Robert von Weizsäcker feiert 70sten Geburtstag

von ChessBase
06.12.2024 – Am Donnerstag feierte Robert von Weizsäcker seinen 70sten Geburtstag. Von 2007 bis 2011 war der passionierte Schachfreund und Fernschach-Großmeister auch Präsident des Deutschen Schachbundes. In Robert von Weizsäckers Amtszeit fand 2008 die letzte Schacholympiade auf deutschem Boden statt. Eine Laudatio des Deutschen Schachbundes...

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Pressemitteilung des Deutschen Schachbundes

"Er will immer den besten Zug finden.“ DSB-Ehrenpräsident Robert von Weizsäcker wird 70

Ein großer Mann des deutschen Schachsports feiert Geburtstag - seinen 70. Ehrentag. Professor Dr. Robert Klaus Freiherr von Weizsäcker hat als Funktionär und Fernschach-Nationalspieler Außergewöhnliches für das deutsche Schach geleistet. Der Jubilar ist der älteste Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, von 2007-2011 war er Präsident des DSB und ist seit 2011 Ehrenpräsident des DSB.

Sein Großprojekt: Schacholympiade in Dresden. Seine Leidenschaft: Fernschach

Seine Amtszeit als Präsident des Deutschen Schachbundes war von der Realisierung eines sehr erfolgreichen Großprojekt geprägt: Die Schacholympiade in Dresden 2008.

Robert von Weizsäcker war - gemeinsam mit einem großen Team von Mitstreitern - einer der entscheidenden Impulsgeber dieser historischen internationalen Großveranstaltung des Deutschen Schachbundes. Unter seiner Führung gelang es, die schwierige Finanzierung des Vier-Millionen-Euro-Mega-Events sicherzustellen. 257 Teams aus 141 Ländern nahmen an dieser Leistungsschau des Weltschachs teil. „Die Welt zu Gast bei Freunden“ lautete das Motto. Seit Siegen, im Jahr 1970, hatte es in Deutschland keine Schacholympiade mehr gegeben.

Das Schachspiel hat Robert von Weizsäcker sein Leben lang begleitet. Seit seiner Jugend - auch sein Vater war ein passabler Spieler, gegen den er anfangs oft verlor - pflegte Robert von Weizsäcker eine große Schachleidenschaft. Auslöser für seine Schachbegeisterung war, wie bei vielen Schachfreunden seiner Generation, der legendäre WM-Kampf zwischen Fischer und Spasski - und so begann er damit, sich das Spiel im Selbststudium zu erschließen. Seine Schachauffassung ist dabei stets von Präzision und dem Streben nach Genauigkeit geprägt. Durch fleißiges Studium erreichte er bald meisterliches Niveau auch im Nahschach, so trat er bereits 1978 für den Bonner SK in der Schachbundesliga an.

Schon 1973 begann seine Fernschachkarriere, diese Schachform entspricht seinem wissenschaftlich-analytisch geschulten Geist besonders. 2004 wurde er Fernschach-GM und war im gleichen Jahr auch Fernschach-WM-Kandidat. Gemeinsam mit seinem Freund und Teamkameraden Dr. Matthias Kribben, spielt von Weizsäcker nach wie vor für das Deutsche Fernschachnationalteam auf allerhöchstem Niveau. „Robert ist ein ausgesprochener Ästhet, der das Spiel sehr liebt und ein unglaubliches Schachverständnis besitzt, was ich bewundere. Ich freue mich immer, wenn wir zusammen Partien analysieren, was wir regelmäßig tun. Es ist beeindruckend, wie tief er in die Stellungen eindringt. Er will immer den besten Zug finden", sagt Matthias Kribben und fügt hinzu: „Deine Figuren müssen Freunde sein, das sagt er gerne und meint damit das harmonische Zusammenspiel der Kräfte. Mit Robert habe ich noch gemeinsam, das wir beide seit 2005 keine einzige Fernschachpartie mehr verloren haben. Robert ist sogar ganz und gar ungeschlagen als Fernschachnationalspieler - eine phantastische Leistung.“ Matthias Kribben war zur Zeit der DSB-Präsidentschaft von Robert von Weizsäcker von 2007 bis 2009 DSB-Vizepräsident.

Als deutsche Fernschachnationalspieler, bei den alle vier Jahre ausgetragenen Fernschacholympiaden, waren Robert von Weizsäcker und seine Teamkameraden unglaublich erfolgreich: Bei sämtlichen Olympiaden seit 1995 haben sie entweder die Gold- (acht mal) oder die Silbermedaille (drei mal) gewonnen. Robert von Weizsäcker war vier mal dabei und hat zwei Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen gewonnen. Von der Emanuel-Lasker-Gesellschaft wurde die Fernschachnationalmannschaft um Robert von Weizsäcker 2023 für ihre großen Erfolge mit dem Schachpreis „Viktor“ ausgezeichnet.

Als habilitierter Volkswirt war von Weizsäcker beruflich zuletzt von 2003 bis 2020 Ordinarius für Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft und Industrieökonomik an der Technischen Universität München, an der er seit seiner Emeritierung weiterhin Vorlesungen hält. In seiner Freizeit spielt er gerne Tennis, um sich fit zu halten.

Der DSB gratuliert seinem Ehrenpräsidenten Prof. Dr. Robert Klaus Freiherr von Weizsäcker ganz herzlich zum runden Geburtstag und wünscht ihm Gesundheit, Glück und weiterhin viel Freude bei seinem geliebten Schachspiel. Präsidentin Ingrid Lauterbach fügt noch hinzu: "Lieber Robert, ich hoffe, dass wir Dich spätestens bei unserem Meisterschaftsevent in München wieder begrüßen können." (vg)

Pressemitteilung beim Deutschen Schachbund...


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