ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Der Italienische Schachverband führt zusammen mit der Stadt Rom eine Werbeaktion "Scacchi in piazza" durch, Schach auf Plätzen. In Rom sind das nicht irgendwelche Plätze, sondern solche, die tief in die italienische und römische Geschichte hineinreichen.
Die zweite Station dieser Schach-Tournee war der Park an der Villa Torlonia. Der Park befindet sich östlich des Tibers außerhalb der alten römischen Stadtmauern an der Via Nomentana und gehört zum "Munizipium Nomentano". 1806 ließ sich der Bankier Giovanni Torlonia im Zentrum des heutige Parks eine Villa bauen. Die gesamte Anlage wurde aber erst zu Zeiten seines Sohnes Alessandro Torlonias fertig gestellt.
Satelitenbild des Parks (Google Maps)
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die Ville einige Zeit leer, diente dann aber von 1925 bis 1943 als offizielle Residenz für Benito Mussolini. Unter dem Park befinden sich alte jüdische Katakomben, aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., erst 1919 entdeckt, die im Zweiten Weltkriege als Zufluchtsort vor den Bombenangriffen der Alliierten genutzt wurden. Mussolini ließ sich im Weinkeller der Villa einen eigenen Luftschutzkeller einrichten, den er aber nicht benutzte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die Villa und einige weitere Gebäude im Parkgelände, wie das Casino nobile, das Casino dei principi, oder die Casina delle Civette. 1978 erwarb die Stadt Rom den Park und die Gebäude und begann mit der Sanierung.
Eingang zum Park
Das Simultan an der Villa Torlonia fand am 29. Juni statt, dem Gedenktag für die christlichen Apostel Simon Petrus und Paulus von Tarsus ("Peter und Paul"), und wurde von der italienischen Landesmeisterin Fiammetta Panella und GM Lexy Ortega bestritten, die sich außerdem in Blitzpartien als Gegner zur Verfügung stellten. Etwa 200 Zuschauer und Schachfreunde nahmen teil.
Rechts: Daniele Frongia, Leiter des römischen Komitees für “Sport, Politiche Govanili & Grandi Eventi”
Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 16. Juli am Pincio an der Piazza del Popolo statt.
Spiegel: Im Luftschutzbunker des Diktators...