Runde 3: Fast zwei Siege für deutsche Teams

von ChessBase
30.08.2012 – Die deutsche Herrenmannschaft scheint bei der Olympiade in Istanbul in guter Form zu sein. Nach Auftaktsiegen gegen Neuseeland und Georgien in Runde eins und zwei gelang ihnen in Runde drei ein klarer 4-0 Sieg gegen den Iran. Die Deutschen, die ohne Spitzenbrett Arkadij Naiditsch spielten, kamen an allen vier Brettern zu letztlich verdienten Siegen. Die deutschen Damen hatten weniger Glück. Lange Zeit sah es so aus, als würden sie gegen die Georgierinnen, denen vor der Olympiade gute Chancen auf eine Medaille eingeräumt wurden, einen verdienten Sieg erringen, doch am Ende reichte es nur zu einem 2:2 Unentschieden. Runde vier beginnt morgen, 14:00 Uhr MESZ, ab 14:30 Uhr kommentiert Klaus Bischoff die Ereignisse auf dem Fritz-Server. Turnierseite der Schacholympiade..., Ergebnisse...Mehr...

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Der Wettkampf der deutschen Herren gegen den Iran verlief überraschend einseitig. Nach der Eröffnungsphase hatten die Deutschen an drei Brettern Vorteil, nur bei Igor Khenkin, der am Spitzenbrett gegen Ehsan Ghaem Maghami spielte, sahen die Dinge nicht ganz so gut aus. Doch im weiteren Verlauf der Partie gelang Khenkin aus einem leicht schlechter aussehenden Mittelspiel der Übergang in ein gewonnenes Endspiel, während Georg Meier, Daniel Fridman und Jan Gustafsson ihre vorteilhaften Stellungen sicher verwerteten.

Deutschland Iran 4:0
I. Khenkin (2656) E. Ghaem Maghami (2579) 1-0
G. Meier (2648) S. J. Alavi (2458) 1-0
D. Fridman (2653) P. Darini (2503) 1-0
Gustafsson, Jan (2610) A. Golizadeh (2472) 1-0

Partien der deutschen Herren


Die deutschen Damen mussten in Runde drei gegen Georgien antreten, ein Land mit einer langen Frauenschachtradition und für manche ein Geheimfavorit auf die Goldmedaille. Doch lange Zeit dominierten die deutschen Damen den Kampf. Elisabeth Pähtz setzte Nana Dzagnidze am Spitzenbrett mit Schwarz die ganze Partie unter Druck, doch am Ende konnte Dzagnidze mit einem Dauerschach ins Remis entschlüpfen. Tatyana Melamed und Bela Khotenashvili trennten sich Remis, während Marta Michna gegen Nino Khurtidze zum vollen Punkt kam. Und auch Melanie Ohme stand mit Schwarz gegen die nominell favorisierte Lela Javakshili erst deutlich besser, dann auf Gewinn. Aber bei knapper werdender Zeit stellte Melanie Ohme bei ihrer Suche nach einem klaren Gewinn einen Turm ein und verlor die Partie schließlich noch. So endete der Kampf 2:2, ein Ergebnis, das man vor dem Wettkampf als Erfolg gewertet hätte, aber nach dem tatsächlichen Verlauf des Wettkampfs enttäuschend ist.

Deutschland Georgien  
E. Pähtz (2483) N. Dzagnidze (2547) 0,5:0,5
T. Melamed (2356) B. Khotenashvili (2509) 0,5:0,5
M. Ohme (2337) L. Javakhishvili (2458) 0-1
M. Michna (2380) N. Khurtsidze (2444) 1-0

Partien der deutschen Damen


Bei den Damen kam es in Runde drei bereits zu einer ersten Spitzenpaarung: China musste gegen die Ukraine spielen. Nach einem schnellen Sieg von Mariya Muzychuk gegen Zhao Xue und Remispartien von Ju Jenwun gegen Natalia Zhukova und Anna Ushenina gegen Huang Quian rettete Frauenweltmeisterin Hou Yifan mit einem Sieg gegen Kateryna Lahno die Chinesinnen vor einer Niederlage und sicherte ihrer Mannschaft das 2:2 Unentschieden.

Impressionen der 3. Runde

Fotos: David Llada für die Turnierseite


Vladimir Kramnik musste beim Kampf Russland gegen Lettland gegen einen alten Bekannten und Rivalen antreten: gegen Alexei Shirov. Nach frühen Vereinfachungen zeigte Kramnik, warum er als Endspielkünstler gilt. Er setzte Shirov aus scheinbar ausgeglichener Stellung heraus stark unter Druck und hatte plötzlich Gewinnchancen. Am Ende konnte sich Shirov jedoch ins Remis retten.



Noch hat er gut lachen: Alexei Shirov vor seiner Partie gegen Vladimir Kramnik.

Den knappen 2,5:1,5 Sieg der Russen verdankten sie Dmitry Jakovenko, der gegen Vitalijs Samolins gewann.



Alexander Grischuk


Levon Aronian mit jungem Fan. Aronian gelang beim 2,5:1,5 Sieg der Armenier gegen die Spanier mit einer Reihe kreativer Züge der entscheidende Sieg gegen Francisco Vallejo-Pons. Alle anderen Partien endeten Remis.




Sergey Movsesian erhält letzte Anweisungen vom Trainer.


Judit Polgar gewann beim Kampf Ungarn-Schweiz gegen Oliver Kurmann und leistete damit ihren Beitrag zum 3-1 der Ungarn.



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