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Während die Welt durch eine globale Gesundheitskrise geht, sticht das Schach als eine Sportart hervor, die auch online erfolgreich gespielt werden kann und Profis, Amateure und Fans auf der ganzen Welt zusammenbringt. Schach kann aber auch als Vehikel für Gemeinnutz und Zusammenarbeit dienen.
Auf Initiative der Spieler organisieren der Russische Schachbund und das Sportministerium der Russischen Föderation gemeinsam das erste Charity-Online-Turnier. Die besten Spieler des Landes nehmen teil. Das Turnier wird Mitte Mai stattfinden.
Die Veranstaltung ist für Mitte Mai geplant. Der Preisfonds wird unter regionalen Krankenhäusern und ihrem Gesundheitspersonal aufgeteilt, die gegen die COVID-19-Epidemie kämpfen. Die Spieler bestimmen im Voraus den Betrag und die Empfänger der Spende, je nach den Bedürfnissen einer bestimmten Einrichtung. Der gesamte Preisfonds wird zu gleichen Teilen auf die Regionen verteilt, unabhängig von der Endplatzierung.
Das Charityturnier zeichnet sich durch eine herausragende Besetzung aus:
Ian Nepomniacgtchi (Region Brjansk)
Alexander Grischuk (Moskau)
Sergej Karjakin (Krim)
Peter Svidler (St. Petersburg)
Evgeny Tomashevsky (Region Saratov)
Ernesto Inarkiev (Kaukasus)
Alexander Riazantsev (Ural und Sibirien).
Es wird ein doppelrundiges Blitzturnier gespielt. Die Zeitkontrolle beträgt 5 Minuten plus 2 Sekunden Zugabe/Zug.
Das Turnier wird auf der Online-Plattform Lichess.org ausgetragen.
Alexey Dospekhov führte für die russische Zeitung Kommersant ein Interview mit Vladimir Kramnik über diese Initiative
Kommersant: Wie ma hört, sind Sie der Hauptinitiator dieses Online-Turniers?
VK: Die Teilnehmer sind alle Initiatoren.
Auf jeden Fall wird Ihre Teilnahme sicherlich die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eigentlich haben Sie ihre Profi-Karriere vor über einem formell beendet...
Nun, beim Blitzen bin ich immer noch dabei. Wenn es nur um den Spaß geht. Nur in offiziellen Turnieren spiele ich nicht mehr mit.
Was für eine Art von Turnier ist das also?
Wir Schachprofis haben natürlich die aktuelle Situation diskutiert und beschlossen, eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu organisieren. Nun gibt es aus den bekannten Gründen derzeit keine Sport- Wettkämpfe. Schach ist eine der wenigen Sportarten, die auch unter den gegenwärtigen Bedingungen existieren können. Es werden eine Reihe von Online-Turnieren durchgeführt. Aber wir wollten keinen kommerziellen, sondern einen Wohltätigkeitswettbewerb organisieren.
Wir haben ein großes Land, und es ist schwer, allen zu helfen. Trotzdem wollen wir tun, was in unserer Macht steht. Wir glauben, dass in den großen Städten, in den regionalen Zentren, alles mehr oder weniger in Ordnung ist. Aber wenn man sich von den Zentren etwas weiter weg bewegt, dann ist die Situation dort oft viel schlimmer. Generell wollten wir Krankenhäusern, Ärzten helfen, Schutzanzügen, Ausrüstung, Medikamenten. So entstand die Idee zu diesem Turnier.
Alle Spieler auf der Teilnehmerliste stimmten dem Plan sofort zu?
Sofort, alle acht Personen. Obwohl wir im Prinzip die Zahl der Teilnehmer auch auf zehn erhöhen können. Alles wird davon abhängen, welches Interesse unsere Initiative findet und wie viel Geld wir aufbringen können.
Das Konzept sieht wie folgt aus: Wir sind zu acht, und jeder von uns ist für seine Region zuständig - die, in der er geboren wurde oder in der er lebt. Gezielte Hilfe wird dorthin gehen. Ich vertrete die Region Krasnodar, oder, man könnte sagen, für den gesamten Süden Russlands. Ian Nepomnichtchi vertritt die Region Brjansk, Alexander Grischuk Moskau, Sergey Karjakin die Krim, Peter Svidler St. Petersburg, Evgeny Tomashevsky die Region Saratov, Alexander Ryazantsev Sibirien, Ernesto Inarkiev den Kaukasus. Die anderen Regionen blieben unberücksichtigt. Aber wenn es genügend Mittel gibt, um wirklich zu helfen, werden wir sie auch berücksichtigen.
Verfügt das Turnier über einen Preisfonds?
Für die Spieler nicht. Alle werden unentgeltlich spielen: Das Projekt ist rein karitativ ausgerichtet. Wir schauen, wie sich die Situation in den Regionen entwickelt, welche medizinischen Einrichtungen fehlen, usw. Jeder der Teilnehmer wird vor Beginn des Turniers bekannt geben, wohin das Geld gehen soll. Der Preisfonds wird zu gleichen Teilen unter den Teilnehmern aufgeteilt und dann an die entsprechenden Regionen weitergeleitet. Hilfe wird nach Ermessen des Teilnehmers sowohl in Form von Geld als auch in Form von Ausrüstung und Medikamenten geleistet. Ich hoffe, dass wir genug Geld zusammenbekommen, um zwei oder drei Krankenhäuser in der Region qualitativ hochwertig zu unterstützen.
Und wir werden das Projekt so transparent wie möglich gestalten. Auf der Website des Turniers wird eine Kontonummer angegeben. Dort können Personen oder Firmen Geld spenden. Wir werden über jeden Cent Buch führen, den Namen des Spenders verzeichnen und angeben, wohin das Geld geflossen ist. Ich hoffe, dass unsere Initiative einen Beispiel gebend ist und andere karitative Projekte mit den gleichen Aufgaben in unserem Land entstehen werden.
Andrey Filatov, Präsident des russischen Schachverbandes:
"Gemeinsinn und Hilfe sind in diesen Zeiten sehr wichtig. Ich bin sehr froh, dass sich die russischen Schachspieler eine so wunderbare Initiative ausgedacht haben und werde die Ärzte, die im Notfallbetrieb arbeiten und das Virus an vorderster Front bekämpfen, praktisch unterstützen. Dieses Turnier ist nicht nur ein schönes Ereignis für die Schachfreunde, es ist auch Symbol für sozialen Gemeinsinn. Ich wünsche unseren Großmeistern viel Erfolg!"
Übersetzt von André Schulz
Offizielle Website der Schachföderation von Russland...