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Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..
Schachspieler nach Sibirien schicken?
Schach ist nicht olympisch. Selbst die jüngste Innovation, auf Schachturnieren Dopingtests durchzuführen (!), konnte daran bisher nichts ändern.
Dafür haben wir alle 2 Jahre die Schacholympiade. Und die muss sich nicht verstecken, über 130 Nationen schicken Vierermannschaften + einen Ersatzspieler ins Rennen, es ist das Schachturnier schlechthin. Im September dieses Jahres steht die nächste vor der Tür, im hoffentlich noch nicht allzu kalten Sibirien.
Bei unserer Olympiade ist es erlaubt, mit Profis anzutreten.
Schachprofis? Ja. Wir, die 4 besten deutschen Spieler, die Großmeister Arkadij Naiditsch, Daniel Fridman, Georg Meier und Jan Gustafsson, sind Schachprofis. Wir sind als Einzelspieler nicht absolute Weltklasse, aber in der Mannschaft absolut konkurrenzfähig, haben also mit der Fußballnationalmannschaft einiges gemeinsam.
Schachprofi ist ein toller Job. Wir reisen viel, nehmen an Turnieren auf der ganzen Welt teil und sind unser eigener Boss. Im Gegensatz zu den Fußballern spielen wir in mehren europäischen Ligen gleichzeitig, um unsere Brötchen zu verdienen, wir haben oder hatten Mannschaften in Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, Frankreich, Spanien, Serbien, Luxemburg und Griechenland.
Die erste Frage, die ich jedes Mal höre, ist: „Kann man davon leben“? Ja, aber reich wird man nicht. Wir trainieren sehr viel, bis zu 8 Stunden täglich bereiten wir uns mit Schachdatenbanken, die Millionen von Partien enthalten, auf die nächsten Turniere vor. Das Spiel und die verschiedenen Strategien entwickeln sich ständig weiter, es gibt also immer etwas zu tun. Die Konkurrenz, insbesondere aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, neuerdings sogar aus China, ist gewaltig.
Um die Miete und die vielen unbezahlten Trainingsstunden zu finanzieren, sind wir darauf angewiesen, bei unseren Einsätzen auch für die Nationalmannschaft angemessen bezahlt zu werden.
Womit wir beim Problem wären. Schach hat einen guten Ruf. In der Werbung wimmelt es von Schachfiguren, das Schachspiel wird aber als öffentliches Gut gesehen. Mit Sponsoren sind wir nicht reich gesegnet. Aus Sicht der Vermarktung ist der Schachsport in Deutschland, trotz knapp 100.000 im Schachbund organisierten Aktiven, ein unbestelltes Feld.
Daher brauchen der deutsche Schachbund unter Führung von Prof. Dr. Robert von Weizsäcker und wir Aktiven Hilfe. Bisher unterstützen uns ChessBase und die Deutsche Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH. Doch es fehlen 20.000€, um die Teilnahme der besten Auswahl an der diesjährigen Schacholympiade zu gewährleisten.
Einem Retter, der als Partner der deutschen Nationalmannschaft eine gute Vorbereitung und den Kampf um die Medaillen ermöglichen würde, wären wir zu riesigem Dank verpflichtet.
Wer helfen möchte, mit uns werben möchte, oder uns zunächst kennenlernen möchte, wendet sich bitte bis zum 24. Juni an die Redaktion oder direkt an mich:
Tel. 040-51326463, Mail: Schachnationalmannschaft@googlemail.com.
Diese Aktion wird vom Präsidenten des Deutschen Schachbundes, Herrn Robert von Weizsäcker, mitgetragen.
Jan Gustafsson