Raul Capablanca, zum 130sten Geburtstag

von André Schulz
19.11.2018 – Heute jährt sich der Geburtstag von Raul Capablanca zum 130sten Mal. Der Kubaner war nach dem ersten Weltkrieg der weltbeste Spieler, wurde 1921 der 3. Schachweltmeister und verlor in über 500 Turnierpartien nur 36 Mal.

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Am 19. November 1888, auf den Tag genau vor 130 Jahren, wurde in Havanna (Kuba) José Raul Capablanca geboren. Sein Vater war ein spanischer Kolonialbeamter. Schon im Alter von vier Jahren soll Capablanca das Schachspiel gelernt haben, angeblich vom reinen Zusehen. Mit 12 Jahren schlug er bereits den damaligen kubanischen Champion Juan Corzo in einem Wettkampf.

Nach der Schule ging Capablanca nach New York und schrieb sich an der Columbia Universität für die Fächer Sport und Chemie ein. Doch schon nach dem ersten Semester wurde ihm das Stipendium entzogen, weil er sich viel mehr um sein Schach kümmerte als um sein Studium. Capablanca besuchte gerne und häufig den Manhattan Chess Club, wo er 1906 erstmals den damaligen Weltmeister Emanuel Lasker traf. Beide spielten ein Schnellschachturnier mit und der 18-jährige Kubaner gewann gegen den 20 Jahre älteren amtierenden Weltmeister das Finale.

Drei Jahre später schlug Capablanca ebenfalls im Manhattan Chess Club Frank Marshall in einem Wettkampf mit 8:1 bei 14 Remis.

Die folgende berühmte Partie wurde später gespielt:

 
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1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0 Be7 6.Re1 b5 7.Bb3 0-0 8.c3 d5! Eine ausgezeichnete Angriffsidee. Schwarz opfert einen Bauern und bekommt dafür einen gefährlichen Königsangriff. Diese Variante heißt nach Ihrem Erfinder, dem Führer der schwarzen Steine "Marshall-Angriff" und gilt auch heute noch als absolut vollwertige Möglichkeit im Geschlossenen Spanier. Dieses hier ist die Stammpartie. Angeblich soll Marshall diese Idee schon viele Jahre vorher entwickelt haben und wartete darauf sie gegen einen starken Gegner spielen zu können. Schade, daß sie ihm keinen Sieg eingebracht hat. 9.exd5 Nxd5 10.Nxe5 Nxe5 11.Rxe5 Nf6 Heute gilt 11...c6 als chnacenreicher. 12.Re1 Bd6 13.h3 Ng4! Alles sehr geistreich vorgetragen. 14.Qf3 Zu 14.hxg4? s.die Anmerkung im nächsten Zug. 14...Qh4 15.d4! 15.hxg4 Bh2+! 15...Bxg4? 16.g3! 16.Kf1 Bxg4 17.Qe4 Bf4! 18.g3 Qh2 19.Re3 19.Bxf7+ Kxf7 20.Qd5+ Kg6 21.Re6+ Bxe6 22.Qxe6+ Kh5 23.Qd5+ Bg5 24.Qg2 Rxf2+ 25.Qxf2 Qh1+ 26.Ke2 Re8+-+ Tal,M 19.gxf4 Bh3+ 20.Ke2 Rae8 21.d3 Bg4+ 22.Ke3 Rxe4+ 23.dxe4 Qh3+-+ 19...Rae8 20.Qd5 Bxg3! 21.Rxg3 21.Qxf7+ Kh8! 21...Be2+ 22.Ke1 Bf3+-+ 15...Nxf2 16.Re2 Sehr viel später entdeckte man hier eine Verbesserung für Weiß: 16.Bd2! Bb7 16...Be6?! Glattke,W 17.Qxf2 Bg3 18.Qe3 Bxe1 19.Bxe1± /\ Nd2 17.Qxb7 Nd3 18.Re2 Rae8 18...Qg3 19.Kf1! Qh2 19...Nf4 20.Rf2! Qd3+ 21.Kg1 Ne2+ 22.Rxe2 Qxe2 23.Qf3 Qxf3 24.gxf3± 20.g4! Qxh3+ 21.Qg2 Qh4 22.Be3 Rae8 23.Nd2 Bf4 24.Nf3 Qh6 25.Bc2+- Rostov-Pensa URS 1958 19.Qf3 Rxe2 20.Qxe2 Qg3 21.Qf3! Qh2+ 22.Kf1 Qh1+ 23.Ke2 Nxb2 24.Be3+- Euwe,M 16...Bg4 Auch 16...Ng4 rettet das System nicht: 17.g3! 17.Re8 Be6 17...Rxe8?? 18.Qxf7+ Kh8 19.Qxe8+ Bf8 20.Qxf8# 18.Rxf8+ Rxf8 19.Bd2 Bh2+ 20.Kh1 Bg3 21.Kg1 Bh2+= und Remis ist wahrscheinlich. 17...Bb7 17...Qxh3 18.Qxa8 18.Qxf7+ Rxf7 19.gxh4 mit materiellem Übergewicht für Weiß. 17.hxg4 17.Qxf2 Bg3 18.Qf1 Bxe2 19.Qxe2 Rae8-+ 17.Bxf7+ Rxf7 18.Qxa8+ Bf8 19.Re3 Nxh3+ 20.gxh3 Qf2+ 21.Kh1 Qf1+ 22.Kh2 Rf2+ 23.Kg3 Qg1+ 24.Kh4 g5+ 25.Kxg5 Rf5+ 26.Kh4 Rh5# 17...Bh2+ 18.Kf1 Bg3 Nach 18...Nh1 19.Re3 Ng3+ 20.Ke1 Nf5+ 21.Kd1 Nxe3+ 22.Bxe3 verpufft der schwarze Angriff langsam. 19.Rxf2 Qh1+ 20.Ke2 Bxf2 21.Bd2 Bh4 22.Qh3 Rae8+ 23.Kd3 Qf1+ 24.Kc2 Bf2 25.Qf3 Qg1 26.Bd5 c5 27.dxc5 Bxc5 28.b4 Bd6 29.a4 a5 30.axb5 axb4 31.Ra6 bxc3 32.Nxc3 Weiß hat nun alle Entwicklungsprobleme gelöst und behält materiellen Vorteil. Bb4 33.b6 Bxc3 34.Bxc3 h6 35.b7 Re3 36.Bxf7+ 36.Bxf7+ Rxf7 36...Kh7 37.Qf5+ Kh8 38.Rxh6# 37.b8Q+ Kh7 38.Rxh6+ Kxh6 38...gxh6 39.Qxf7# 39.Qh8+ Kg6 40.Qh5# 1–0
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Capablanca,J-Marshall,F-1–01918C89Manhattan CC International

