Schachfest in der Plus City

von ChessBase
05.06.2025 – Am letzten Wochenende wurde das Einkaufszentrum Plus City in Pasching wieder zur großen Schacharena. Weit über 300 Spieler, darunter viele spielstarke und bekannte Großmeister und Profis, traten in mehreren Einzel- und Mannschaftswettbewerben gegeneinander an. Nigel Short feierte während des Wettbewerbes seinen 60sten Geburtstag. | Fotos: Peter Kranzl

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Pressemitteilung des ÖSB

Pamhagen, Victoria und ASV Linz Team - Staatsmeister!

Der Blitz- und Schnellschach-Grand-Prix in der PlusCity stellte in diesem Jahr alle bisherigen Teilnehmerrekorde in den Schatten. Bereits beim Eröffnungsturnier im Blitzschach traten – wie berichtet – 320 Spielerinnen und Spieler an. Im Schnellschachturnier am Freitag wurde diese Zahl mit 323 Teilnehmenden sogar noch übertroffen. Auch die Teamwettbewerbe verzeichneten beeindruckende Beteiligung: 75 Teams mit insgesamt 331 Personen traten im Blitzschach an, im Schnellschach waren es 71 Teams mit 316 Spielerinnen und Spielern.

Rapid-Einzel geht an Ex-Europameister Sarana

Nach neun spannenden und hart umkämpften Runden setzte sich der serbische Großmeister Alexey Sarana im Schnellschach mit starken 8 Punkten an die Spitze des Feldes. Nur knapp dahinter landeten sieben weitere Großmeister mit jeweils 7,5 Punkten. Aufgrund der besseren Zweitwertung sicherten sich GM Baadur Jobava und GM Szymon Gumularz die Plätze zwei und drei. Bester Österreicher wurde Georg Fröwis mit 6,5 Punkten auf Rang 26.

sex

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Sarana, Alexey 8 50
2 Jobava, Baadur 7,5 52,5
3 Gumularz, Szymon 7,5 51,5
4 Safarli, Eltaj 7,5 50,5
5 Shimanov, Aleksandr 7,5 50,5
6 Vitiugov, Nikita 7,5 49
7 Rodshtein, Maxim 7,5 49
8 Grischuk, Alexander 7,5 49
9 Santos Latasa, Jaime 7 52,5
10 Kozul, Zdenko 7 51
11 Movsesian, Sergei 7 50,5
12 Maghsoodloo, Parham 7 48
13 Licznerski, Lukasz 7 47,5
14 Jovanovic, Zoran 7 47
15 Livaic, Leon 7 46,5

323 Spieler

Partien


Teamwettbewerb im Blitz: Dominanz des ASV Linz

In den Teambewerben, die gleichzeitig als österreichische Meisterschaften gewertet wurden, zeigte sich der ASV Linz in überragender Form. Besonders im Blitzschach sorgte die zweite Mannschaft für eine Überraschung: In der Besetzung Aleksandr Shimanov, Nikita Vitiugov, Maxim Rodshtein und Sergej Movsesian blieb ASV Linz 2 nahezu makellos und holte mit nur einer Punkteteilung souverän die Goldmedaille – vor ASV Linz 1 und dem Team Pinggau-Friedberg. Die Steirer belegten hinter den internationalen Teams von Kingsofchess Kraków und JEEG Platz fünf in der Gesamtwertung und sicherten sich damit Bronze in der Staatsmeisterschaft.

Endstand

Rg. Team  Wtg1 
1 ASV Linz 2 25
2 ASV Linz 1 22
3 Kingsofchess Krakow 21
4 JEEG 20
5 Pinggau-Friedberg 1 18
6 OBANA 17
7 Royal Salzburg 1 16
8 Pinggau-Friedberg 2 16
9 Elite Chess Team 16
10 SpaceBar Crushers 16
11 FIDE 16
12 ASVö Pamhagen 1 16
13 ASKÖ SV Hörsching 1 16
14 SK LL-resources Fürstenfeld 16
15 GOGIEFF 16

75 Teams

Partien

Schnellschach-Teamwertung: Hochkarätige Besetzung

Im Schnellschach sorgten Parham Maghsoodloo, Alexander Grischuk, Alexey Sarana und Kirill Alekseenko für eine starke Vorstellung. Das erste Linzer Team sicherte sich die Goldmedaille – allerdings nur dank besserer Zweitwertung vor ASV Linz 2. Auf dem dritten Platz landete erneut Pinggau-Friedberg.

