25.06.2012 – Die Schacholympiade in Istanbul (27.08.-10.09) wirft ihre Schatten voraus -
leider recht dunkle. Der türkische Schachverband sorgte zunächst für Empörung,
als er verkündete, keine Schiedsrichter aus den Verbänden von Deutschland,
England, Frankreich, Georgien, der Schweiz, der Ukraine und den USA einladen zu
wollen. Als Begründung gibt der türkische Verbandspräsident und Vizepräsident
der FIDE Ali Niha Yazici an, diese Verbände hätten der FIDE Schaden in Höhe von
eine Mio. Dollar zugefügt. Die genannten Verbände hatten vor der letzten
FIDE-Wahl beim Sportgerichtshof CAS eine Klage eingereicht, um damit die
Rechtmäßigkeit der Kandidatur Kirsan Ilyumzhinovs prüfen zu lassen. Den
Löwenanteil der genannten Unkosten wurde dabei allerdings durch die von der FIDE
selbst in Auftrag gegebenen Gutachten verschlungen. Die betroffenen Verbände
haben in einem Schreiben an die FIDE formellen Protest eingelegt, ebenso der
russische Verband.
Ebenfalls für Empörung sorgen die immens hohen Kosten, die der Veranstalter
allen Verbänden bei Einzelzimmerwünschen auferlegt. Diese liegen über dem Preis,
den man für Einzelzimmer auf dem freien Markt bezahlen muss. Die ECU protestiert
in einem offenen Brief außerdem gegen hohe "Einschreibungsgebühren". Dies
betragen 100 Dollar pro Teilnehmer und bringen dem Veranstalter ca. 250.000
zusätzliche Einnahmen ein. Der französische Verband droht mehr oder weniger
offen mit einem Boykott der Schacholympiade.
Offizielle von
sieben Verbänden bei Schacholympiade ausgeschlossen...
Offener Brief der ECU...
Protest der Verbände... Protest
des russischen Verbandes...
Mitteilung
des Französischen Verbandes...