Safarli gewinnt Tschigorin-Memorial

von ChessBase
16.11.2010 – Anfang November endete in St. Petersburg das Mikhail Tschigorin-Gedenkturnier. Die einstige russische Hauptstadt steht auch im Schach als eines der beiden großen russischen Zentren immer in Konkurrenz zu Moskau und hat in den letzten Jahren in Bezug auf Schachturniere aufgeholt. Ein wichtiger Termin ist dabei das Open zu Ehren des ersten großen russischen Meisters. Insgesamt 275 Spieler beteiligten sich, darunter immerhin zehn Spieler aus den Top 100 der Weltrangliste. Am Ende blieb der Siegerpokal aber weder in St. Petersburg, noch nicht einmal in Russland. Mit Eltaj Safarli (2607) gewann ein Spieler aus der früheren Sowjetrepublik Aserbaidschan. Irina Sudakova berichtet. Turnierseite...Bericht, Bilder, Tabelle, Partien...

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Safarli gewinnt Tschigorin-Memorial
Von Irina Sudakova

Das traditionelle Mikhail Tschigorin Gedenkturnier in St. Petersburg ging am 5. November zu Ende.


Plan der Nekropolis von St. Petersburg


Das Grab des Autors und Schriftstellers Mikhail Lomonosov


Das Grab von Dostojewski


Gedenkstein zum Beginn des 2 Jahrtausends


Kürzeste Grabinschrift überhaupt: "Hier liegt Suverov"

Die Konkurrenz im großen Open war hart, laut Weltrangliste vom November 2010 gingen 10 Spieler der Top 100 an den Start, aber – Sie haben es sicher schon vermutet – keiner von ihnen konnte das Turnier gewinnen.

Alleiniger Sieger wurde stattdessen: Eltaj Safarli (2607) aus Aserbaidschan mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. Den besten Start hatte Ivan Sokolov, der sechs Mal in Folge gewann, aber in der siebten Runde unterlag er Safarli, der seine Tabellenführung anschließend mit zwei Remisen erfolgreich verteidigte.

Beim Tschigorin-Gedenkturnier wurden die Sofia-Regeln nicht angewandt, und so endeten einige (aber nicht viele) Partien in den letzten Runden bereits nach zehn bis fünfzehn Minuten. Ein Ergebnis von +5 schien einer kleinen Gruppe von Spielern, die sich die Plätze zwei bis sieben teilte, ein akzeptables Ergebnis zu sein, und man kann verstehen, dass sie in der letzten Runde nichts mehr riskieren wollten – immerhin mussten sie für dieses Ergebnis in den acht Runden zuvor mindestens fünf Partien gewinnen!

Endstand

Rank Name Score Fed. M/F Rating TPR BH BH-HiLo
1 GM Safarli, Eltaj 7.5 AZE M 2607 2787 53.0 42.0
2 GM Sokolov, Ivan 7.0 BIH M 2641 2772 56.5 44.0
3 GM Areshchenko, Alexander 7.0 UKR M 2664 2755 53.5 41.0
4 GM Andreikin, Dmitry 7.0 RUS M 2669 2711 52.5 40.5
5 GM Dreev, Alexey 7.0 RUS M 2649 2725 52.0 40.5
6 GM Sakaev, Konstantin 7.0 RUS M 2607 2750 51.5 40.5
7 IM Fedoseev, Vladimir 7.0 RUS M 2477 2742 51.0 40.5
8 GM Smirin, Ilia 6.5 ISR M 2657 2700 54.0 43.0
9 GM Zhigalko, Sergei 6.5 BLR M 2640 2684 54.0 42.5
10 GM Grachev, Boris 6.5 RUS M 2668 2693 53.0 42.0
11 GM Andriasian, Zaven 6.5 ARM M 2579 2722 52.5 41.5
12 GM Savchenko, Boris 6.5 RUS M 2627 2683 52.5 40.5
13 GM Khairullin, Ildar 6.5 RUS M 2620 2631 52.0 40.5
14 GM Chadaev, Nikolai 6.5 RUS M 2574 2680 50.5 40.0
15 GM Khismatullin, Denis 6.5 RUS M 2654 2613 49.5 38.5
16 IM Demchenko, Anton 6.5 RUS M 2529 2665 49.0 39.0
17 IM Papin, Vasily 6.5 RUS M 2534 2632 48.5 38.0
18 GM Volkov, Sergey 6.5 RUS M 2595 2654 48.5 37.5
19 GM Burmakin, Vladimir 6.5 RUS M 2593 2564 47.0 36.5
20 GM Stefansson, Hannes 6.5 ISL M 2585 2639 47.0 36.5
21 GM Yemelin, Vasily 6.5 RUS M 2571 2587 45.5 35.5
22 GM Swiercz, Dariusz 6.5 POL M 2507 2560 45.0 34.5
23 IM Geller, Jakov 6.5 RUS M 2544 2597 44.5 34.0
24 GM Matlakov, Maxim 6.5 RUS M 2613 2565 44.0 34.5

