RTU Open in Riga hat begonnen

von André Schulz
06.08.2024 – Am Samstag begann in der lettischen Hauptstadt Riga das traditionelle Schachfestival der Riga Tech University mit einem Blitzturnier, das im Zeichen des FIDE-Jubiläums durchgeführt wurde. Jakob Leon Pajeken belegte den zweiten Platz. Am Montag begann das Hauptturnier mit fast 300 Spielern, darunter auch einige deutsche Spieler und Spielerinnen.

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Die Riga Tech University führt in derzeit wieder ihr traditionelles RTU Schachfestival durch, das in diesem Jahr unter dem Zeichen der 100-Jahr-Feier des Weltschachbundes FIDE steht. Das Festival umfasst sieben Turniere, darunter ein Geburtstagsblitzturnier, ein Schnellschachturnier, vier Open und zum Abschluss noch ein Mitternachts-Blitzturnier.

Das Blitzturnier zum Jubiläum der FIDE wurde als Eröffnungsturnier am vergangenen Samstag durchgeführt. Nicht weniger als 240 Spieler, darunter zahlreiche Titelträger, auch Großmeister, nahmen daran teil und spielten elf Runden nach Schweizer System.

Am Ende des Tages trug der indische Großmeister Inyan Pa den Sieg davon. Der 22-Jährige gewann zehn seiner elf Partien und musste sich im Verlauf des Turniers nur seinem Landsmann Ilamparthi A.R geschlagen geben, der mit neun Punkten im Schlussklassement den dritten Platz einnahm. Ilamparthi ist erst 15 Jahre als und wird mit solchen Ergebnissen sicher bald für weitere Schlagzeilen sorgen.

Jakob Leon Pajeken

Einen halben Punkt besser als Ilamparthi war Jakob Leon Pajeken. Der Hamburger Internationale Meister, seit einiger Zeit in Diensten des SK Doppelbauer Kiel, verlor ebenfalls nur eine Partien, auch gegen Ilamparthi A.R, und gab zusätzlich noch einen halben Punkt gegen den schwedischen Großmeister Erik Blomquist ab.

Endstand Blitzturnier

sex
Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Iniyan, Pa 10 77,5
2 Pajeken, Jakob Leon 9,5 77
3 Ilamparthi, A R 9 77,5
4 Kazakouski, Valery 8,5 78,5
5 Antal, Gergely 8,5 77
6 Rathanvel, V S 8,5 76,5
7 Trost, Edvin 8,5 74
8 John, Veny Akkarakaran 8,5 72,5
9 Zanan, Evgeny 8,5 68,5
10 Ondersteijn, Niels 8 74
11 Blomqvist, Erik 8 73,5
12 Vardanyan, Aras 8 73
13 Karthik, Rajaa 8 70
14 Sherman, Raem 8 68
15 Paikens, Reinis 8 67,5
16 Ehlvest, Jaan 8 66
17 Weber, Samuel 8 59
18 Bazilius, Augustinas 8 58,5
19 Pultinevicius, Paulius 7,5 75,5
20 Jirasek, Pavel 7,5 75,5


240 Teilnehmer

Am Sonntag folgte die Schnellschachmeisterschaft der Stadt Riga, an der sich mit über 250 Teilnehmern sogar noch einige Spieler mehr beteiligten. Das Rapidturnier war auch qualitativ mit einigen weiteren Großmeistern besser besetzt als das Blitzturnier.

Nach neun Runden Schweizer System gewann der litauische Großmeister Paulius Pultinevicius das Turnier. Als Elofavorit kam Pultinevicius auf acht Punkte, ebenso wie sein Landsmann Valery Kazakouski, wies aber die bessere Feinwertung auf. Igor Glek, der inzwischen unter belgischer Flagge spielt, wurde als mit der besten Feinwertung Dritter vor drei weiteren Spielern mit 7,5 Punkten.

Jakob Leon Pajeken belegte hier mit sieben Punkten den 9. Platz als bester deutscher Spieler. Josefine Heinemann wurde mit sechs Punkten 34te. Christian Meier aus Emmendingen belegte Platz 57.

Endstand Riga Rapidmeisterschaft

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Pultinevicius, Paulius 8 51
2 Kazakouski, Valery 8 50,5
3 Glek, Igor 7,5 53,5
4 Piorun, Kacper 7,5 49
5 Ehlvest, Jaan 7,5 47,5
6 Rychagov, Nikita 7,5 43
7 Safarli, Eltaj 7 49,5
8 Prohaszka, Peter 7 49
9 Pajeken, Jakob Leon 7 48,5
10 Sahib, Singh 7 47,5
11 Sherman, Raem 7 46,5
12 Antal, Gergely 7 44,5
13 Sitbon, Itay 7 42,5
14 Ilamparthi, A R 6,5 51,5
15 Iniyan, Pa 6,5 51
16 Pidluznij, Gleb 6,5 48
17 Loy, Konstantin 6,5 47
18 Sakalauskas, Vaidas 6,5 47
19 Harutjunyan, Gevorg 6,5 46,5
20 Zanan, Evgeny 6,5 46,5

250 Spieler

A-Open

Am Sonntag wurden schließlich zwei der insgesamt vier Open Turnier mit klassischer Bedenkzeit gestartet. Die zwei übrigen Open für Kinder, Jugendliche und Senioren beginnen im Laufe der Woche.

Im A-Open nehmen knapp 20 Großmeister teil. Die Startliste wird von dem griechischen Großmeister Nikolas Theodorou angeführt. Der polnische Großmeister Kacper Piorun und der aserische Großmeister Eltaj Safarli weisen ebenfalls Elozahlen über 2600 auf. Eine Reihe von jungen Spielern, darunter beispielsweise der polnische U16-Weltmeister Jakub Seemann und der oben schon erwähnte Ilamparthi werden sicher für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Jakob Leon Pajeken führt nach Elo die deutsche Delegation an, gefolgt vom früheren Zähringer Bundesligasipieler Christian Meier. Kateryana Dolzhykova, der 18-jährigen Berliner Jugendspieler Jonas Eilenberg und Josefine Heinemann wollen Erfahrung und Elopunkte sammeln, während der frühere DDR-Spitzengroßmeister Lothar Vogt vor allem aus Freude am Schach mitspielt.

In der ersten Runde konnten nicht alle Favoriten an ihrem Brett ihrer Rolle gerecht werden. Valery Kazakouski verlor beispieslweise gegen den 18-jährigen Chinesen Chen Hongsen.

Partien

Offizielle Turnierseite...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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