William Lombardy war einer der wenigen Vertrauten von Bobby Fischer. Der zum katholischen Priester ausgebildete Lombardy wurde 1957 in Toronto mit dem bei diesen Wettbewerb einzigartigen Ergebnis von 11 aus 11 Jugendweltmeister U20 (Zweiter: Matthias Gerusel). Bei der U26-Mannschaftsweltmeisterschaft gelang Lombardy zudem ein Sieg gegen Boris Spassky und das US-Team bezwang damit die favorisierte Sowjet-Mannschaft.
Bobby Fischer arbeitete bereits seit den 1960er Jahren mit Lombardy zusammen und holte ihn als seinen einzigen Sekundanten in seine Delegation für den WM-Kampf gegen Spassky 1972. In seinen kürzlich veröffentlichten Interview nennt Spassky Lombardy als Drahtzieher für Fischers Psychospielchen während des WM-Kampfes in Reykjavik.
Lombardy selber sieht sich als Entdecker des damals 11-jährigen Bobby Fischer. Ende der 1980er Jahren beendete Lombardy seine aktive Laufbahn nach und nach, spielte nur noch vereinzelt Turniere und hielt sich offenbar mit Schachtraining und einigen Lehrbüchern über Wasser.
Seit 1977 lebt Lombardy in einem Zweizimmer-Appartement in New York. Im Laufe der Zeit hat der inzwischen 78-jährige Lombardy offenbar einen Mietrückstand von etwa 27.000 USD angehäuft, weshalb der Vermieter seiner Wohnung nun mit der Räumung droht. Ein kulantes gerichtliches Vergleichsangebot konnte Lombardy nicht wahrnehmen, da er zum Gerichtstermin nicht erschien.
Die New York Times schildert die Vorgänge in einem Artikel mit einiger Ausführlichkeit.
Artikel in der New York Times...