Als Jaques Mieses in San Sebastian 1911 ein Superturnier mit den besten Spielern der Welt  - Lasker fehlte allerdings - organisierte, lud er auch den in Europa noch unbekannten Capablanca ein - und der Kubaner gewann den Wettbewerb. Das Turnier war eine Art inoffizielles Kandidatenturnier und Capablanca schickte am 26. Oktober 1911 auch schon eine Herausforderung für einen WM-Kampf an den Titelinhaber Emanuel Lasker. Die beiden Spieler konnten sich jedoch nicht auf die Wettkampfbedingungen einigen. Es sollten noch zehn Jahre ins Land gehen, bis es endlich zu diesem WM-Kampf kam.

1913 wurde Capablanca von seinem Heimatland in den diplomatischen Dienst aufgenommen und gleichzeitig für alle Schachturniere freigestellt. Beim großen Turnier in St. Petersburg 1914 hatte Capablanca Gelegenheit, mit Lasker noch einmal über einen möglichen WM-Kampf zu sprechen. Hier kam man sich bei der Absprache näher und die beiden spielten nach dem Turnier sogar noch einen Blitz-Wettkampf in Berlin, den Capablanca mit 6,5:3,5 gewann. Dann beendete der Erste Weltkrieg alle schachlichen Aktivitäten in Europa.

