SF Berlin gewinnt Stichkampf um Aufstieg knapp gegen SV Hofheim

von André Schulz
14.04.2025 – In einem dramatischen Stichkampf um den dritten Aufstiegsplatz in die Schachbundesliga setzten sich am Sonntag die Schachfreunde Berlin mit 4:4 nach Brettpunkten und 20:16 nach Berliner Wertung SV 1920 Hofheim durch. | Foto: SF Berlin

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Nach der Reform der Zweiten Bundesliga, in dieser Saison erstmals umgesetzt, steigen die Sieger der Nord- und der Südstaffel in die Erste Bundesliga auf. Die beiden Zweitplatzierten tragen einen Stichkampf um den dritten Aufstiegsplatz aus.

In der Nordstaffel siegten die Sfr. Wolfshagen klar mit drei Punkten Vorsprung vor den SF Berlin.

Tabelle nach Runde 11

Mannschaft Sp MP BP BW
1. Sfr. Wolfhagen 11 22 62½ 266
2. SF Berlin 11 19 57½ 250½
3. SK Doppelbauer Turm Kiel II 11 15 46½ 208½
4. Hamburger SK II 11 13 47½ 215
5. SC Remagen Sinzig 11 12 49½ 222½
6. SV Werder Bremen II 11 10 42 198½
7. SK Zehlendorf 11 9 47½ 204½
8. HSK Lister Turm 11 8 43½ 197½
9. SG Porz 11 8 36½ 169
10. Aachener SV 11 7 32 159
11. SG Solingen II 11 5 34 153
12. SC Kreuzberg 11 4 29 132

In der Südstaffel gewann MSA Zugzwang im Fotofinish, mit zwei Brettpunkten mehr, vor dem SV 1920 Hofheim.

Tabelle nach Runde 11

Mannschaft Sp MP BP BW
1. MSA Zugzwang 11 18 55 240
2. SV 1920 Hofheim 11 18 54 235½
3. OSG Baden-Baden II 11 17 57 251
4. SK Göggingen 11 14 48 205½
5. Münchener Schachclub 1836 11 14 44 209½
6. SC Eppingen 11 12 43½ 201½
7. SC Garching 11 11 47 206½
8. Nickelhütte Aue 11 10 41 173½
9. SC Viernheim II 11 9 44½ 199½
10. TSV Schönaich 11 7 34 178½
11. FC Bayern München II 11 2 34½ 154½
12. SC Böblingen 11 0 25½ 120½

So kam es also zum Stichkampf zwischen den SF Berlin und dem SV Hofheim. Gastgeber waren die SF Berlin.

Bernhard Riess war Schiedsrichter des Wettkampfes und schildert den Verlauf in Kürze so:

Die SF Berlin gingen durch einen Sieg von Jan Klimkowski an Brett sechs in Führung. Dann gelang dem SV Hofheim an Brett vier durch einen Sieg von Boisiocic der Ausgleich. Mit einem Sieg an Brett acht durch Haack ging der Süd-Vize danach in Führung.

An den übrigen Brettern endeten in der Folge alle Partien remis, mit Ausnahme der Partie an Brett zwei. Hier gelang Jacek Tomcak nach viereinhalb Stunden Spielzeit der entscheidende Sieg zum 4:4 - deshalb entscheidend, weil bei Gleichstand nach "Berliner Wertung" gewertet wird: Die höheren Bretter werden dabei höher gewichtet (Brett 1= 8 Punkte, Brett 2 = 7 Punkte usw.).

Ein spannender und dramatischer Wettkampf!

Die entscheidende Partie:

Mit der Zugfolge e6/a6 wird die Option offengelassen, d5 in einem Zug zu spielen, zudem ist der Ausfall Lb4 eine Option. Konkretes Wissen ist im Paulsen-System weniger entscheidend als die Kenntnis der taktischen und positionellen Motive.

Ergebnisse:

SF Berlin SV Hofheim 4:4
1 Chigaev - Martinovic 1/2
2 Tomcak - Perunovic 1-0
3 Moranda - Ivanisevic 1/2
4 Neiksans - Boisiocic 0-1
5 Vavulin - Sumets 1/2
6 Klimkowski - Saric 1-0
7 Schmiedek - Womacka 1/2
8 Baum - Haack 0-1

Alle Partien:

Nachdem der SV Hofheim in der Zweiten Bundesliga Süd nur ganz knapp, mit zwei Brettpunkten weniger, auf den zweiten Platz verwiesen wurde, ist der ebenfalls denkbar knappe Ausgang des Stichkampfes, erst in der Zweitwertung nach Berliner Wertung geschlagen, erneut tragisch. Wir drücken die Daumen für nächstes Jahr!

Bericht bei den SF Berlin...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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