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Weltmeister Ding Liren und sein Herausforderer Gukesh Dommaraju lassen es krachen bei diesem Weltmeisterschaftskampf. Mal hat Ding großen Vorteil, mal ist Gukesh auf der vermeintlichen Gewinnerstraße. Und bisweilen ist es sehr kompliziert, was die beiden Wettkämpfe in Singapur auf das Brett bringen.
Attack & Master Advanced Tactics and Calculations like a Super Grandmaster
Two Super Grandmasters from India explain the ins & outs of Attack, Tactics an Calculations in these two video courses.
Die 8. Partie war in ihrem Verlauf sogar noch spannender und spektakulärer als die 7. Partie, die auch schon sehr gelobt wurde. In einem ungewöhnlichen Stellungsbild kam Gukesh in der 8. Partie nach dem unbedachten Zug 22.Tb1 von Ding in Vorteil, doch dann fand Ding unter Druck wieder einmal gute Kontermöglichkeiten.
Im Gegenangriff verpasste der Titelverteidiger sogar die beste Möglichkeit und ging auf einen Qualitätsgewinn. Dieser reichte dann aber nicht zum Gewinn der Partie, denn Gukesh hatte mit seinen Freibauern am Damenflügel und gegen einen unsicher stehenden weißen König genug Kompensation.
Die Fußballtrainer würde sagen: Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden, denn wir schaffen es immer wieder, Chancen zu kreieren, aber wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten. Aber am Einsatz mangelt es keineswegs.
In der neunten Partie durfte Gukesh wieder die weißen Steine führen. Den feierliche ersten Zug für Gukesh führte diesmal Dr. Shilpak Ambule aus, der Oberste Vertreter Indiens in Singapur.
Game 9 of the FIDE World Championship Match is on! 🔥 #DingGukesh
— International Chess Federation (@FIDE_chess) December 5, 2024
1. d4 Nf6
2. Nf3 e6
3. g3 Bb4+
Watch the live broadcast 🔗https://t.co/f2V3T7zkEH pic.twitter.com/26XS6sH0yX
Diesmal kam tatsächlich eine völlig "normale" Stellung aufs Brett. Gukesh eröffnete Katalanisch und Ding wählte als Antwort eine geschlossene Variante mit dem Bogoljubov-Manöver 3...Lb4 und 4...Le7, um die weiße Wunschaufstellung zu stören. Diese Variante hat Ding schon häufiger auf dem Brett gehabt, sowohl mit Schwarz wie mit Weiß.
Eine besondere Vorbereitung von Gukesh auf die schwarze Spielweise ließ sich nicht erkennen. Nach 4.Ld2 muss Weiß immer einen besseren Platz für seinen Läufer finden und gibt damit das gewonnene Tempo zurück. Meist wird der Läufer nach f4 entwickelt, aber Gukesh entschied sich für die seltene Umgruppierung nach c3. Später ließ Gukesh den Vorstoß b2-b4 folgen, aber Ding stemmte sich mit c5 gegen den weißen Versuch, am Damenflügel Raum zu gewinnen. In der Folge verschwanden alle Bauern am Damenflügel und im Zentrum vom Brett und die Chancen waren bei reduziertem Material völlig gleich.
Zum Schluss stand eine Turmendspiel auf dem Brett, in dem Ding etwas aktiver stand. Zum Sieg reichte das aber nicht.
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