ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
„An Samstagen lagen wir dann herum wie tote Fliegen. Manchmal spielten Hirtenberg Laci und ich Schach auf einem kleinen Brett, das wir heimlich von zu Hause mitgebracht hatten. So auch damals. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme: „Das ist nicht der richtige Zug, Junge“. Ich drehte mich um und fiel fast in Ohnmacht. Hinter mir stand Gott höchstpersönlich. Gott in Zivil, bekannt auch als der Bezirkskommandant im Rang eines Hauptmanns. Ich wagte ihm dennoch zu widersprechen: „Gestatten Sie, Herr Kommandant, nach dem Buch des internationalen Großmeisters Maroczy Geza ist das sehr wohl der richtige Zug.“ – „Du irrst dich“, sagte Gott, „nicht dein Zug ist in dem Buch beschrieben, sondern ein Sprung mit dem Läufer.“ Ich antwortete: „Mit Verlaub, aber der Zug, den Herr Kommandant meinen, ist in dem Buch falsch angegeben. Im Anhang befindet sich eine Liste der Druckfehler, die der Herr Kommandant sicherlich übersehen haben. Dort steht, dass der Zug so durchzuführen ist, wie ich es mir erlaubt habe.“ „Rühr dich nicht von der Stelle“, befahl der Offizier und verschwand. Kurz darauf kam er mit dem Buch Marocys zurück.(...) Ich musste den gelben Streifen vom Arm abnehmen, und er sagte: „Du bleibst hier.“ So wurde ich Sekretär in seinen Diensten. (...) Sooft ihm seine Arbeit Zeit dazu ließ, spielte der Hauptmann mit mir Schach. Er war ein guter Schachspieler, jedoch kein Profi wie ich, und ich konnte ihm eine Menge beibringen. Meine Konzentration durfte jedoch keinen Moment nachlassen, denn hätte ich mehrere Spiele verloren, wäre mein Sonderstatus in Gefahr gewesen.“
Dem Schach blieb Epharim Kishon ein Leben
lang treu. Dem sprechenden Schachcomputer "Kishon Chesster", dem ersten
sprechenden Schachcomputer überhaupt, verlieh er Witz und Stimme. Leider ist der
Klassiker heute vergriffen und nur noch auf Sammlerbörsen erhältlich. Wer den
vor zwei Jahren verstorbenen Meister der feinen Satire ehren möchte, macht das
sicher am besten mit Schach. Dies ist nun dem Münchner Software-Verlag USM
gelungen, der Kishons Schachweisheit in eine das Fritz-Programm (Fritz 8) und
damit in die PC-Welt übertragen hat. Gesprochen wurde die Texte nun vom
Moderator Hugo Egon Balder. Neben der in Schachcomputerkreisen inzwischen
üblichen Verspottung des menschlichen Gegners brilliert der Kishon-Fritz auch
mit allgemeinen Lebensweisheiten und Schachanekdoten, wie dieser:
"Offenbar war seinerzeit auch der gute sowjetische Weltmeister Spasski Bobbys
Format nicht gewachsen. Man erzählt, daß er täglich nervöser wurde, weil Bobby
jeweils eine halbe Stunde später eintraf und während des Spieles Sportzeitungen
las. Als Bobby gegen Ende der Weltmeisterschaft um ein Waschbecken mit
Kräutershampoo bat, um während des Endspiels die Haare zu waschen, soll Spasski,
einem Nervenzusammenbruch nahe, mit dem Zug Kb7?? den entscheidenen Kampf
verloren haben."
Die grundlegende Erkenntnis aus dem Spiel mit dem Computer könnte diese sein:
"Hier ist anzumerken, dass Computer nicht nur gute Spieler, sondern auch gute
Verlierer sein können."
Allerdings fällt es immer schwerer, ihre Gültigkeit zu überprüfen.
Für alle Kishonliebhaber hält das Programm
zusätzlich acht ausgewählte Kurzgeschichten aus Kishon-Hörbüchern bereit. Die
DVD-ROM ist im Fach- und Buchhandel sowie unter
www.usm.de erhältlich.
Inhalt: DVD-ROM für Win
ISBN 13: 978-3-8032-2820-8
Preis: € 19,90; sFr 35,-