ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Partien der Runden 1 bis
9 Männer (pgn)...
Partien der Runden 1 bis
9 Frauen (pgn)...
Schacholympiade Turin: Runde zehn
Drei Runde vor Schluss - in diesem Jahr wurde die Schacholympiade auf 13 statt 14 Runden verkürzt - liegt Armenien mit einem komfortablen Vorsprung von 2 Punkten nach wie vor an der Spitze. Heute wiesen die Männer aus dem Südkaukasus den Angriff Chinas mit 2,5:1,5 Punkten ab.
Matchwinner war Vladimir Akopian, der aus der guten Mannschaftsleistung
als bisher bester Spieler noch herausragt und sich nach Eloleistung nun sogar
an die Spitze der inoffiziellen Einzelwertung gesetzt hat (7,5/9; 2849).
Zweitbester Spieler des Teams ist Gabriel Sargissian mit 8,5 aus 10 und 2808
Eloleistung. Levon Aronian liegt "nur" an dritter Stelle in der armenischen
Mannschaftswertung. Er spielt am ersten Brett ziemlich genau innerhalb seines
Niveaus, das allerdings bei 2750 liegt.
China bleibt trotz der Niederlage, die durch die Wertung nach Brettpunkten ja
nichts anders als ein Punktgewinn von 1,5 Zählern bedeutet, mit 27 Punkten
engster Verfolger.
Bu Xiangzhi
Im Duell der vormaligen Olympiadesieger gewann Russland mit 3:1 gegen die Ukraine und nimmt nun Rang drei ein.
Russland gegen Ukraine
In weiteren Spitzenkämpfen trennten sich Frankreich und die USA mit 2:2.
Tschechien schlug Slowenien deutlich mit 3,5:0,5. Auch Indien und Kuba spielten unentschieden. Die Inder, seit längerer Zeit erstmals wieder mit Anand an Brett 1 und in der Setzliste sogar Nummer Zwei hinter Russland, kommen nicht recht voran auf dem gewünschten Weg zur Spitze. Anand hat bisher nur einen Sieg landen können und mit 4 Punkten in 7 Partien ein für seine Verhältnisse ein bisher schlechtes Ergebnis gemacht. Derzeit liegt man mit 24,5 Punkten auf Rang 12, zwei Punkte von den Medaillenrängen entfernt.
Indien gegen Kuba
Auch für Israel läuft es schlechter als gewünscht. Heute gab es 2,5 Punkte
gegen Schweden, doch mit Rang 13 liegt man ebenfalls unter der Erwartung.
Gelfand, Smirin und Sutovsky spielen allesamt unter ihren Möglichkeiten.
Die deutsche Mannschaft konnte den Usbeken nur 1,5 Punkte abringen und fiel
bei 24 Punkten auf Rang 18 zurück.
Mit einem halben Punkt mehr läge man stattdessen auf Rang 13; ein Zähler
mehr bedeutete Rang 7. Das Leistungsniveau der Mannschaften liegt bei jeder
Olympiade dicht bei dicht und jedes überflüssige Remis, jeder nicht errungene
Sieg in besserer Stellung und jede unnötige Niederlage bedeutet in der
Rangliste 5 Plätze Unterschied oder mehr.
Die deutschen Fans mögen auf bessere Leistungen hoffen, aber von der anderen
Seite betrachtet, kann man über den Verlauf auch froh sein. Die Niederlande
z.B., immerhin Europameister und Nummer 8 der Setzliste sind mit ihrem
17.Platz sicher auch nicht glücklich. Aserbeidschan hat früher als Teeny-Team
viele Mannschaftswettbewerbe aufgemischt. Nun sind die einstigen Kids
etablierte Großmeister und die Erwartungen groß. Auch ohne Mamedyarov ist die
Mannschaft auf Platz 9 gesetzt, startete jedoch miserabel und arbeitet sich
ganz langsam vorwärts. Im Moment liegt man auf Platz 15. Für den
Setzlistennachbarn Bulgarien, Nummer 10, läuft es noch schlechter: Zur
Zeitnur Platz 34. Und Engalnd, immerhin mit Adams, Short und Speelman am
Start und Setzlisten 13ter ist gar nur auf Rang 39 zu finden. Nur Adams
und Short bringen eine vernünftige Leistung, die übrigen Engländer spielen
wenig erfolgreich.