 
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Aaron Nimzowitsch (1886-1935) was one of the founders of the "new school" that dramatically changed our views of chess in the twenties. His revolutionary positional ideas made our understanding of the game much deeper. The Nimzo-Indian Defence, 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nc3 Bb4!, which at first was not taken seriously by his contemporaries, is one of the most solid and reliable openings for Black nowadays. Nimzowitch's original and long-term plans were deadly against his weaker opponents, but he couldn't make them work against world champions. It was possibly due to his shaky spirit which simply couldn't stand the overwhelming mental power. His games with Capablanca were especially tough for Nimzowitsch. The natural talent of the Cuban genius was not affected by the desperate attempts to cloud the clear picture. Aaron Nimzowitsch (1886-1935) war einer der Begründer der Modernen Schule, welche in den 20er Jahren eine drastische Änderung unserer Ansichten über das Schach herbeiführte. Seine revolutionären positionellen Ideen führten zu einem tieferen Verständnis des Spiels. Die Nimzowitsch-Indische Verteidigung 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nc3 Bb4!, welche zunächst von den Zeitgenossen nicht ernst genommen wurde, ist heutzutage eine der solidesten und zuverlässigsten Eröffnungen für Schwarz. Nimzowitsch originelle und langfristige Pläne waren tödlich gegen schwächere Gegner, aber es gelang ihm nicht, sie gegen die Weltmeister durchzusetzen. Möglicherweise lag das an seinem wankelmütigen Geist, welcher der überwältigenden mentalen Kraft seiner Gegner einfach nicht standhalten konnte. Die Partien gegen Capablanca waren besonders schwierig für Nimzowitsch: Das natürliche Talent des kubanischen Genies wurde von seinen verwegenen Versuchen, das klare Bild zu trüben, nicht beeinflußt. 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Nc3 Nf6 4.Bb5 d6 Modern players don't think highly of the Steinitz Defence. Black usually remains under constant pressure without substantial chances of active counterplay. But this solid opening was the young Capablanca's favourite choice and enabled him to avoid any unpleasant surprises in the early parts of the game. Capablanca was confident that once he had reached the middlegame he would always be able to neutralise his opponent's initiative and even turn the tables. Heutige Spieler haben keine allzu hohe Meinung von der Steinitz-Verteidigung. Schwarz verbleibt für gewöhnlich unter konstantem Druck, ohne eine reelle Chance auf aktives Gegenspiel zu erhalten. Aber diese solide Eröffnung war Capablancas bevorzugte Wahl, denn sie gestattete ihm, unerfreuliche Überraschungen im frühen Stadium der Partie zu vermeiden. Capablanca war davon überzeugt, daß er im Mittelspiel immer in der Lage sein würde, die gegnerische Initiative zu stoppen und sogar den Spieß umzudrehen. 5.d4 Bd7 6.Bxc6 Bxc6 7.Qd3 By exchanging his bishops White has forced Black to give up his outpost in the centre. Durch den Tausch seines Läufers hat Weiß seinen Gegner gezwungen, den Vorposten im Zentrum aufzugeben. exd4 8.Nxd4 g6?! inviting White to win a pawn. Black gets excellent compensation for it, but still it was a very risky decision. If White simply continues his development with 9.Bg5... (see variation below). But Nimzowitsch couldn't resist the temptation. Lädt Weiß zum Gewinn eines Bauern ein. Schwarz bekommt eine exzellente Kompensation dafür, aber es war dennoch eine sehr riskante Entscheidung. Aber Nimzowitsch konnte der Versuchung nicht widerstehen... 9.Nxc6?! If White simply advances his development with Falls Weiß einfach seine Entwicklung mit 9.Bg5 Bg7 10.0-0-0 Black would feel very uncomfortable: vorantreibt, würde Schwarz es sehr schwer haben: h6 10...0-0? loses instantly: verliert schnell: 11.Nxc6 bxc6 12.e5! dxe5 13.Qxd8 13.Qf3 Fritz Qe7 14.Ne4 winning faster 13...Raxd8 14.Rxd8 Rxd8 15.Ne4! 11.Bh4 0-0 12.f4 Re8 13.Rhe1 with growing pressure. and here the computer immediately shows the winning line: und hier zeigt der Computer sofort die Gewinnvariante: 13.Nxc6 Fritz bxc6 14.e5 dxe5 15.Qxd8 Rexd8 16.Rxd8+ Rxd8 17.fxe5 winning 9...bxc6 10.Qa6 Qd7 Of course not Natürlich nicht 10...c5? 11.Qc6+ Nd7 12.Bg5! winning, (RR) e.g. mit Gewinn für Weiß Be7 13.Bxe7 Kxe7 14.Nd5+ Kf8 15.Nxc7 Rc8 16.Qxd6+ Kg7 17.Nd5 11.Qb7 Rc8 12.Qxa7 Bg7 13.0-0 0-0
