Stand nach
6 Runden
Nr. |
Teilnehmer |
ELO |
NWZ |
Punk |
Buch |
GegWr |
1. |
Sandipan, Chanda |
2641 |
2635 |
5.0 |
17.5 |
2283 |
2. |
Khenkin, Igor |
2614 |
2621 |
5.0 |
16.0 |
2259 |
3. |
Khalifman, Alexan |
2626 |
2652 |
4.5 |
18.0 |
2293 |
4. |
Fridman, Daniel |
2645 |
2642 |
4.5 |
17.0 |
2318 |
5. |
Mainka, Romuald |
2483 |
2433 |
4.5 |
17.0 |
2269 |
6. |
Hertneck, Gerald |
2541 |
2528 |
4.5 |
17.0 |
2193 |
7. |
Azarov, Sergei |
2596 |
|
4.5 |
16.5 |
2297 |
8. |
Iordachescu, Vior |
2632 |
2624 |
4.5 |
16.5 |
2255 |
9. |
Eingorn, Vereslav |
2562 |
|
4.5 |
16.5 |
2217 |
10. |
Duhayon, Yves |
2220 |
|
4.5 |
15.0 |
2314 |
11. |
Radulski, Julian |
2594 |
2591 |
4.5 |
14.5 |
2232 |
12. |
Naumann, Alexande |
2544 |
2522 |
4.5 |
14.5 |
2222 |
13. |
Abergel, Thal |
2521 |
2458 |
4.5 |
14.5 |
2190 |
14. |
Brodsky, Michail |
2549 |
|
4.5 |
14.0 |
2184 |
15. |
Pezerovic,Edin |
2455 |
2418 |
4.5 |
14.0 |
2172 |
... 462
Spieler

Rundenbericht Runde 3
Nach dem samstäglichen Vortrag von GM Stefan
Kindermann war es diesmal an dem weltbekannten Trainer und ehemaligen
Weltklassespieler Artur Jussupow, über seine Buchreihe „Tigersprung“ zu
referieren, die es Amateurspielern erleichtert, selbständig systematisch an
ihren Schachfertigkeiten zu arbeiten.
Die Idee dazu kam ihm bei der Unterrichtung
seiner eigenen Kinder, die ebenfalls bereits erfolgreich auf deutschen
Jugendturnieren aufgetreten sind. Da verwundert es kaum, dass der Weltverband
FIDE 2009 seine Arbeit mit der Auszeichnung „Bestes Schachlehrbuch 2009“ geehrt
hat. In drei Wochen soll der dritte Band für die Kategorie DWZ unter 1500
herauskommen.
Den ersten Band davon bekam bei dieser
Gelegenheit der zehnjährige Richard Martin geschenkt, der dieses Jahr jüngster
Teilnehmer der OIBM ist. Obendrein gab es heute noch einen halben Punkt in der
Turniertabelle.

Azarov
Die dritte Runde eines Opens ist immer verdächtig
für die ersten großen Favoritenstürze, sprich keine Remisen, sondern wirkliches
„Gladiatorenblut“.
Die Story des Tages ist natürlich der Sieg von
Andreas Einhorn über den Mitfavoriten GM Maxim Turov, der noch dazu bis dahin
einen bullenstarken Eindruck machte. Die Schluss-kombination ist bisher sicher
mit das Sehenswerteste, was sich in der diesjährigen Ausgabe des Wiesseer
Turniers zugetragen hat.
Auch der frühere Tegernseer Bundesligaspieler GM
Gerald Hertneck stand zwischendurch sehr verdächtig und musste mit seinem Remis
gegen Jürgen Delitzsch hochzufrieden sein.
Selbiges war dem stärksten IM Deutschlands (oder
gar der Welt), Leonid Milov, nicht vergönnt. Ihm unterlief ein grober Schnitzer,
von dem sein Gegner Reiner Heimrath (übrigens sein Vereins- und
Mannschaftskollege) profitieren durfte. Das Turnier ist damit endgültig in die
heiße Phase übergegangen.
Rundenbericht 4 Runde
Am heutigen Spieltag ließ die Sonne auf sich
warten, dicke Nebelwände umhüllten die Berge und der Föhn, der uns in den
letzten Tagen so wohl gesonnen wart, legte heute eine kleine Ruhepause ein. Böse
Zungen behaupten ja, dass die Einheimischen mal eine Pause vom Föhn-Syndrom
brauchten. Denn dann sind sie nicht mehr so schlecht gelaunt, muffelt nicht mehr
herum, überfahren keine roten Ampeln, machen nicht aus jeder Mücke einen
Elefanten und jammern nicht ständig über Kopfweh…
… und unsere Teilnehmer gönnten sich auch ein
wenig Entspannung, um sich erholt am Nachmittag in der Wandelhalle zur Runde
vier einzufinden.
An den vorderen Brettern prallten zum ersten Mal
in größerem Ausmaß die Titelträger aufeinander, weshalb sich die Schar der
verlustpunktfreien Spieler immer mehr lichtet. Einer von diesen glücklichen neun
ist nach wie vor der frühere Seriensieger Alexander Khalifman, der sich selbst
noch nicht bei 100%, aber auf einem guten Weg sieht.

