1.500 Grundschüler lernen Schach im regulären Unterricht!
Das größte deutsche Schach-Bildungsprojekt wurde gestern in Bremen eröffnet: 1.500 Grundschüler lernen seit den Herbstferien Schach im regulären Unterricht. Gestern startete die Bremer Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan in der Grundschule an der Glockenstraße offiziell das einzigartige Projekt, bei dem in 70 Klassen eine Stunde Schach pro Woche auf dem Stundenplan steht.
Dr. Claudia Bogedan, Marco Bode
Initiiert wurde das Projekt von Marco Bode, ehemaliger Fußballnationalspieler und heutiger Aufsichtsrat bei Werder Bremen. Er spielt seit seinem zehnten Lebensjahr Schach und ist überzeugt, dass Schach Kinder schlauer macht und viele Kompetenzen vermittelt, wie mathematische Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit, Sozialverhalten oder strategisches Denken. „Uns geht es darum, alle Kinder zu erreichen und sie zu stärken in ihrer Bildungschance, in ihren schulischen Leistungen“.
Marco Bode
Marco Bode fördert mit dem Verein „Das erste Buch“ schon seit vielen Jahren die Lesekompetenz von Grundschülern und startet nun unter dem Motto „Schach macht schlau“ zusammen mit ChessBase dieses neue Projekt. Die Schulen haben 1.000 Schachspiele, Demobretter, Fritz&Fertig-Software und Fritz&Fertig-Arbeitshefte erhalten. In drei Workshops wurden über 70 Lehrer und Lehrerinnen für das Schachprojekt vorbereitet. Das Besondere: Die Lehrerinnen und Lehrer müssen nicht selbst Schach spielen können, sondern lernen Schach gemeinsam mit ihren Schülern!
Schach in der Schule
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Finanziert wird das Projekt von Werder Bremen, BLG Logistics, der Bremische Volksbank, dem Deutschen Schachbund und der Deutschen Schulschachstiftung. Organisiert und umgesetzt wird das Projekt von der Bremer Schulbehörde.
Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan: „Die Initiatoren haben mich überzeugt, Schach spielen macht schlau und ist sehr gut geeignet, mathematische Kompetenzen zu erlernen. Es war von Anfang an klar: Wenn wir so etwas machen, dann nicht als einmaliges Projekt. Ich mag keine Projekte, die irgendwann enden, ohne nachhaltig zu wirken. Deshalb haben wir überlegt, wie Schach zu den Dingen passt, die wir mit unserem Schulsystem vorhaben. Jedes Kind ist anders und das ist eine große Herausforderung. Denn wir müssen Instrumente für alle Kinder finden die gleichermaßen Spaß machen und sie in die Lage versetzen, ihre Leistungen zu verbessern, egal von welchem Punkt sie starten. Dass jetzt schon Erstklässler gegen Viertklässler spielen zeigt, dass diese Idee funktioniert.“
„Wichtig ist, dass man sich in die Regeln hineindenkt, das logische Denken dabei erlernt und überlegt, was wohl der Gegner macht. Das heißt, wir haben eine Methode, mit der es möglich ist, Kinder von ganz unterschiedlichen Ebenen abzuholen und für eine Sache zu begeistern und damit ihre Kompetenzen zu steigern. Das ist das, was auch mich am Schach begeistert hat. Denn wir wollen Kompetenzen und Leistungen von Schülerinnen und Schülern verbessern. Dafür brauchen wir Instrumente, wie das Schachspielen. Ich danke den Initiatoren für den Impuls und die Unterstützung.“
Hilfe beim Treppenmatt
Schulleiterin Sylvia Ruge (Grundschule an der Glockenstraße) spürt schon jetzt positive Effekte: „Schach fördert die Konzentrationsfähigkeit, Sozialkompetenz, die Aufmerksamkeit und das merken wir jetzt schon.“ Und den Beweis liefert gestern Björn Lengwenus (Fritz&Fertig Autor) in der Turnhalle an der Glockenstraße: 170 Schüler saßen konzentriert auf Turnmatten und lernten mit Begeisterung das Treppenmatt. Und das ist auch wichtig, denn das erste Schachturnier für die 1.500 Schüler steht schon fest: im Mai 2019 im Weserstadion!
Mehr Infos: www.schachmachtschlau.de
Bericht der Senatspressestelle
TV-Beitrag von Sat1 Regional
Deutschlandfunk Kultur Radiointerview
Interview in der TAZ mit Marco Bode
Bericht im Weserkurier
Bericht in der Welt