... 275 Spieler

 

Die Sieger mit den Vize-Präsidenten des Schachverbands St. Petersburg: Igor Blechzin, Ivan Sokolov, Yuri Yakovlev, Vladimir Bykov, Eltaj Safarli, Alexander Areshchenko.

Endsstand: http://totalchess.spb.ru/kalend/2010/ChigMemClassic/index.html


Sonderpreise für St. Petersburger – Ildar Khairullin (links) und Evgeny Romanov (rechts) mit Turnierdirektor Vladimir Bykov

Geschäftsmann IM Sergei Shevelev (links) stiftete einen Kreativitätspreis – und konnte sich nicht entscheiden, ob die Partie Jumabayev – Sakaev oder die Partie Sichinava – Dubov kreativer war. Am Ende wurde der Preis geteilt.

Schlange stehen vor dem "Auszahlungsschalter"

Dmitry Andreikin, 7,0/9 wurde Vierter nach Wertung.

Dariusz Swiercz, Polens jüngster GM, holte 6,5/9 – kein schlechtes Debüt beim Tschigorin-Gedenkturnier.

Nazi Paikidze, 5,5/9, war bei den Frauen die erfolgreichste

Sportjournalistin Elmira Mirzoeva hat immer noch Lust aufs Schachspielen! Sie holte am Ende nur 3,5 Punkte, aber das nächste Mal wird sie sicher zeigen, was in ihr steckt.

Blitzschach zur Entspannung – Vladislav Kovalev holte im Open 5,0/9 und erzielte eine IM-Norm.



Sergey Yudin, der Gewinner des Schnellturniers, wird von Alexander Sulypa beobachtet.

Der Elo-Favorit Anton Korobov hatte es nicht leicht und blieb mit 5,5 Punkten unter den Erwartungen.

Sergey Zhigalko, 6,5/9

Yuri Kuzubov (5,5/9) in guter Stimmung

Yaroslav Zherebukh, 5,5/9

Im ukrainischen Stil – Stanislav Bogdanovich, 5,5/9

Krisztian Szabo aus Ungarn, 5,0/9

Davit Petrosian, 5,5/9

Anna Ushenina, 5,0/9

Elizaveta Bronnikova, 4,0/9

Karina Azimova, 2,5/9

Dmitry Svetushkin, 6,0/9

Der 12-jährige Egor Kuzmin kam auf 4,0/9.

 



Mütter warten auf ihre Kinder



Die Alexander Newski-Brücke bei Nacht

Ich selbst, seit 2004 Frauengroßmeisterin, allerdings habe ich meine Profikarriere bereits beendet (wenn auch zu spät) und arbeite jetzt im St. Petersburger Schachverband.

Bewaffnet und gefährlich – die Fotografin Elena Mikheeva

Mehr Bilder gibt es unter:
http://totalchess.spb.ru/kalend/2010/ChigMemPhoto.html und
http://totalchess.spb.ru/kalend/2010/ChigMemPhoto2.html

 

 

 

 



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