17.02.2012 – Olga Capablanca, eine 1898 in Georgien geborene russische Prinzessin und zweite
Ehefrau von Schachweltmeister Capablanca, liebte und bewunderte ihren Mann und
sein Schachtalent. So schickte sie dem Schachhistoriker Edward Winter 1987 Capablancas
Aufzeichnung einer unbekannten Partie zwischen ihm und Savielly Tartakower,
die sie verkaufen wollte. Winter sollte als Vermittler zu interessierten Schachsammlern
dienen, als Mindestpreis schwebten der Aristokratin 10.000$ vor. Gespielt worden
war die Partie in Paris, wahrscheinlich 1938, dem Jahr, in dem Capablanca und
Olga heirateten. Besonderen Wert hat die Partie laut Olga, weil Capablanca kein
Schachbrett besaß, sich von so profanen Dingen wie dem Schachtraining
fernhielt und auch keine privaten Partien spielte. Bei einem Besuch Tartakowers
machte er eine Ausnahme, denn er wollte Olga, die mit einer "ihrer häufigen
schweren Erkältungen" krank im Bett lag, ein Geschenk machen. Capablanca
gewann "natürlich", aber trotzdem wollte 1987 niemand 10.000$
für das kleine Juwel zahlen. Jetzt ist die Partie wieder aufgetaucht und
kann in Edward Winters "Chess Explorations" bewundert werden. Olga
scheint ihren "häufigen Erkältungen" zum Trotz übrigens
mit robuster Natur gesegnet gewesen zu sein. Sie starb 1994, 52 Jahre nach Capablanca.
Edward Winters Chess
Explorations (78)...,
Wikipedia-Eintrag
zu Capablanca...,
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