SG Turm Kiel steigt in die Schach-Bundesliga auf

von Georgios Souleidis
15.04.2018 – Nach dem letzten Spieltag stehen die Meister der 2. Bundesligen fest. Nachdem die Staffel Süd und Ost ihre Saison schon Ende Februar beendet hatten, folgten nun die Staffel Nord und die Staffel West. Im Norden setzte sich souverän die SG Turm Kiel durch, während der TSV Schott Mainz im Westen das Rennen machte. Hier steigt mit der SG Porz einer der renommiertesten deutschen Klubs in die Oberliga NRW ab.

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2. Bundesliga Süd

Hier war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den sehr starken Mannschaften SC Viernheim und SC Emmendingen. Emmendingen führte vor der letzten Runde mit zwei Punkten Vorsprung, doch im direkten Duell der Giganten setzte sich Viernheim zum Abschluss durch. Der Kader des SC Viernheim ist jetzt schon so stark, dass das Team in der Schachbundesliga ganz vorne mitspielen könnte. Das Spitzenbrett bekleidet mit Shakhriyar Mamedyarov die aktuelle Nr. 2 der Weltrangliste.

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Die Schachbundesliga darf sich mit Mamedyarov auf einen weiteren Weltklassespieler freuen | Foto: Georgios Souleidis

  Mannschaft Sp MP BP BW
1. SC Viernheim 9 16 54 237
2. SC Emmendingen 9 16 51 225½
3. SC Heusenstamm 9 13 42 176½
4. OSG Baden Baden II 9 11 40½ 188
5. SV Griesheim 9 10 36½ 156½
6. TSV Schönaich 9 10 34 171
7. SC Eppingen 9 7 34 151½
8. FB Mörlenbach-Birkenau 9 4 25½ 123½
9. SC Untergrombach 9 2 22½ 104½
10. SC Böblingen 9 1 20   86

2. Bundesliga Ost

In der Staffel Ost setzte sich der ESV Nickelhütte Aue ebenfalls erst am letzten Spieltag durch. Das Team aus dem Erzgebirge holte zwar 17 von 18 möglichen Punkten, musste aber bis zum Schluß kämpfen, da BCA Augsburg nur gegen Aue verlor, aber ansonsten jeden Kampf gewann. Aue könnte nach 2011/12 wieder in der SBL spielen. Allerdings muss man abwarten, ob der Verein das Aufstiegsrecht wahrnimmt.

  Mannschaft Sp MP BP BW
1. Nickelhütte Aue 9 17 47½ 210½
2. BCA Augsburg 9 16 44½ 204
3. Erfurter SK 9 13 43½ 204
4. Bindlach-Aktionär 9 10 41 178
5. SC Garching 9 7 35 150½
6. SK Weilheim 9 7 34½ 163½
7. SC NT Nürnberg 9 6 32 149½
8. SC Forchheim 9 6 28½ 130½
9. SG AE Magdeburg 9 5 26½ 112
10. SC Erlangen 9 3 27 117½

2. Bundesliga Nord

In der Staffel Nord setzte sich am Ende souverän der Favorit SG Turm Kiel durch. Vor der letzten Runde brauchte Kiel bei zwei Punkten Vorsprung auf König Tegel nur noch 2,5 Brettpunkte für den Aufstieg. Mit einer Bombentruppe fuhr das Team nach Hamburg und siegte locker mit 6:2 gegen die 2. Mannschaft des Hamburger SK. Nach dem Kampf äußerten sich die Spieler gegenüber ihrem Autor, dass der Verein den Aufstieg wahrnehmen möchte. Mit dem jetzigen Kader ist Kiel im unteren Drittel der SBL anzusiedeln aber mit realisitischen Chancen die Klasse zu halten.

  Mannschaft Sp MP BP BW
1. Turm Kiel 9 16 49½ 229½
2. SK König Tegel 9 12 41 177
3. SK Zehlendorf 9 12 38½ 173
4. SV Glückauf Rüdersdorf 9 11 36½ 168½
5. FC St. Pauli 9 9 35 163½
6. SF Berlin II 9 8 34½ 146½
7. Hamburger SK II 9 8 33½ 151½
8. SV Werder Bremen II 9 6 34 158½
9. SC Kreuzberg 9 6 32½ 145
10. SK Union Oldenburg 9 2 25 107

2. Bundesliga West

In der Staffel West dominierte jahrelang mit einer Übermannschaft die SG Porz. Nachdem der Mäzen, Wilfried Hilgert, verstarb, wurde das finanzielle Engagement zurückgeschraubt und prompt konnte das Team um Ex-Nationalspieler Christopher Lutz die Klasse nicht halten. In einer sehr ausgeglichenen Staffel setze sich letztendlich der TSV Schott Mainz durch. Hier wirkt mit Eric Lobron am Spitzenbrett ebenfalls ein ehemaliger deutscher Nationalspieler. Wie im Osten muss man auch hier abwarten, ob Mainz das Aufstiegsrecht wahrnimmt.

Eric Lobron in der Schachbundesliga? Das wär doch was! | Foto: Georgios Souleidis

  Mannschaft Sp MP BP BW
1. TSV Schott Mainz 9 15 41 196½
2. Düsseldorfer SK 9 13 42 172½
3. DJK Aachen 9 10 38 175
4. SG Solingen 9 9 36 155½
5. SV Koblenz 9 8 35 153½
6. SC Hansa Dortmund 9 8 34½ 166
7. Aachener SV 9 8 34 147
8. Klub Kölner Schachfreunde 9 8 32½ 136
9. SG Köln Porz 9 7 36½ 182
10. SG Bochum 31 9 4 30½ 136

Ergebnisdienst Deutscher Schachbund


Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.

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