Shenzhen Masters: Gewinner verlieren

von ChessBase
01.03.2024 – Die beiden Sieger von gestern, Anish Giri und Arjun Erigaisi, mussten in Runde zwei Niederlagen quittieren, gegen Daniil Dubov (Foto) und Bu Xianghzi. Yu Yanguyi und Vladislav Artiemiev sorgten in den beiden übrigen Partien ebenfallsfür Entscheidungen zu ihren Gunsten | Foto: Shahid Ahmed

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Anish Giri und Arjun Erigaisi waren die beiden Sieger in der Auftaktrunde des stark besetzten 5. Shenzhen Masters. Giri gewann gegen Vladislav Artemiev und Erigaisi gegen Xiangyu Xu. In der zweiten Runde endete die kleine Siegesstraße für die beiden Gewinner aber schon wieder.

Anish Giri kassierte eine Niederlage gegen Daniil Dubov und Erigaisi, nach seinem Sieg in Runde eins einen Tag lang der beste indische Spieler in der Live-Eloliste, eine Nasenlänge (= 0,5 Elopunkte) vor Anand, verlor seine Partie gegen Bu Xiangzhi.

In seiner Partie gegen Dubov hatte Giri zur Grünfeld Verteidigung gegriffen und die beiden Großmeister lieferten sich in der Folge ein Theorieduell in der Modernen Abtauschvariante mit 8.Lb5. Beide Spieler hatten in dieser Variante, in der Weiß einen Bauern für Initiative gibt, schon Erfahrung gesammelt und den ersten neuen Zug gab es erst mit 19.Kf2. In der Folge gab Dubov noch einen weiteren Bauern und setzte kompromisslos auf Königsangriff. Mit Erfolg.

Bu Xianghzi

In seiner Partie gegen Arjun Erigaisi verteidigte sich Bu Xianghzi mit der Russischen Verteidigung und folgte einer Idee von Caruana. Im Zuge einiger Scharmützel konnte Bu einen Bauern bis nach b2 bringen, was letztlich die Partie zu seinen Gunsten entschied.

Zu einem Sieg kam auch Vladislav Artemiev gegen Ma Qun. Der 33-jährige chinesische Großmeister ist nicht so bekannt, hat aber auch eine Elozahl von 2651. Im Jahr 2014 gewann er mit dem chinesischen Team die Asien-Mannschaftsmeisterschaft und erhielt für seine Leistung an Brett 4 die individuelle Goldmedaille. 

Gegen Artemiev kam die Berliner Variante in ihrer Originalform aufs Brett. Ma Qun verfolgte am Königsflügel ein ehrgeiziges Konzept, das aber nicht aufging und Artemiev erhielt den vollen Punkt.

Und auch die vierte Partie dieser Runde wurde entschieden. Yu Yanguyi spielte mit Schwarz gegen Xu Xiangyu und musste sich gegen Spanische Abtauschvariante verteidigen. Gemäß der klassischen Lehre hat Weiß hier wegen seiner Bauernmehrheit am Königsflügel einen Vorteil im Endspiel. Die bewahrheitete sich in dieser Partie nicht, was auch daran lag, dass Weiß seinen Plusbauer am Königsflügel einbüßte. Yu gewann die Partie im Endspiel.

Dubov, Bu und Yu führen nach zwei Runden mit 1,5 Punkten.

Ergebnisse

Tabelle

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