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Pressemitteilung des DSB
Als erste deutsche Frau hat die deutsche Nummer eins der Frauen, Elisabeth Pähtz, vom Weltschachverband FIDE den Großmeister-Titel verliehen bekommen. Nachdem sie bereits im Jahr 2011 ihre erste von insgesamt drei erforderlichen Großmeister-Normen erspielte, kann sie nun endlich den ersehnten GM-Titel feiern.
Elisabeth Pähtz 2011 in der Schachbundesliga für Hockenheim
Elisabeth nahm die erste Hürde auf ihrem Weg zum GM-Titel in der Saison 2011/2012 der Schachbundesliga. Nachdem sie 2011 den Wechsel vom Schachclub Eppingen zum SV Hockenheim vollzog, konnte sie in ihrer Debütsaison für Hockenheim spielend mit sechs Punkten aus neun Partien nicht nur zur souveränen zu einer Mittelfeldplatzierung der Mannschaft beitragen, sondern sich auch ihre erste GM-Norm sichern.
Elisabeth Pähtz 2011 in der Schachbundesliga für Hockenheim
Elisabeth Pähtz 2016 bei der Einzel-EM der Frauen
Im Rahmen der Einzel-Europameisterschaft der Frauen 2016 im rumänischen Mamaia spielte Elisabeth lange um den Titel mit, den sie am Ende leider knapp verpasste. Allerdings erzielte sie unstrittig eine Title Performance gemäß 1.21 (c) der von 2014 bis 2017 gültigen Title Regulations. Ob diese Title Performance auch als gültige Norm gewertet werden kann, wurde kontrovers diskutiert. Für den Schachbund war stets klar, dass es sich um eine vollwertige Norm handelt, so wie es auf unsere Nachfrage durch die FIDE ursprünglich auch bestätigt wurde.
Elisabeth Pähtz 2016 bei der Einzel-EM der Frauen
Elisabeth Pähtz beim Grand Swiss | Foto: FIDE/ Anna Shtourman
Ihre dritte Norm erzielte sie schließlich beim Grand Swiss der Frauen 2021 in Riga. Mit einer phänomenalen Leistung sicherte sich Elisabeth den zweiten Platz, die Qualifikation für den FIDE Women's Grand Prix und ihre dritte GM-Norm.
"Der GM-Titel war eines meiner Ziele, auf das ich als Schachspielerin in meinem Leben hingearbeitet habe und ich bin stolz, dass ich dieses Ziel endlich erreicht habe", ordnet Elisabeth Pähtz ihren Erfolg ein. "Ich denke, dass meine nächsten Turniere deutlich einfacher verlaufen werden, da der Druck bezüglich meines GM-Titels endlich weg ist. Es ist etwas Besonderes, den GM-Titel als erste deutsche Frau zu erreichen, aber ich bin mir sicher, dass ich nicht die Letzte sein werde!"
Für Elisabeth geht damit eine belastende Hängepartie zu Ende, nachdem der Weltschachverband die Titelvergabe aufgrund der angezweifelten Gültigkeit ihrer zweiten Norm aus dem Jahr 2016 lange in der Schwebe gehalten hatte.
Angreifen mit dem Jobava London System
Das Jobava London System, benannt nach dem georgischen Spitzenspieler Baadur Jobava, ist eine Nebenform des Londoner Systems, welches sich prinzipiell in nur einem kleinen Detail unterscheidet - der weiße Springer wird frühzeitig auf c3 etabliert!
Der Präsident des Deutschen Schachbundes, Ullrich Krause, betont die Vorbildwirkung dieses Erfolges:
"Elisabeth Pähtz ist seit Jahrzehnten die beste Schachspielerin Deutschlands und nun nicht nur die erste deutsche Frau, sondern erst die 40. Frau weltweit, die mit dem GM-Titel ausgezeichnet wird. Für das deutsche Schach ist Elisabeths GM-Titel von großer Bedeutung und sie wird hoffentlich noch mehr Mädchen und Frauen inspirieren und als Vorbild dienen!"
Der Deutsche Schachbund wird im Rahmen der Siegerehrung des 2. Qualifikationsturnieres der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in Potsdam - an der Elisabeth Pähtz als Gastgroßmeister dabei sein wird - am 8. Januar um 14:30 Uhr die Titelurkunde überreichen und Elisabeth Pähtz ehren. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Schachfreundinnen und Schachfreunde bei diesem besonderen Ereignis dabei sind!
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