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Ursprünglich sollte in Moskau 2020 die Schacholympiade eine Schacholympiade stattfinden, doch diese musste angesichts der Corona-Pandemie abgesagt werden. Ersatzweise wurde eine Online-Olympiade durchgeführt und die Schacholympiade auf 2021 verschoben. Als Ausrichter der Schacholympiade 2022 hatte sich die weißrussische Hauptstadt Minsk beworben. Doch das Land befindet sich seit der letzten - so offensichtlich manipulierten - Präsidentschaftswahl im Ausnahmezustand. Die Organisatoren sahen sich außerstande, eine Schacholympiade und den Worldcup 2022 auszurichten und gaben die Ausrichtung zurück. In der Kürze der Zeit fand die FIDE keinen neuen Bewerber, der sich seit einigen Jahren ja auch noch verpflichten muss, den Worldcup durchzuführen.
Einem Vorschlag der russischen Regierung folgend hat die FIDE nun entschieden, die Moskauer Schacholympiade auf 2022 zu verlegen. Der russische Schachverband wird die beiden Worldcups (Offenes Turnier und Frauenturnier) im nächsten Jahrdurchführen. Die Schacholympiade 2024 findet in Budapest statt. In einer Pressemitteilung erläutert FIDE-Präsident Dvorkovich die Entscheidung.
Eines der Hauptanliegen unserer Mitgliedsverbände und der Schachgemeinschaft im Allgemeinen war die Unsicherheit im Zusammenhang mit den beiden nächsten Olympiaden zu beseitigen: Moskau 2021 und Minsk 2022. Neben der Ausrichtung der Schacholympiaden ist die FIDE auch in der Verantwortung, den World Cup zu organisieren, was in der gegenwärtigen Situation eine zusätzliche Komplikation darstellt.
Der FIDE-Präsident Arkadij Dworkowitsch erläuterte die Situation und die auf dem Kongress getroffene Entscheidung wie folgt:
"Angesichts der Tatsache, dass die Republik Belarus und ihre Regierung entschieden hat, dass sie die Olympiade nicht ausrichten kann, haben wir versucht, eine Lösung und einen anderen Gastgeber für die Olympiade 2022 und den World Cup zu finden. Aber wir fanden keine Alternativen. Wenn man zu dem Bild die Pandemie hinzufügt, gab es nur die Möglichkeit in diesem Zeitraum nur eine Olympiade zu veranstalten. Wir haben von der russischen Regierung einen freundlichen Vorschlag erhalten, im nächsten Jahr, 2021, die beiden World Cups gleichzeitig auszurichten und die Olympiade 2022 in Russland zu veranstalten".
Der FIDE-Präsident stellte klar, dass die FIDE-Olympiade für Spieler mit Behinderungen und der FIDE-Kongress immer noch im Sommer nächsten Jahres in Khanty-Mansijsk stattfinden soll, solange es die Umstände erlauben.
Die Nachricht war angesichts der schwierigen Umstände kaum eine Überraschung. Niemand war glücklich zu hören, dass wir alle bis 2022 warten müssen, um wieder in den Genuss einer Schacholympiade zu kommen, aber die Enttäuschung verflüchtigte sich schnell, als die Vertreter des ungarischen Schachverbands ihr Projekt für Budapest 2024 vorstellten.
Das Turnier soll vom 10. bis 23. September im renovierten Ausstellungs- und Konferenzzentrum Hungexpo mit einem Gesamtbudget von 16,6 Millionen Euro stattfinden. Politische Autoritäten, Schachlegenden und prominente Mitglieder der ungarischen olympischen Bewegung und der Sportverwaltung haben ihre bedingungslose Unterstützung für das Ereignis zum Ausdruck gebracht.
Eine vollständige Präsentation für Budapest 2024 können Sie hier herunterladen.
Übersetzung: André Schulz