05.03.2010 – 19 von 60 Sportverbänden müssen laut einem Bericht des Innenministeriums
einen Teil der von der Regierung geleisteten Unterstützung zurückzahlen. Der
Grund für die Strafaktion sind Verstöße gegen den Antidoping-Code der NADA,
z.T. rein formeller Art. Der Bericht bezieht sich auf das Jahr 2008 und
liegt schon länger vor, sei aber laut Artikeln in der Süddeutschen Zeitung,
Spiegel, FAZ und anderen Medien vom Innenministerium zurück gehalten worden,
um vor den Olympischen Winterspielen keine Unruhe zu erzeugen. Auch eine
Reihe von Wintersportverbänden sind betroffen, z.B. Curling. Die
Höchststrafe wurde gegen den Deutschen Schachbund verhängt, der die
Vorschriften 2008 noch gar nicht umgesetzt hatte. Der DSB muss 16% seiner
Fördermittel (= 2800 Euro) zurückzahlen. Sowohl am Zeitpunkt der
Veröffentlichung wie an der Höhe der Strafen, besonders gegenüber den
kleineren Verbänden, wurde Kritik geübt. Der SPD-Bundestagsabgeordneten
Martin Gerster, auch Präsident des Deutschen Sportakrobatik-Bundes, sieht
"keine Verhältnismäßigkeit der Mittel" mehr gewährleistet. Gegenüber dem
Schachbund räumt Nada-Geschäftsführer Götrik Wewer allerdings ein, dass die
Schachspieler "bei uns nicht wirklich als Risikogruppe in Sachen Doping
geführt wird".
Artikel bei der
Süddeutschen...,
Artikel
bei Spiegel-online...,
Artikel bei der FAZ...