A healthy extra pawn and no obvious threats - what else could White wish? We can hardly criticise Nimzowitsch for not catching on to Capablanca's very profound concept, which was truly amazing for the beginning of the 20th century. But today any strong player will know that the combined pressure on the a- and b-files, as well as on the e4 pawn, supported by the super-powerful bishop on g7, at least guarantees Black full compensation. Ein gesunder Mehrbauer und keine offensichtlichen Drohungen – was kann sich Weiß mehr wünschen? Wir können Nimzowitsch schwerlich dafür kritisieren, daß er Capablancas profundes Konzept nicht verstanden hat. Es war für den Beginn des 20. Jahrhunderts wirklich sehr verblüffend. Heute würde jeder starke Spieler wissen, daß der kombinierte Druck auf der a- und b-Linie genauso wie gegen den Bauern e4, unterstützt von dem superstarken Läufer auf g7 dem Schwarzen volle Kompensation gibt. 14.Qa6 Rfe8 15.Qd3 Qe6! 16.f3 Nd7 Now Black reveals his hand. With the knight marching to c4 White's queenside will become defenceless. Schwarz offenbart seine Pläne. Der Springer soll nach c4 marschieren, wo er den weißen Damenflügel angreift. 17.Bd2? Nimzowitsch doesn't sense the growing danger. This was the right time to start working on safety by exchanging pieces Nimzowitsch verkennt die drohende Gefahr. Es war der richtige Moment, durch Abtausch etwas für die Sicherheit zu tun: 17.Bf4 Ne5 18.Bxe5 Bxe5 19.Rab1 17...Ne5 18.Qe2 Nc4 19.Rab1 Ra8 20.a4? 20.b3 didn't change much: hätte nicht viel geändert: Nxd2 21.Qxd2 Ra3! and after 22...Qe5 Black will get back the pawn while keeping his strong bishop alive. und nach 22... Qe5 bekommt Schwarz seinen Bauern zurück, während gleichzeitig der starke Läufer am Leben bleibt. 21...Qe5? 22.Na4 Viel wirkungsvoller war 20.Be1 was much better, however, saving his own bishop, although after was den eigenen Läufer rettet, obwohl Schwarz nach d5! 21.b3 Nd6 22.a4 f5 Black has a very comfortable and active game. eine komfortable und aktive Stellung hat. 20...Nxd2 21.Qxd2 Qc4! 22.Rfd1 22.Ne2 Rxa4 23.b3 Qc5+ 24.Kh1 Ra2 25.Rbc1 would also lead to a gloomy position in which White is forced into a long and painful defence. würde ebenfalls zu einer beklemmenden Stellung führen, in welcher Weiß eine lange und unangenehme Verteidigung bevorstünde. 22...Reb8! Black naturally ignores the opportunity to win back the pawn by "sacrificing" the bishop, which is the pride of his position. Now ...Rxb2 is threatening. Natürlich verschmäht Schwarz die Möglichkeit, den stolzen Läufer zu opfern und den Bauern zurückzugewinnen. Jetzt droht ...Rxb2. 23.Qe3? Capablanca's dominant play has completely paralysed his opponent. Only Capablanca's überlegenes Spiel hat den Gegner völlig paralysiert. Nur 23.Qd3 Qc5+ 24.Kh1 Rb4 25.Ne2 would maintain chances of resistance. würde Chancen auf Widerstand eröffnen. 23...Rb4! 24.Qg5 now jetzt kommt 24.Qd3 is too late: zu spät: Qc5+ 25.Kh1 Rab8 etc. usw. 24...Bd4+ 25.Kh1 Rab8
The triumph of Black's superb strategy! White's queenside has collapsed and big material losses are inevitable. Der Triumph der hervorragenden schwarzen Strategie! Der weiße Damenflügel bricht zusammen und größere Materialverluste sind unvermeidbar. 26.Rxd4 Qxd4 The rook was the right price for such a fearsome bishop! The rest of the game doesn't really require the great Capablanca technique. Der Turm war der angemessene Preis für so einen tüchtigen Läufer! Der Rest der Partie erfordert nicht einmal die berühmte Technik von Capablanca. 27.Rd1 Qc4 28.h4 Rxb2 29.Qd2 Qc5 30.Re1? Qh5! 31.Ra1 At the end a little joke: Am Ende ein kleiner Spaß: 31.Qf2 Rxc2! 31...Qxh4+ 32.Kg1 Qh5 33.a5 Ra8 34.a6 Qc5+ 35.Kh1 Qc4 36.a7 Qc5 37.e5 Qxe5 38.Ra4 Qh5+ 39.Kg1 Qc5+ 40.Kh2 d5! A good player is always cautious, even in the enemy's agony. Ein guter Spieler ist immer vorsichtig, sogar in der gegnerischen Agonie. Vielleicht war Capablanca besorgt über unnötige Komplikationen nach Perhaps Capablanca was worried about the fact that 40...Rxa7 leads to unnecessary complications after 41.Ne4 though it doesn't affect the result of the game: Rxc2! , obwohl uns Fritz sofort zeigt, daß der Ausgang der Partie nach 41...Qe5+ wins immediately (Fritz) 42.f4 Qe7 White must then give up his rook to avoid mate. der gleiche wäre. Weiß muß dann seinen Turm geben, um das Matt abzuwehren. 43.Rxa7 Qh4+ 44.Kg1 Rb1+ 45.Qd1 Rxd1# 42.Qh6 42.Nxc5 Rxd2 43.Rxa7 dxc5 44.Rxc7 Rd6 42...Qe5+ 43.f4 Rxa4! 44.fxe5 Rxe4 etc. usw. 41.Rh4 Rxa7 42.Nd1 and White resigned - enough is enough! This game is the best illustration of the ability of a great mind to be well ahead of the conventional wisdom of his time. und Weiß gab auf – genug ist genug! Diese Partie ist das beste Beispiel dafür, wie ein großer Geist der gewöhnlichen Weisheit seiner Zeit weit voraus ist.
0–1
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Nimzowitsch,A-Capablanca,J-0–11914C62St Petersburg International Preliminary1