Die anstehende FIDE-Wahl hat interessante Fragen in Bezug auf Demokratie,
Geographie und Schachbegeisterung aufgeworfen. Am Wochenende wird sich
zeigen, wie diese beantwortet werden. Rein schachlich gesehen liegt
Liechtenstein jedenfalls in Afrika, zwischen Kenia, dem Sudan, Namibia und
Äthiopien. Auch Brunei hat es dorthin gespült. Liechtenstein liegt auf Platz
128. Fast wäre man schlechteste europäische Mannschaft, wäre da nicht Jersey
auf Rang 135. Jersey ist eine Kanalinsel und gehört zu England, hat aber
anscheinend eine eigene Olympiademannschaft, also sehr wahrscheinlich auch
einen eigenen Delegierten bei der FIDE. Vielleicht sind aber die Britischen
Jungferninseln die allerschlechteste europäische Mannschaft. Geographisch
liegen sie in der Karibik, aber politisch gehören sie vielleicht zu Europa,
so wie Grönland. Wer weiß? In jedem Fall haben sie bei der Wahl am Sonntag so
viele Stimmern wie z.B. Russland.
Im Chat auf dem Fritzserver wurde vorgeschlagen, dem an Mitgliederzahl und
Beitragsleistung bedeutenden, an Delegiertenstimmen aber völlig unbedeutenden
Deutschen Schachbund bei der FIDE dadurch mehr Einfluss zu verschaffen, dass
man einige Halligen und die Nordseeinseln in die Unabhängigkeit entlässt. Auf
diese Weise könnte man tatsächlich einen schachpolitischen Verbund schaffen
und zusammen mit den vielen britischen Verbänden die Sowjetverbände und die
Karibischen Inseln neutralisieren.
Bei den Seychellen spielen übrigens Kurt und Peter Meier an Brett 1 und 2.
Bei der Frauenolympiade schlug die Ukraine die einstige Führungsmacht im Frauenschach Georgien mit 2:1.
Auch Russland gewann in gleicher Höhe gegen Bulgarien, allerdings verlor Alexandra Kosteniuk ihre zweite Partie bei der Olympiade. Tatiana Kosintseva gewann ihre siebte Partie, bei zwei remis, und liegt in der Einzelwertung mit 2709 (!) mit Abstand auf Platz eins.
Tatiana Kosintseva
Im dritten Spitzenspiel gewann auch China gegen Armenien mit 2:1.
Zhao Xue, Wang Yu, Hou Yifan
Die USA und Frankreich trennten sich unentschieden.
Irina Krush mit "The Right Move" -Kappe, heute nur Fotografin
Die deutschen Frauen, Nummer 8 der Setzliste, kamen gegen die überraschend starken Weißrusssinnen, Nummer 32 der Setzliste, nur zu einem 1;5:1,5. Elisabeth Pähtz gewann, doch Jessica Nill, bei dieser Olympiade leider gar nicht in Form, verlor erneut.
Elisabeth Pätz
Das deutsche Team liegt damit auf Platz 19.
Monika Seps (Schweiz)
Es gibt reichlich Klagen über die bei der Schacholympiade in Turin verordnete
Bedenkzeit. Kurz vor Beginn der Olympiade wurde diese von der ohnehin schon
kritisierten FIDE-Bedenkzeit nochmals verkürzt. Gespielt wird mit 90 Minuten
für die ganze Partie plus einem Inkrement (30 Sekunden)?. Früher wurde
immerhin mit 90 Minuten für 40 Züge gespielt, dann gab es eine Zugabe für den
Rest der Partie. Diese wurde nun gestrichen. Die Folge ist, dass das Ende der
Partie nur noch ausgeblitzt wird. Gewonnene Stellungen können nicht mehr
gewonnen werden, komplizierte Endspiele können nicht mehr korrekt gespielt
werden, in vielen Partien gibt es grauenhafte Einsteller. Das Spielniveau ist
zum Teil sehr schlecht. Der Zufall ist in vielen Partien der entscheidende
Faktor. Warum die Bedenkzeit in dieser nachteiligen Form geändert wurde, ist
nicht bekannt. Klar ist nur, dass die Spieler wieder einmal nicht gefragt
wurden.
Die nachfolgende Bildergalerie stellt bei manchen Teams besonders bei der Zuordnung von Vor - und Nachnamen für den europäischen Webredakteur eine kaum zu lösende Aufgabe dar.
Bilder
Taipeh gegen Äthiopien
Athiopien:
Molla Woldeyes Mekitew, Kebadu Belachew
Gebre M Gebregziabher Brehane, Alemu, Huluka Fikreselassie
Niederländische Antillen gegen Malawi
Malawi:
Alfred Charles Chimthere , James Kamowa
Leonard Lawrence Sharra, Joseph Chalemba
Papua Neuguinea gegen British Virgin Island
British Virgin Island
Mit Craig Vantilbury (2303) haben die Britischen Virgin islands einen starken
FM am ersten Brett, der allerdings bisher noch unter Wert gespielt hat.
Craig Vantilbury, Maurice Lettsome
Art Christopher, Simon Potter
Sudan gegen Südafrika