ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Über 130 Teilnehmer, hervorragende Referenten, eine tolle Tagungsstätte - der 2. Deutsche Schulschachkongress im Erfurter Kultusministerium setzte Maßstäbe. Großes Lob von allen Seiten gab es für die Organisation. Alle fuhren mit vielen neuen Anregungen zurück in ihre Schule mit dem festen Willen, Schach noch stärker zu fördern.
Am Freitagabend begann die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion über das Thema „Schach an Schulen – Perspektiven für die Zukunft“.
Kirsten Siebarth, Jörg Schulz
DSJ-Geschäftsführer Jörg Schulz
Kirsten Siebarth
Kirsten Siebart, Publikum
Die Direktorin Küsel-Pelz der Hamburger Grundschule Genslerstraße und der Direktor Sanders der Grundschule St. Sebastian Schule in Raesfeld, die beide Schach als festen Bestandteil ihres Unterrichts eingeführt haben, erzählten beeindruckend von ihren positiven Erfahrungen, die sie unabhängig von einander mit Schach als Unterrichtsfach gemacht haben. Die Trierer Schachstudie gab für beide Schulen den Anstoß zu den Initiativen.
Von der Podiumsdiskussion gingen folgende Forderungen aus:
· die Trierer Schachstudie stärker zu nutzen im Dialog mit den Kultusbehörden,
· zu versuchen Schach in die Lehrerausbildung zu bekommen,
· einen Lehrplan für das Schulfach Schach zu erarbeiten,
· die Ausbildung zum Schulschachpatent so zu steigern, dass langfristig ein Patentinhaber in jeder Schule mit Schach aktiv ist.
An der Podiumsdiskussion nahmen zudem noch teil Diana Skibbe (Präsidentin Schachbund Thüringen), Niklas Rickmann (Präsident Schachbund Mecklenburg-Vorpommern) und Kirsten Siebarth für die Deutsche Schachjugend und Walter Rädler für die Schulschachstiftung.
Am Samstag fanden in drei Blöcken jeweils vier Workshops statt. Ziel
der Workshops war es, für das Schulschach geeignete Trainingsmaterialien
vorzustellen und über ihre Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren, verschiedene
Methoden des Schachunterrichts vorzustellen und den Teilnehmern viele Ideen
an die Hand zugeben.
· Christian Goldschmidt aus Dortmund erläuterte sein weit verbreitetes und anerkanntes Trainingsmaterial „die Brackeler Schachschule“.
· Cor van Wijgerden aus der Niederlande präsentierte den Schachlehrern seine weit über die Niederlande bekannte Stapenmethode, die jetzt ergänzt wird durch das neue Schachprogramm „Chesstutor“ zur Stufe 1.
· Die Trainerlegende Heinz Rätsch aus Thüringen erläuterte, wie man talentierte Kinder erkennt und fördern kann.
· Timo Schönhof erläuterte mit Hans-Walter Schmitt die Konzeption der Chesstigers, einer Internetschachschule, die Konzepte und Materialien für das Schachtraining über das Internet erstellt hat.
· Den Methodenkoffer, der von Patrick Wiebe und Kirsten Siebarth vorgestellt wurde, wollten viele gleich vor Ort kaufen, doch kam dieser Wunsch noch zu früh. Beide Referenten hatten eine umfangreiche Auswahl von Lehrmethoden erst für diesen Kongress erarbeitet und in eine umsetzbare Form gebracht und erstmals präsentiert. Das große Interesse an diesem „Methodenkoffer“ führt dazu, dass sich die Schulschachstiftung sofort an eine Umsetzung setzen wird.
· Björn Lengwenus führte in die Welt von „Fritz & Fertig“ ein und zeigte, wie man ein Schachlernprogramm in das Schulschachtraining einbinden kann, vor allem durch die vielen spielerischen Elemente, die Teil der Software sind.
Cor von Wijgeden demonstriert die Stappen-Methode
Walter Raeder
Heinz Raetsch
Vortrag von Timo Schönhof
Patrick Wiebe referiert
Che
Auf dem Markt der Möglichkeiten stellten Schulen und Schach-AGs ihre Arbeit mit vielen Fotos, Texttafeln inklusive interessanter Trainingsmaterialien vor. Viele kleine Diskussionsgruppen bildeten sich, Ideen wurden ausgetauscht, Fragen beantwortet. Und zudem konnte am Shopstand der Schulschachstiftung umfangreich Trainingsmaterial gekauft werden, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Einen Schulschachkongress mit dieser hohen Teilnehmerzahl und mit so einem hohen Informationsgehalt hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Die Veranstalter Deutsche Schulschachstiftung und Deutsche Schachjugend haben schon mit dem zweiten Kongress dieser Art Maßstäbe gesetzt.
In der Schlussrunde des Kongress dankten daher auch alle Teilnehmer mit großen Applaus und je einem Geschenkkorb den Organisatoren Kirsten Siebarth mit ihrem Team und Walter Rädler.
Eine Fortsetzung der Kongressreihe wird es am ersten Wochenende im November 2010 in Hamburg geben. Björn Lengwenus – Schulschachreferent in Hamburg – sprach für Hamburg die Einladung aus.
Björn Lengwenus
Und wer sich schon vorher unter Schachlehrern
austauschen will, der kann dies am 20. Februar 2010 tun. Da treffen sich
alle schachbegeisterten Lehrer zur Deutschen Lehrermeisterschaft in
Oberkochen in der Nähe von Ulm.
Stand der DSJ
Der Stand der Chesstigers
Timo Schönhof
(Walter Rädler, Jörg
Schulz)
Fotos: Hans-Walter Schmitt