Schach hält geistig fit, weiß man und davon sind auch über 340 Schachfreunde überzeugt, die ab dem 16. November in Assisi bei den Senioren-Weltmeisterschaft antreten. Vor einigen Jahren hat die FIDE die Senioren um 15 Jahre verjüngt, indem sie die Gruppe der 50+ Senioren für eine eigene Seniorenweltmeisterschaft zuließ. Seitdem werden sogar insgesamt vier Titel ausgespielt. Neben den Seniorenweltmeistern 50+ und 65+ gibt es auch noch die Weltmeistertitel für die Seniorinnen der gleichen Altersgruppen.
Die Chancen, den Seniorinnen-Weltmeistertitel zu gewinnen, sind zumindest statistisch nicht schlecht, denn bei den weiblichen 50+ - Senioren bewerben sich nur 15 Spielerinnen - Elvira Berend ist die Elofavoritin - und bei den 65+-Seniorinnen sind es gar nur 11 Bewerberinnen. Wer 65+-Weltmeisterin werden will, muss allerdings mehr Punkte als Nona Gaprindashvili erspielen, was nicht leicht sein wird.
Die inzwischen 81-jährige Weltmeisterin (von 1962-1978) gewann als Seniorin schon die Seniorenweltmeisterschaften der Frauen 1995 in Bad Liebenzell, 2009 in Condino, 2014 in Katerini, 2015 in Acqui Terme, 2016 in Marienbad, 2018 in Bled und 2019 in Bukarest (2014 bis 2016, 2018 und 2019 jeweils in der Altersklasse 65+). Außerdem wurde sie 2011, 2014 bis 2016 Senioreneuropameisterin (ab 2014 in der Klasse 65+)
Den Prozess gegen Netflix hätte Nona Gaprindashvili sicher auch gewonnen. In der Netflix-Serie "Queens Gambit" wurde behauptet, Gaprindashvili hätte in ihrer Karriere nie gegen Männer gespielt, was nicht stimmt. Die Georgierin klagte. Die Klage wurde von einem US-Gericht zugelassen und man einigte sich in einem Vergleich.
In der offenen Klasse Ü50 ist Gaprindashvilis Landsmann Zurab Sturua zusammen mit dem Isländer Henrik Danielsen der Titelfavorit. Die beiden Großmeister weisen als einzige der Teilnehmer in dieser Gruppe Elozahlen über 2500 auf. Aber sicher gehören auch die deutschen Großmeister Klaus Bischoff und Frank Holzke zum engeren Favoritenkreis.
Klarer Favorit der Klasse 65+ ist der frühere englische Weltklassespieler John Nunn. Er hat gegenüber früheren Jahren kaum Elo verloren und führt die Setzliste mit 2580 Elo mit deutlichem Vorsprung an. Dahinter lauern aber mit Anatoly Vaisser und Rainer Knaak ehrgeizige Großmeister. Der frühere DDR-Spitzenspieler und ehemalige Chefredakteur des ChessBase Magazins zeigte bei der kürzlich beendeten Europamannschaftsmeisterschaft zudem eine ausgezeichnete Form und ist ein profunder Kenner sämtlicher Eröffnungsfallen im Schach.
ChessBase Magazin 210
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Eröffnungsfallen - Die Superklassiker
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Liste der Teilnehmer
341 Spielerinnen und Spieler in beiden Altersgruppen. Ganze Liste hier...
Zeitplan
14 Nov.
15:00 - Registrierung am Anreisetag
15. Nov.
10:00 - Ende der Registrierung
10:00 - Technisches Treffen
14:30 - Eröffnungszeremonie
15:00 - Runde 1
16. Nov.
15:00 - Runde 2
Sonderprogramm
17. Nov.
15:00 - Runde 3
21:30 - Blitz mit FIDE-Bewertung
18. Nov.
15:00 - Runde 4
19. Nov.
15:00 - Runde 5
20. Nov.
15:00 - Runde 6
21:30 - Blitz FIDE bewertet
21. Nov.
Ruhetag Exkursion SIENA
22. Nov.
15:00 - Runde 7
23. Nov.
15:00 - Runde 8
21:30 - Sonderprogramm
24 Nov.
15:00 - Runde 9
Sonderprogramm
25 Nov.
15:00 - Runde 10
26 Nov.
14:00 - Runde 11
21:30 - Preisverleihung, Abschlusszeremonie
27. Nov.
08:00 - Abreise
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