkampfprozedur. Diesmal setzte man anstelle der Stichkämpfe
eine Feinwertung, die aber so unglücklich definiert war, dass Spieler für ihre
Leistungen sogar bestraft wurden. Weil das beste und das schlechteste Ergebnis
jeweils gestrichen wurde, konnte sich beispielsweise Mircea Parligras nicht
qualifizieren, denn er hatte den Fehler gemacht, gegen Ian Nepomniachtchi zu
gewinnen (Streichresultat). Daniel Fridman hatte stattdessen "schlauerweise"
gegen Neominiachtchi "nur" remis gespielt, so dass die Elozahl seines Gegners in
seine Wertung einfloss. Jan Gustafsson berichtet in seiner Kolumne. Ein längerer
Beitrag zu diesem Thema erschien auch bei Chessvibes. Inzwischen hat Peter Heine
Nielsen, ebenfalls benachteiligt, Protest bei der ECU eingereicht. Ob's etwas
nützt?
Jans
Kolumne...
Artikel bei Chessvibes...European
Championship Scandal (Vladica Andrejic)