Saint Louis Rapid & Blitz: Aronian triumphiert beim GCT-Finale in St. Louis

von Stefan Liebig
16.08.2025 – Levon Aronian hat es wieder getan: Mit 42 Jahren, in einer Schachwelt, die immer jünger, schneller und computergeprägter wird, sicherte er sich kurz nach dem Freestyle-Sieg in Las Vegas auch den Sieg beim GCT-Finale in St. Louis. Am letzten Turniertag zeigte der armenisch-amerikanische Großmeister, dass Erfahrung, Spielverständnis und Nervenstärke auch im Blitzgewitter der Jugend bestehen können. Aronian bewies, dass Schach nicht nur von Variantenwucht lebt, sondern auch von Intuition, Timing und Persönlichkeit. Mit kreativen Ideen, feiner Technik und einer Prise Lässigkeit setzte er sich gegen die junge Konkurrenz durch – und schrieb damit ein weiteres Kapitel in seiner langen Karriere, die noch längst nicht zu Ende erzählt ist. | Fotos: Lennart Ootes / Grand Chess Tour

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Am Finaltag der Grand Chess Tour in St. Louis lag eine besondere Spannung in der Luft. Die meisten Augen richteten sich nicht auf die jungen Wilden, sondern auf einen Spieler, der längst als Schachlegende gilt – Levon Aronian. Der Armenier, der mittlerweile schon zu den Routiniers der Szene zählt, bewies eindrucksvoll, dass Erfahrung, Nervenstärke und strategisches Gespür oft mehr wert sind als jugendlicher Elan.

Während andere Spieler noch um Platzierungen kämpften, hatte Aronian sein Meisterstück beinahe schon in der Tasche. Mit einer beeindruckenden Serie von Siegen und souveränen Remis hatte er sich einen Vorsprung erarbeitet, der kaum noch einzuholen war. Am letzten Tag ließ er dennoch keinen Zweifel daran, dass er nicht nur „verwalten“ wollte, sondern bereit war, seine Klasse noch einmal zu demonstrieren. Jede Partie zeigte, wie er die Energie am Brett bündelt: keine hektischen Blitzeinfälle, sondern ruhige, präzise Züge, getragen von jahrzehntelanger Erfahrung auf höchstem Niveau.

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Bemerkenswert ist, dass Aronian nicht der einzige war, der sich in einem Feld mit jungen aufstrebenden Spielern wie Weltmeister Gukesh Dommaraju oder Nodirbek Abdusattoriv durchsetzte – die Ränge zwei und drei gingen auch an Routiniers: Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave. Wie kürzlich beim Freestyle in Las Vegas mussten auch in St. Louis – ob jung, ob alt – alle anerkennen, dass der „Altmeister“ Levon Aronian noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Mit 24,5 Punkten gewann Aronian das Turnier schon zwei Runden vor Schluss – ein Triumph der Erfahrung!

Am Ende stand Aronian lächelnd mit dem Pokal in der Hand, umringt von Fans und Kollegen oder saß mit seiner Anita im Arm beim Pokal. Bilder, die sinnbildlich dafür stehen, dass Schach kein Spiel ist, in dem das Alter den Ausschlag gibt, sondern die Fähigkeit, die eigene Energie zu bündeln, die Gedanken klar zu halten und in entscheidenden Momenten den Mut zum richtigen Zug zu haben. | Foto: Lennart Ootes / GCT

So wurde der letzte Tag in Missouri zu einer Demonstration und zu einer Erinnerung für alle, dass Levon Aronian auch jenseits der 40 noch zu den stärksten und inspirierendsten Schachspielern unserer Zeit gehört.

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Die Highlights des letzten Spieltags:

In der Gesamtwertung mit den Ergebnissen des Schnellschachturniers (doppelte Wertung) hat sich Levon Aronian souverän an die Spitze gesetzt und die Führung bis zum Schluss gehalten. Der zweitplatzierte Caruana konnte sich im anschließenden Interview überhaupt nicht über seinen Vizetitel freuen, sondern ärgerte sich, nach seinem guten Rapidturnier so „katastrophal“ geblitzt und einfach Figuren eingestellt zu haben. Bemerkenswert auch das Weltmeister Gukesh besser blitzte als bei den letzten Turnieren. Hier der Endstand:

Wertung für die Grand Chess Tour:

Partien Blitz

Partien Schnellschach

Turnierseite...

Ergebnisse bei Chess-results...


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.