1958 hatten Hamburger Lehrer die Idee zu Schulschach-Wettkämpfen, die sie "Rechtes gegen linkes Alsterufer" nannten, weil Schulen beider Seiten der Alster daran teilnahmen. Es gab zwischendurch auch mal eine Pause, aber die Tradition wurde bis heute fortgeführt und das Turnier wurde im Laufe der Jahre immer größer und immer beliebter. Manche Schulen nahmen mit soviel Schülern daran teil, dass die Hamburger Hochbahn dafür Sonderzüge bereitstellte.
Die Schachbegeisterung beginnt bei der Anfahrt | Fotos: Stefan Malzkorn
Letzte Jahr feierten die Organisatoren den 60sten Geburtstag des Turniers. 1958 nahmen 20 Schulen teil, 2018 waren es 143.
Viele Jahre war das Congress Centrum Hamburg (CCH) am Hamburger Dammtor Bahnhof Gastgeber des Turniers. Dieses wird aber seit einiger Zeit umgebaut, mit der Barclaycard Arena hat das größte Schulschachturnier der Welt eine neue Heimat gefunden. Größer geht es nicht!
Die Barclaycard Arena als Turnierhalle | Fotos: Stefan Malzkorn
Fast 4000 Schüler aus Hamburg und dem Hamburger Umland kamen zum Jubiläumsturnier im letzten Jahr in die Barclaycard Arena. Vorher hatten 70 Helfer 2.056 Bretter mit 65.792 Figuren aufgebaut.
Die Punkte werden addiert und am Ende steht fest, welches Alsterufer den Sieg errungen hat. Derzeit steht es 36:21 nach Wettkampfsiegen Nach Brettpunkten steht es 26.985,5 (Linkes Alsterufer) zu 26.628,5 Punkte (Rechtes Alsterufer). Unter allen Schulmannschaften, die ihren Wettkampf mit 8:0 gewonnen haben, wird eine Schule als Sieger ausgelost. 1958 war das die Heinrich-Hertz-Schule. 2018 siegte das Goethe Gymnasium.
Die Macher: Björn Lengwenus, Jan Pohl und Carsten Höltkemeyer (Barclaycard) | Fotos: Stefan Malzkorn
Morgen ist es wieder so weit. Mit dem 61. Jahr eröffnete die Turniertradition ein neues Jahrzehnt und mehrere Tausend Hamburger Schüler werden erneut ihre Schachkünste zeigen. Die Barclaycard Arena wird zum größten Klassenzimmer der Welt und nie war so einfach 3000-4000 Jugendliche ohne Streitereien im Wettstreit zu beschäftigen.
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