Nach dem Krieg und nachdem sich die Weltwirtschaft wieder etwas erholt hatte, suchte Capablanca erneut das Gespräch mit dem Weltmeister und nach einigem Hin und Her kam 1921 endlich ein WM-Kampf zwischen Lasker und Capablanca auf Kuba zustande. Vom Gesamtpreisgeld von 20.000 Dollar wurden Lasker unabhängig vom Ausgang 11.000 Dollar zugesagt. Lasker war inzwischen schon über 50 Jahre alt und hatte seinen Zenit schon lange überschritten. Nach vier Niederlagen bei zehn Remis gab Lasker den Wettkampf vorzeitig auf. Capablanca wurde Weltmeister.

 
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1.d4 d5 2.Nf3 e6 3.c4 Nf6 4.Bg5 Nbd7 5.e3 Be7 6.Nc3 0-0 7.Rc1 Re8 Besser gleich 7...c6 8.Qc2 c6 Befestigt d5. Der schwarze Plan in dieser Variante ist Schlagen auf c4 und spätere Befreiung des Lc8 durch e6-e5. 9.Bd3 dxc4 10.Bxc4 Nd5 11.Bxe7 Rxe7?! Natürlicher wirkt 11...Qxe7 12.0-0 Nxc3 13.Qxc3 e5 12.0-0 Nf8 12...Nxc3 13.Qxc3 ist nun unergiebig, weil Schwarz nicht zu e6-e5 kommt. 13.Rfd1 Bd7 14.e4 Nb6 15.Bf1± Weiß steht optimal. Rc8 16.b4 Verhindert die Befreiung c6-c5. Schwarz wird nun nach und nach eingeschnürt. Be8 17.Qb3 Rec7 18.a4 Ng6 19.a5 19.g3!? 19...Nd7 20.e5 b6 21.Ne4 Rb8 22.Qc3 Nf4 23.Nd6 Ein Vorposten auf der sechsten Reihe ist die positionelle Höchststrafe. Nd5 24.Qa3 f6 Schwarz möchte mit folgendem Le8-g6(h5) den weißfeldrigen Läufer befreien. 24...Qe7!? mit der Idee 25.-- f6 25.Nxe8 Qxe8 26.exf6 Nun wird entweder die schwarze Königstellung verwundbar oder der Bauer e6 wird schwach. gxf6 27.b5 Rbc8 27...c5 28.dxc5 Nxc5 29.Bc4± 28.bxc6 Rxc6 29.Rxc6 Rxc6 30.axb6 axb6 In der Folge massiert Capablanca die zahlreichen Schwächen Laskers solange, bis die luftige Stellung zusammenfällt. 31.Re1 31.Bb5!? 31...Qc8 32.Nd2 Nf8 32...Rc3!? 33.Qd6 Rc6 34.Qg3+ Kh8 35.Ne4 Qc7 36.Qh3 Nf8± 36...Nf4 37.Qh6 33.Ne4 Qd8 34.h4 34.Qh3 f5 35.Qg3+ Ng6 36.Bb5 Rc8 37.Ng5± 34...Rc7 35.Qb3 Rg7 36.g3 Ra7 37.Bc4 Ra5 38.Nc3 Nxc3 39.Qxc3 Kf7 40.Qe3 Qd6 41.Qe4 Ra4 42.Qb7+ Kg6 43.Qc8 Es gewann auch 43.h5+ Kh6 43...Kxh5 44.Qg7 Ng6 45.Qxh7+ Kg5 46.Be2 f5 47.Bh5 Ne7 48.f4+ Kf6 49.Qf7# 44.Qf7 Qd8 45.Bd3 Rxd4 46.Rxe6+- 43...Qb4 44.Rc1 Qe7 45.Bd3+ Kh6 45...f5 46.Rc7 Qd6 47.Qe8+ Kh6 48.Qf7+- 46.Rc7 Ra1+ 47.Kg2 Qd6 48.Qxf8+ 1–0
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Capablanca,J-Lasker,E-1–01921D66World-ch11 Capablanca-Lasker +4-0=1011

