14.06.2011 – Schach in die "Medien" zu bekommen, ist keine leichte Aufgabe, wie unzählige
Öffentlichkeitsbeauftrage und Pressesprecher von Vereinen, Verbänden und
Turnieren aus eigener leidvoller Erfahrung schon erfahren mussten. Wem dieses
Kunststück jedoch immer wieder gelingt, ist Kirsan Ilyumzhinov, der das Thema
Schach schon gekonnt mit Außerirdischen, Ground Zero oder Turnieren an
exponierten Orten (2000 WM-Finale in Teheran, 2004 K.o.-WM in Libyen)
verband. 2003 war Ilyumzhinov der letzte ausländische Regierungschef in Bagdad,
kurz bevor dort US-Panzer durch die Stadt rollten. Am Wochenende gelang dem
Präsidenten des Weltschachbundes ein neuer Coup: Er traf sich mit dem
libyschen Staatspräsidenten Gaddafi und ließ sich beim Schach fotografieren. Ob
die PR-Aktion trotz der weltweiten Aufmerksamkeit auch für zusätzliche Interesse
von Sponsoren außerhalb der Region sorgen wird, bleibt allerdings abzuwarten.
Der neue deutsche Verbandspräsident Herbert Bastian ließ jedenfalls schon
erklären, dass ihm nicht gelungen ist, Verständnis für den Besuch aufzubringen
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