Khalifman
Nicht unbedingt erwarten konnte man, dass er sich
dabei in Gesellschaft von IM Dieter Pirrot befindet, der mit Alexander Graf
einen anderen ehemaligen Turniersieger im Angriff regelrecht überrollte.

Pirrot
Erfreulicher Weise notieren neben Pirrot noch
vier weitere Deutsche bei 4/4, von denen sich sicher Daniel Fridman und Igor
Khenkin die größten Hoffnungen machen können, am Ende ganz vorne zu stehen.

Khenkin

Fridman
Des weiteren fand in Runde 4 ein
Weltrekordversuch statt, was die Anzahl der Züge angeht: die Partie Turov –
Guttenthaler mündete in ein Endspiel drei gegen zwei Leichtfiguren, ohne
jegliche Bauern – eine Materialverteilung, die man ohne Zweifel als kurios
bezeichnen darf. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen sind bereits über
140 gespielt. Dabei weder ersichtlich, ob der Rekord geknackt wird, noch, wie
denn eigentlich die Partie ausgeht!
Wenn Sie sich also wundern sollten, warum es mit
der Auslosung für heute womöglich etwas länger gedauert hat als sonst: jetzt
wissen Sie es!
Rundenbericht Runde 5
Mit Spannung erwartet wurde die heutige Runde 5
der Offenen Internationalen Bayerischen Meisterschaft, und das nicht ohne Grund:
zum ersten Mal trafen an den vorderen Brettern die Herren Großmeister direkt
aufeinander, was auch an den noch größer gewordenen Menschentrauben rund um den
„heiligen“, abgezäunten Bereich deutlich erkennbar war. Besonders die
nervenaufreibende Partie des Topgesetzten Alexander Khalifman hatte es den
Zuschauern angetan, in welcher er zunächst scheinbar aussichtsreich eine Figur
für die Entwicklung seiner Initiative opferte. In den entstehenden
Komplikationen fand sich jedoch sein Gegner, GM Romuald Mainka, besser zurecht
und wies den Angriff zurück, so dass der Turnierfavorit seiner anfänglichen
Investition, sowie dem remis, hinterherlaufen musste. Am Ende hielt er diesem
schweren Druck stand, verlor aber gegenüber seinen Konkurrenten dennoch etwas an
Boden.

Sandipan
Selbst wenn es nicht der Tag von Khalifman war,
so befand sich das Turnier heute dennoch in „vertrauten Händen“, denn alle
Spieler der ehemaligen Tegernseer Bundesligamannschaft kamen zu wichtigen
Siegen, was Turnierchef Horst Leckner besonders freute, der immer noch einen
freundschaftlichen Kontakt zu all seinen „Schützlingen“ hält. Während sich Igor
Khenkin nach einem Traumstart von 5/5 mit dem bisher nicht minder überzeugenden
Sandipan Chanda die Spitze teilt, gewann IM Edin Pezerovic ein lange gleich
stehendes Endspiel gegen den ebenfalls hoch einzuschätzenden GM Ovsejevich.
Ein paar Bretter weiter hinten gibt es
erfreuliche Nachrichten aus dembayerischen Jugendbereich: Leon Mons, der in den
Runden zuvor bereits zwei internationalen Meistern standgehalten hatte,
durchbrach den gordischen Remisknoten und landete diesmal sogar einen Sieg gegen
den Holländer IM Gerard Welling. Das bringt ihn dem Traum von seiner ersten
IM-Norm ein gutes Stück näher.
Endgültig aus ist der Traum dagegen für IM Leonid
Milov, der nach seiner äußerst unglücklichen Niederlage aus Runde 3 bereits zum
zweiten Mal verlor, was in Anbetracht der Konkurrenz für keinen Preisrang mehr
ausreichen kann.
Morgen findet die Spitzenpaarung
Igor Khenkin gegen Sandipan Chanda statt, die einen ersten deutlichen Fingerzeig
auf den Turniersieg geben kann