In der Gesamtwertung hatte diesmal jedoch das Team JEEG mit Jaime Santos Latasa, Georg Meier, Eduardo Iturrizaga Bonelli und Eric Hansen die Nase vorn und holte sich den Hauptpreis verdient mit einer überragenden Leistung.

Endstand

Rg. Team  Wtg1 
1 JEEG 17
2 ASV Linz 1 14
3 SK Kirchweyhe 14
4 ASV Linz 2 14
5 Vier gewinnt (vielleicht) 13
6 SK Pinggau/Friedberg 1 13
7 OBANA 13
8 SpaceBar Crushers 13
SC Victoria Linz 1 13
10 Royal Salzburg 1 12
11 Elite Chess Team 12
12 ASKÖ SV Hörsching 1 12
13 Union Neuhofen 1 12
14 ASVÖ Pamhagen 1 12
15 SK LL-resources Fürstenfeld 11

71 Teams

Partien

Blitzschach der Frauen: ASVÖ Pamhagen holt Gold

Durch eine souveräne Leistung der Burgenländer geht der Staatsmeistertitel im Blitzschach an den vormaligen Champions-League-Sieger. Ein sehr stark aufspielender ASVÖ Pamhagen sichert sich am Samstag die Goldmedaille – angeführt von der amtierenden Europameisterin Teodora Injac sowie Aleksandra Matsevskaya, Elina Danielian und Laura Unuk. Victoria Linz musste sich mit Silber zufriedengeben, Bronze geht an ein ebenfalls sehr starkes Team aus Wulkaprodersdorf.

Frauenwertung: Victoria Linz gewinnt im Rapid

In der Frauenwertung des Rapid-Bewerbs geht der Sieg dann an Victoria Linz. Das Team – bestehend aus Alexandra Kosteniuk, Kateryna Lagno, Stavroula Tsolakidou und Dinara Wagner – setzt sich am Sonntag vor den burgenländischen Vereinen ASVÖ Pamhagen und SV Wulkaprodersdorf durch. Die direkte Begegnung zwischen Victoria Linz und ASVÖ Pamhagen geht allerdings an die Burgenländer!

Damit werden Pamhagen und Victoria Linz jeweils einmal Meister und Vizemeister, Wulkaprodersdorf zweimal Dritter. Insgesamt spielen die Frauenmannschaften ein überragendes Turnier und landen auch in der Gesamtwertung auf den vorderen Rängen. Ein bemerkenswertes Ergebnis, wenn man die Stärke des Turniers bedenkt – immerhin spielen 40 Großmeister und zahlreiche weitere Titelträger um die Teambewerb-Krone.

Ein besonderer Gast: Nigel Short feiert Geburtstag

Ein emotionales Highlight war am Sonntag der Auftritt des ehemaligen Vize-Weltmeisters Nigel Short, der in Pasching gleichzeitig seinen 60. Geburtstag feierte. Die versammelte Schach-Community, darunter zahlreiche Welt- und Europameister, stimmte für „Sir Nigel“ ein herzhaftes „Happy Birthday“ an. Short, der in seiner langen Karriere zum ersten Mal (!) in Österreich spielte, kündigte eine baldige Rückkehr an.

ÖSB-Präsident und Turnierveranstalter Michael Stöttinger zeigte sich mit dem Event sehr zufrieden: „Exzellentes Feedback von den Spielerinnen und Spielern, Ablauf 100 % nach Plan durch eine makellose Schiedsrichterleistung und ein enormer Werbeeffekt für den Schachsport, dazu Rekordteilnehmerzahl inkl. zahlreicher Frauenteams – ich bin wunschlos glücklich. Dennoch werden wir sehr sorgfältig weiteres Potenzial suchen, so wird es 2026 sicherlich weitere Kategoriepreise beim Teambewerb geben, und auch die Präsenz auf Social Media soll noch deutlich verstärkt werden. Ein noch späterer Termin soll Terminkollisionen wie zum Beispiel dieses Jahr mit der französischen Liga oder Stavanger vermeiden.“

Meldung bei Chess.at...

Ergebnisse bei Chess-Results...

Fotos von Peter Kranzl...,


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