ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Andreas Dückstein wurde 1927 in Budapest geboren und lebte dort bis 1949. Wie seine Eltern wollte er eigentlich Sportlehrer werden. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurden er und seine Familie jedoch von den ungarischen Faschisten, den Pfeilkreuzlern, verfolgt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Machtübernahme der Kommunisten wurden die Lebensbedingungen für die Dücksteins nur etwas besser. Als Lehrer gehörte die Familie zur Intelligenz und wurde argwöhnisch beobachtet. Schließlich erreichten Dücksteins Eltern die Ausreise nach Israel. Er war inzwischen schon nach Österreich geflohen, lebte dort aber aus Angst vor den sowjetischen Besatzern halb im Untergrund.
Als Kind hatte seine Mutter ihm Schach beigebracht und so begann Dückstein nun in Kaffeehäusern Schach um Geld zu spielen. Er trat einem Schachverein bei und spielte für die Betriebsmannschaft der Verbundgesellschaft, wo er nun in der Finanzabteilung arbeitetete. Ein Kollege verhalf ihm schließlich zur Anerkennung seines Budapester Abiturs, Voraussetzung für das folgende Jurastudium.
Für Österreich nahm Dückstein zwischen 1956 und 1976 an acht Schacholympiaden teil. In der Liste seiner fast 1000 Partien, die in der Mega Database verzeichnet sind, findet man viele große Namen unter seinen Gegnern: Geller, Euwe, Gligoric, Larsen, Fischer, Darga, Schmid, Unzicker, Uhlmann, Hort, Keres oder Botvinnik, den er 1958 bei der Schacholympiade in München sogar schlagen konnte. Beim Zürich Open 1984 gelang ihm ein Sieg gegen Spassky. Dreimal gewann Dückstein die österreichische Staatsmeisterschaft (1954, 1956 und 1977).
Im Hinblick auf das am Wochenende beginnende Wien Open widmete der Wiener Kurier dem Altmeister ein lesenswertes Portrait.