15.08.2010 – Eigentlich sollte das nächste Kandidatenturnier bzw. die Kandidatenwettkämpfe in
Baku stattfinden. Doch Levon Aronian, Sieger der Grand-Prix-Serie, erklärte
gleich, dort wegen des Konfliktes seines Heimatlandes Armenien mit Aserbaidschan
nicht spielen zu wollen. Etwas tonlos verlegte das FIDE-Präsidium dann das
Kandidatenturnier nach Kasan, woraufhin sich Veselin Topalov und sein Manager
Silvio Danailov zu Wort meldeten und mitteilten, dass der vormalige
FIDE-Weltmeister auf russischem Boden nicht gegen einen Russen spielen will. Als
Grund gab er die angeblich schlechte Behandlung beim Wiedervereinigungsmatch
Kramnik gegen Topalov in Elista 2006 an. Als Nächstes wandte sich der Kandidat
für die FIDE-Präsidentschaft zu Wort und schlug Kiev als einen geeigneteren Ort
für die Kandidatenkämpfe vor. Karpov warf dabei auch ein Licht auf die
intransparente Behandlung des Veranstalterfreiplatz beim Wechsel des
Austragungsortes. Nun hat der Präsident des ukrainischen verbandes, Viktor
Kapustin (Bild), gleichzeitig auch Finanz"minister" im Schattenpräsidium Karpovs, in
einer Pressemitteilung ein Angebot von 500.000 USD unterbreitet und fordert
zudem die Einrichtung eines regelmäßigen Weltschachforums ("Schach-Davos"), da
er die FIDE alleine für überfordert hält, Schach im 21. Jahrhundert nach vorne
zu bringen.
Interview mit
Danailov (engl)...Kiev als
Austragungsort?.(engl.)...Presseerklärung
des UCF...