
Chess Cruise
Tournament
Von Mikhail
Golubev
Vom 28. August bis 2.September wurde ein Internationale Schachturnier durchgeführt, dass einen ungewöhnlichen Austragungsort hatte. Es fand auf einem Schiff statt.
Um präzise zu sein, handelte es sich um eine Fähre, die "Yuzhnaya Palmyra", die sich auf ihrer Fährroute Odessa-Istanbul-Odessa befand.
Istanbul vom Schwarzen Meer aus gesehen
Der Hafen von Odessa mit Viersterne-Hotel Kempinski
An diesem außergewöhnlichen Turnier, das mit Partien mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler/Partie ausgetragen wurde, nahmen gleich drei Schach-Superstars teil: Nona Gaprindashvili (zum ersten Mal in Odessa), Vassily Ivanchuk und Rafael Vaganian. Darüber hinaus spielten neun Großmeister mit, die entweder in Odessa leben oder dort geboren sind. Einer von ihnen, Sam Palatnik, reiste aus den USA an. Masha Klimova repräsentierte Israel.
Nona Gaprindashvili
im Interview
Ivanschuk spricht, Vaganjan lauscht
Masha Klinova aus Israel
Ohne Zweifel war Vassily Ivanchuk aus Lviv
aufgrund seiner Elozahl der Favorit. Doch erst in der letzten Runde konnte er
sich den Turniersieg sichern, als er in der 11. Runde seinen Hauptrivalen
Viacheslav Eingorn schlug. Falls indes Eingorn die
Partie gewonnen hätte, so wäre der Odessite wegen der besseren Sonderwertung als
Sieger des Turniers hervor gegangen.
Ivanschuk spielte die entscheidende Partie mit großer Zuversicht und der Kampf
konnte verlief so, dass Ivanchuk entweder gewinnt oder remis spielt. Eingorn
verlor dann die Partie in Zeitnot. Es war keine leichte Aufgabe, das objektiv
vermutlich remisliche, aber schwierige Turmendspiel mit einem Mehrbauern für
Ivanchuk zu verteidigen.
Auf dem dritten Platz landete der jüngste Großmeister von Odessa Yuri Drozdovskij. Den Preis für die beste Frau erhielt Natalia Zhukova. Das Brett 1 der ukrainischen Frauenmeisterschaft lebt seit drei Jahren ebenfalls in Odessa.
Natalia Zhukova mit Gennadi Sosonko
Als Schiedsrichter betätigte sich der russische IM Anatoly Bykhovsky und GM Gennadi Sosonko aus den Niederlanden fungierte als Vorsitzender des Appealing Commitees. Gennadi Sosonko war übrigens der einzige unter den Teilnehmern, der schon vorher Erfahrung damit gemacht hatte, auf einem Schiff zu spielen.
Byhkovsy und Sosonko
Einer der Spieler, Vladimir Tukmakov, war gleichzeitig Turnierdirektor. Zusammen mit dem Ideengeber für dieses ungewöhnliche Turnier, Mikhail Freidlin von der Odessa Development Agency, war Tukmakov auch Hauptorganisator der Veranstaltung.
Siegerehrung durch Turnierleiter Tukmakov
Vassily Ivanchuk hält eine Rede, Savchenko und Tukmakov lauschen
Die Spieler durften jeweils noch eine Begleitperson mit auf die Reise nehmen. Nona Gaprindashvili beispielsweise befand sich in Begeleitung ihres Enkelsohns.
"The First International Odessa Chess Cruise" war gleichzeitig ein Teil der Jahresfeier der Stadt Odessa, die immer am 2. September stattfindet. Unterstütz wurde das Turnier von der Stadt und den Sponsoren Bank Pivdenny, Optima Telecom, Suncoin Invest and Farlep.
Neben der Seefahrt und dem eigentlichen Turnier gehörte auch eine Offene Blitzmeisterschaft der "Soborka" (Sobornaya Square) am 26.August zum Programm. Über 100 Spieler beteiligten sich daran. Nach der Rückkehr der "Yuzhnaya Palmyra" nach Odessa wurde ein Empfang am Primorsky Boulevard abgehalten, bei dem einige Lebendschachfiguren in hübschen Kostümen viel Aufmerksamkeit erregten.
Der Bürgermeister der Stadt Odessa Eduard Gurvist, verlieh allen Teilnehmern Urkunden, vergab Preise und gratulierte dem Sieger der Soborka-Meisterschaft Stanislav Bogdanovich.
Weitere Informationen in russische Sprache findet der geneigt Leser hier: http://www.chessportal.od.ua
Alle Teilnehmer hoffen auf eine Wiederholung dieses Abenteuers.
Begegnungen an Bord:
Ivanchuk und Golubev
Lerner und Vaganjan
Duell der Damen: Klinova und Gaprindashvili
Tukmakov und Palatnik
Zhukova gegen Zhukova gegen Drozdovskij
Tukmakov und Eingorn
Golubev und Tukmakov