Im zehnten Jahr der Grand Chess Tour ist zum sechsten Mal die kroatische Hauptstadt Zagreb Gastgeber eines der Turniere der Serie. Nach den Turnieren in Warschau und Bukarest ist Zagreb die dritte Station der GTC. Es folgen noch die zwei Turniere in St. Louis.
Ein zehnköpfiges Top-Teilnehmerfeld mit sieben Spielern aus den Top Ten der Weltrangliste spielen ein kombiniertes Schnellschach & Blitzturnier. An drei Tagen wird Schnellschach (25+10) gespielt, dann folgt das Blitzturnier (5+2). Die Punkte im Schnellschachturnier werden verdoppelt, um einen Ausgleich zum doppelrundigen Blitzturnier zu schaffen. Am Ende werden die Ergebnisse zum Gesamtergebnis addiert. Einige der Spieler nehmen regelmäßig an den Turnieren der Serie teil, andere per "Wildcard" nur an einzelnen Turniere. Zur zweiten Gruppe gehören vor allem die Vertreter der Gastgeber. Aber auch Magnus Carlsen ist nur seltener Gast bei der diesjährigen GTC-Tour. In Zagreb führt der weltbeste Spieler aber das Feld an und nach drei Siegen in den Jahren 2019, 2022 und 2023 strebt der Norweger natürlich einen vierten Turniersieg an.

Kasparov eröffnet das Turnier
Carlsens Start ins Turnier am ersten Schnellschachtag war im Ergebnis gut, für seine Verhältnisse einigermaßen gut.

Mit zwei Remis und einem Sieg über Wesley So setzte sich der vom klassischen Schach etwas ermüdete Ex-Weltmeister gleich mit an die Spitze. In der Auftaktpartie gegen Jan-Krzysztof Duda unterlief dem vielfachen Weltmeister aller Disziplinen allerdings ein ziemlicher Lapsus. Im Versuch, sein Remisdamenendspiel doch zu gewinnen, brachte Carlsen sich selber in Schwierigkeiten.
Solche Fehler sieht man beim großen Meister sehr selten. In der zweiten Runde zeigte Carlsen seine große Endspielkunst gegen Wesley So. Dort führte er ein ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel mit unnachahmlicher Technik zum Sieg.
Trotz der Niederlage gegen Carlsen kann auch Wesley So mit seinem Ergebnis zufrieden sein. Der US-Großmeister war mit einem Sieg gegen Fabiano Caruana gestartet und gewann in der dritten Runde gegen Anish Giri.

In seinem Interview vor dem Turnier hatte Carlsen darauf hingewiesen, dass der klassische Weltmeister Gukesh im Blitz und Rapid noch nicht auf Weltmeisterniveau spiele und dass er ihn hier in Zagreb als einen der schwächeren Spieler betrachte.

Das ist vermutlich eine zutreffende Einschätzung, aber Gukesh startete wie Carlsen mit vier Punkten in das Turnier. Er verlor zwar in Runde eins gegen Duda, konnte dann aber Alireza Firouzja und Praggnanandhaa besiegen.
Runde 1
Runde 2
Runde 3
Tabelle
Partien
Ergebnisse bei Chess-results...
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