Rundgang durch Jekaterinenburg

von ChessBase
12.03.2006 – Jekaterinenburg gilt als Russlands "dritte Hauptstadt". Immer wenn es nötig schien, so im Zweiten Weltkrieg, wurden Kunstschätze, Archive und staatliche Institutionen hierher verlegt. Nikita Chruschtschow dachte gar daran, die Stadt zum ständigen Regierungssitz zu machen, da sie - nur 40 km von der gedachten Grenze zwischen Europa und Asien entfernt - zentraler liegt als Moskau. Maxim Gorki verbrachte hier seine Jugend und Georgi Rasputin lebte in vor Beginn seiner politischen Karriere hier als Mönch. Historische Berühmtheit erlangte die Stadt aber vor allem durch das Massaker an der Zarenfamilie. Wer die Stadt nach 1924 auf den offiziellen Karten suchte, fand sie allerdings nicht mehr. Inzwischen hieß sie Swerdlowsk. Erst 1991 kehrte man zum alten Namen zurück. Zur Zeit wird in Jekaterinenburg die erste Runde der Frauenweltmeisterschaft 2005-2006 gespielt. Wer mag, kann, bis die Ergebnisse feststehen, Sergey Tiviakov auf einem kleinen Rundgang durch die winterliche Metropole begleiten. Mehr...

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Rundgang durch Jekaterinenburg
Fotos: Sergey Tiviakov


Eiszapfen an den Dächern. Nicht darunter stehen bleiben!

Jekaterinenburg mit heute 1,3 Mio Einwohnern  liegt 40km von der imaginären Grenze zwischen Europa und Asien entfernt. Schon im 11. Jh. wurde die Region von Nowgorod her erschlossen. Historische Berühmtheit erlangte die Stadt, nachdem die Bolschwisten hier 1918 im Keller des Ipatiev-Hauses in einem Massaker die Zarenfamilie einschließlich ihrer Diener ermordeten. Die Leichen wurden in einem nahe gelegenen Feld verscharrt.


Das Haus des Ingenieurs Ipatiev

Wer den Ort später allerdings auf der offiziellen Landkarte suchen wollte, konnte ihn nicht mehr finden, da Jekaterinenburg 1924 zu Ehren des Revolutionärs Yankel Solomon, genannt Swerdlow, in Swerdlowsk umbenannt wurde. Erst 1991 wurde dies wieder rückgängig gemacht. der Bezirk trägt den Namen allerdings nach wie vor.

Für die Anhänger des Zarentums in Russland ist Jekaterinenburg und die an der Stelle des abgerissen Ipatiev-Hauses gebaute neue Kathedrale zum Wallfahrtsort geworden.

Eine berühmt-berüchtigte Persönlichkeit der russischen Geschichte, Gregori Rasputin, war Mönch an der örtlichen Heiligen-Dreifaltigkeits-Kathedrale. Maxim Gorki verbrachte hier seine Jugendzeit.

Seit dem 17.Jh. hatte sich Jekaterinenburg zu einem Zentrum der Metallverarbeitung entwickelt. Die Erze wurden aus den nahe gelegenen Bergwerken des Ural herbei geschaftt. Vater und Sohn Tscherepanov bauten in Jekaterinenburg die erste Dampflokomotive Russlands. Auch heute noch ist die Region eines der größten Industriezentren Russlands. Dies gilt besonders für Rüstungsgüter.

Jekaterineburg gilt nach Moskau und St.Petersburg als dritte Hauptstadt Russlands. Im Zweiten Weltkrieg wurde hierher die Akademie der Wissenschaften, das Moskauer MChaT-Theater, die Kunstschätze der Eremitage und viele staatliche Organisationen verlegt. Nikita Chruschtschow dachte in den Fünfzigern tatsächlich daran, mit der Regierung nach Jekaterinenburg umzuziehen, da die Stadt viel zentraler als Moskau liegt.

 


Winterliches Stadtpanorama


Klassik und Moderne


Russische Skyline



Brücke über den Fluss Iset


Schneeidylle am Iset


Schneesturm in Jekaterinenburg


Das örtliche Leninmonument


Maxim Gorki-Denkma


Denkmal für Mütterchen-Russland


Denkmal für oppositionellen Schauspieler und Sänger Vladimir Vysotsky


Denkmal für die Gründer Jekaerinenburgs Vasilii Nikitovich Tatischev und Villim de Gennin


St.Katerinen-Kapelle


Winterlicher Verkehr auf Schnee bedeckten Straßen


Die Die Kathedrale wurde an der Stelle des abgerissenen Ipatiev-Hauses errichtet





Eine von vielen Kirchen


Kunstvolle Friese mit Szenen der Kirchengeschichte






Klassizistischer Palast




Das Cinemax





Das städtische Musicaltheater


Das Opern -und Ballet Haus


Die Philharmonie


Fünfziger Jahre Baudenkmal


Die Universität

 

 

 

 

 

 

 


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