1925 bei seiner Turnierteilnahme in Moskau hatte der Weltmeister einen Auftritt in dem russischen Film Schachfieber.

 

Nach dem ersten Weltkrieg war Capablanca bis in die Mitte der 1920er Jahre die klare Nummer Eins in der Welt. Dann erwuchs ihm mit Alexander Aljechin ein ernsthafter Rivale. Aljechin hatte schon 1921 seine erste Herausforderung an Capablanca geschickt. Capablanca forderte für einen WM-Kampf allerdings kompromisslos eine Kampfbörse von 10.000 Dollar, was Aljechin sehr verärgerte. Erst 1927 gelang es Aljechin die Börse zu beschaffen. Etwas überraschend gewann der nach Frankreich emigrierte gebürtige Russe den Wettkampf gegen Capablanca in Buenos Aires.

Zeit seines Lebens bemühte sich Capablanca um einen Rückkampf, doch Aljechin wich aus und bestand auf den gleichen hohen finanziellen Forderungen, die Capablanca gestellt hatte. Gegenüber anderen Herausforderern war der neue Weltmeister da viel konzilianter. Ursprünglich waren Capablanca und Aljechin gut befreundet und hatten in St. Petersburg 1914 gerne zusammen analysiert, doch über ihren Konflikt entstand eine tiefe Feindschaft. Bei Turniereinladungen wichen sie einander aus. Die Animosität ging so weit, dass sie sich nicht einmal im gleichen Raum aufhalten wollten.

Aljechin und Capablanca, 1914

Capablancas Schach war von großer Leichtigkeit geprägt. Dort wo andere hart für einen Gewinn arbeiten mussten, schienen die Siege Capablanca einfach zuzufliegen. Nur selten verlor der Kubaner eine Partie. Zwischen 1916 und 1924 blieb er in 63 Partien unbesiegt und gewann davon 40 Partien. In seiner ganzen Karriere verlor Capablanca von 578 Turnierpartien nur 36.

Auch abseits der 64 Felder hatte Capablanca ein einnehmendes Wesen. Die Herzen der Frauen lagen dem Charmeur zu Füßen und er nahm die Zuneigungen gerne entgegen. 

Capablanca mit der Schauspielerin Mae Clarke

1937 ließ er sich von seiner Frau Gloria Simioni y Betancourt scheiden und heiratete Olga Chagodaef, die er 1934 auf einer Party kennengelernt hatte.

1938 erlitt Capablanca beim AVRO-Turnier einen ersten leichten Schlaganfall, spielte das Turnier aber noch zuende. Am 7. März 1942 traf ihn in New York beim Kiebitzen im Manhattan Chess Club ein zweiter Schlaganfall, an dessen Folgen er am 15. März 1942 im Mount Sinai Hospital starb.

Er war ein Wunderkind und um ihn ranken sich Legenden. In seinen besten Zeiten galt er gar als unbezwingbar und manche betrachten ihn als das größte Schachtalent aller Zeiten: Jose Raul Capablanca, geb. 1888 in Havanna.

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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