30.01.2012 – Schachturniere werden als Wirtschaftsfaktor gerne unterschätzt - nicht in
Südosteuropa, wo man sich um lukrative Massenveranstaltungen, wie (Jugend-)Welt
oder Europameisterschaften reißt. Bei Delegation von 50 oder mehr Personen und
zehn Übernachtungen pro Person kommen am Turnierort schnell viele zehntausend
Euro an Umsatz zusammen - von jedem einzelnen teilnehmenden Verband. Dass
Schachturnier eine deutliche Aufwertung der touristischen Attraktivität
bedeutet, weiß man aber auch anderswo. Nicht zufällig ist der Cheforganisator
des Gibraltar-Turnier gleichzeitig Touristikchef der örtlichen Verwaltung. In
Deutschland werden Schachorganisatoren jedoch häufig nur als Bittsteller gesehen.
Derzeit hat der
SC Bad Königshofen
mit seiner Frauenbundesliga-Mannschaft finanzielle Sorgen, berichtet
der Deutsche Schachbund
und verweist dabei auf einen Artikel von Regina Vossenkaul in der Mainpost. Die
Autorin rechnet allerdings vor, dass den Kosten der Bundesligamannschaft im
"guten fünfstelligen Bereich" jährlich durch verschiedene Schach-Events in den
letzten zehn Jahren in Bad Königsstein mehr als 7500 Übernachtungen
gegenüberstehen, die für den Zufluss von von mindestens 600.000 Euro gesorgt
haben.
Artikel in der Mainpost...