Seltsam kraftlos

von ChessBase
09.08.2012 – Die russische Meisterschaft gilt als stärkste Landesmeisterschaft der Welt, entsprechend prestigeträchtig ist der Titel. Zudem winken dem Sieger noch ein ordentliches Preisgeld und ein möglicher Platz im russischen Nationalteam. Trotzdem verläuft die diesjährige russische Meisterschaft seltsam kraftlos. Sechs der zehn Teilnehmer gehören mit einer Elo-Zahl von 2700 und mehr zu den besten Spielern der Welt, doch mit einer Remisquote von 80% bot die Meisterschaft der Herren bislang nur wenig spannendes Schach. Anders bei den Damen. Sie kommen auf eine Remisquote von nur 40% und Spitzenreiterin Natalia Pogonina (Bild) wirkt, als würde sie gerne weiter punkten.Turnierseite...Tabellen und Partien...

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Fünf Runden sind bei der Russischen Meisterschaft 2012 gespielt, bei zehn Teilnehmern macht das 25 Partien, 20 dieser Partien endeten Remis, das entspricht einer ungewöhnlich hohen Remisquote von 80%. Nicht weniger als sieben Spieler sind noch ohne Niederlage, allerdings haben die drei Elo-Besten, Sergey Karjakin, Alexander Grischuk und Peter Svidler, auch noch keine einzige Partie gewonnen. Wenn sie dieses prestigeträchtige Turnier doch noch für sich entscheiden wollen, dann müssen in den letzten vier Partien ein wenig Gas geben, um den Tabellenführer Evgeny Alekseev, der mit zwei Siegen und drei Remis alleine an der Spitze des Feldes liegt, noch einzuholen.


Vladimir Barsky (links) im Interview mit Spitzenreiter Evgeny Alekseev


Der 16-jährige Daniil Dubov will in seinem ersten Superfinale kein unnötiges Risiko eingehen und hat bislang fünf Remis erzielt.


Hier bei der Analyse seiner Partie gegen Peter Svidler.


Sanan Sjugirov (links) und Vladimir Potkin

Partien



Kämpferischer gehen die Frauen zu Werke. Dort ist die Remisquote mit 40% deutlich niedriger und nur Natalia Pogonina und Alisa Galliamova haben noch keine Partie verloren. Mit 4 aus 5 liegt Pogonina auch an der Spitze der Tabelle, Alisa Galliamova hat einen halben Punkt weniger und teilt sich Platz zwei mit Olga Girya.


Natalia Pogonina (links) und Eteri Kublashvili bei der Analyse


Auf in den Kampf: Rundenbeginn bei den Damen



Partien Frauen


Fotos: Vladimir Barsky und Eteri Kublashvili

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