ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Sieben Partien, sieben Remis. Das Schachvolk murrt und hätte gerne ein paar Entscheidungen im Wettkampf um die Weltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana gesehen. An einigen Tagen standen die Partien allerdings auf des Messers Schneide. Magnus Carlsen erarbeitete sich in der 1. Partie eine klare Gewinnstellung, die er jedoch nicht verwertete. Fabiano Caruana war am letzten Freitag in der 6. Partie dem Sieg nahe. Tatsächlich war an einer Stelle ein forcierter Gewinn möglich, doch für einen Menschen nur schwer zu sehen - wenn überhaupt.
Robert Hübner schrieb heute in seiner Zwischenbetrachtung, hier auf der ChessBase News-Seite:
"Es ist jedoch nicht das Ziel der Teilnehmer an der Weltmeisterschaft, die Zuschauer möglichst wirksam zu unterhalten; sie sind damit befaßt, das bestmögliche Resultat zu erzielen. Es scheint mir ein seltsamer Widerspruch darin zu bestehen, daß man einerseits Forderungen an die inhaltliche Gestaltung der Partien stellt – sie sollen „spannend“ sein – andrerseits dem Wettkampfelement höchste Bedeutung beimißt. Wenn das Ergebnis das Wichtigste ist, muß man es den Spielern überlassen, wie sie ihr Ziel anzustreben gedenken; sie werden dies am besten wissen."
Heute stand nun die achte Partie auf dem Programm. Mit dem achten Remis würde man den Rekord aus dem Wettkampf Kasparov-Anand, New York 1995, einstellen.
Der erste Zug
Diesmal hatte Caruana wieder die Bürde der weißen Steine zu tragen, nachdem Carlsen zur Wettkampfmitte zweimal mit Weiß spielen "musste". Früher dachte man, mit dem Anzugsvorteil sei es günstiger mit Weiß spielen zu dürfen, aber bei diesem Wettkampf der beiden besten Spieler der Welt sah es bisher nicht so aus. In keiner einzigen Partie konnte Weiß bisher einen Vorteil herausholen, im Gegenteil: in einigen Partien geriet Weiß in Nachteil und musste ums Remis kämpfen.
Nachdem Fabiano Caruana Carlsens Sizilianische Verteidigung dreimal mit der Rossolimo-Variante 3. Lb5 bekämpft hatte, und dreimal ohne Erfolg, kam heute endlich 3. d4 aufs Brett.
Zum ersten Mal ein Offener Sizilianer
Nicht ganz unerwartet hatte Magnus Carlsen die Sveshnikov-Variante vorbereitet. Diese ist tief analysiert und bietet in den Hauptvarianten nach 7.Lg5 Weiß wohl kaum irgendwo einen nennenswerten Vorteil.
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Fabiano Caruana wählte mit 7.Sd5 einen anderen Weg und zeigte sich exzellent vorbereitet. Zum ersten Mal in diesem WM-Kampf kam Weiß aus der Eröffnung heraus zu einem spürbaren Vorteil. Carlsen antwortete auf die weiße Bauernmajorität am Damenflügel mit dem aggressiven Vorstoß 8...g5, hinterließ damit aber auch ein paar Löcher am eigenen Königsflügel.
Caruana ging am Damenflügel weiter vor, verschaffte sich einen Freibauern auf der d-Linie und verpasste im 24. Zug eine gute Möglichkeit.
An dieser kritischen Stelle spielte der Herausforderer zu zahm 24.h3, wonach Carlsen mit 24...De8 sofort die Möglichkeit Dh5 aus der Stellung nahm. Bald danach kam es zum Damentausch und zu einem Endspiel, in dem die ungleichfarbigen Läufer einen starken Remisfaktor bildeten. Im 38. Zug bot Caruana remis an und Carlsen willigte ein.
Damit ist der Rekord von acht Remisen zum Auftakt einer Schachweltmeisterschaft aus dem Wettkampf Kasparov gegen Anand von 1995 eingestellt. Vielleicht wird er ja am Mittwoch in der 9. Partie überboten.
The Sveshnikov Variation of the Sicilian
The Sveshnikov Variation of the Sicilian – 1.e4 c5 2.Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 e5 – also known as Lasker-Pelikan or Cheliabinsk Variation – is one of the most popular and fascinating replies to 1.e4. Right from the beginning,