Wie kriegt er es hin?
Diese
Frage stellen sich früher oder später alle Zuschauer bei einer
Blindsimultanvorstellung. Das Blindspiel an einem Brett ist noch einigermaßen
nachvollziehbar, eine zweistellige Zahl von Partien gleichzeitig blind zu
spielen bleibt dagegen nur Ausnahmekönnern vorbehalten. Diese Leistung hat nicht
nur mit der Spielstärke zu tun, es gehört eine spezielle Begabung dazu und auch
bestimmte Techniken, die gemeinhin kaum bekannt sind.
In ihrer neuesten Ausgabe bringt die Zeitschrift Schach Magazin 64 ein langes
Interview mit Marc Lang, dem Halter des Europa-Rekords im Blindsimultan, in dem
gerade dieses Thema im Mittelpunkt steht. Lang erklärt darin ausführlich, welche
„Hilfsmittel“ (gemeint sind Gedächtnisstützen und die Übersicht bewahrende
Techniken) er wie einsetzt, um eben bei seiner „Freakshow, eine intellektuelle
Zirkusveranstaltung sozusagen“ zehn oder zwanzig Stunden lang Übersicht zu
behalten, was es mit seinen „Zimmern“ und Nebenzimmern“ und der „Parallelwelt“
auf sich hat, wie die Blindsimultanvorstellung genau abläuft, welche Probleme
dabei auftauchen und vieles mehr.
Neben diesem lesenswerten Interview finden sich in der neuesten Ausgabe mehrere
Turnierberichte (Grand Slam, Europacup, Bundesliga), ein Hintergrundbericht aus
St.Louis (wohin ein Multimillionär die Schachweltmeisterschaft holen will) und
wie immer jede Menge Schachtraining. Wer mehr wissen will: Rund drei Dutzend
Leseproben finden Sie
hier.
Erhältlich ist das neue Schach-Magazin 64 ab dem 2. November in
Bahnhofsbuchhandlungen und im Zeitschriftenhandel. Auch bietet der Verlag ein
stark verbilligtes
Probeabo zum Kennenlernen an.