Simultanturnier mit Elisabeth Pähtz auf dem
Kyffhäuser
Fünf mit Remis gegen die ehemalige Juniorenweltmeisterin
Von Thomas Pähtz

Kyffhäuserdenkmal
Das war der Veranstaltungshöhepunkt aus Anlass des größten Schachbretts der
Welt am Fuße des Kyffhäusers, wo eine virtuelle Spielgemeinschaft gegen
Ex-Juniorenweltmeisterin Elisabeth Pähtz antritt. Beim Simultanturnier am
vergangenen Samstag spielte Pähtz am Denkmal gegen 29 Teilnehmer und gewann
nach vier Stunden erwartungsgemäß mit 26,5:2,5.

Elisabeth Pähtz beim Autogrammschreiben

Vorstellung der Großmeisterin

Zwei Weltmeister kämpfen gegeneinander: Elisbeth Pähtz und der
Gedächtnisweltmeister Gunther Karsten

Begrüßung der Teilnehmer/innen

Erklärung der Regeln

Die Simulktanrunde

Alina Zahn aus Erfurt

Fiona Sieber aus Gleichen

Antonia Gast aus Kirchworbis und Christina Kopf aus Bennungen

Wird hier etwa vorgesagt...?
Fünf Spieler konnten der aus Erfurt stammenden und in Berlin lebenden
Schachmeisterin ein Remis abtrotzen. Jüngste Spielerin war die siebenjährige
Hannah Päutz aus Hessen, die ja eine der Tagesgewinnerinnen war.

Die jüngste Teilnehmerin Hannah Päutz mit Papa
Interessant war auch die Teilnahme des Gedächtsnisweltmeisters Gunther
Karsten aus Erfurt.

Matt: Das wird der Gedächtnisweltmeister sich sicher merken.
Die Tradition riesiger Bodenbilder (u.a. Fußballweltmeisterschaft 2006) am
Kyffhäuser findet in diesem Jahr eine spielerische Fortsetzung. So entstand
unterhalb des zweitgrößten deutschen Denkmals im Blickfeld von Kaiser
Wilhelm I. sowie Tausender Touristen das größte Schachspiel der Welt.
Die Spielfläche („Schachbrett“) entstand Mitte August
auf einem abgeernteten Getreidefeld in der Gemarkung Tilleda
(Sachsen-Anhalt) in der „Goldenen Aue“ ca. 1000 m Luftlinie nördlich des
Kyffhäuser-Denkmals (Thüringen). Sie hat eine Größe von ca. 400 m x 400 m,
also 160.000 m2. Bereits ein einzelnes Spielfeld ist gigantische 50 m x 50 m
groß.
Die „Schachfiguren“ werden zweidimensional ausgelegt, sie bestehen aus
Abdeckvlies (weiß) bzw. Netzmaterial, welches wegen des besseren Kontrastes
zum Untergrund rot statt schwarz gefärbt ist.
Die durchschnittliche Größe einer Figur beträgt 10 m x 20 m. Alle Figuren
werden mittels spezieller Holzbügel im Boden verankert. Einen Antrag ins
Guinnessbuch der Rekorde wurde vom Touristenverband Kyffhäuser gestellt.
Das Spiel geht weiter. Auf dem Brett im Kornfeld gab es am Samstag den
Springer-Zug der Online-Community von b3 auf d4, Elisabeth Pähtz reagierte
darauf live auf dem Balkon des Kyffhäuser-Denkmals mit der Dame, platzierte
sie von c7 auf b6. Die Online-Community hatte das Wochenende Zeit genau
gesagt bis Montag 10 Uhr, um sich zu überlegen, wie sie nun auf dem 400 mal
400 Meter großen Spielfeld auf den Dame-Zug von Schach-Ass Pähtz reagieren
soll.

Die Simultanteilnehmer beobachten live die Ausführung des letzten Zuges
24...Dc7-b6

Die Dame ist besonders hier eine Schwerfigur

Auf b6 angekommen
Partie
nachspielen...
Ein Gebirge – eine Burg – ein Denkmal – ein Name steht für eine
faszinierende Einmaligkeit. Das Kyffhäusergebirge, südlich des Harzes
gelegen, beeindruckt nicht nur mit einer geologischen und botanischen
Vielfalt, sondern auch durch seine kulturhistorische Bedeutung. Von der
Reichsburg Kyffhausen, einst eine der größten Burgen des Mittelalters, sind
heute noch sehenswerte Ruinen und der tiefste Burgbrunnen der Welt erhalten
geblieben.



Blick auf die Oberburg der ehemaligen Burg Kyffhausen. Von der Mittelburg
sind nur noch wenige Mauerreste erhalten.


Brunnen auf dem Kyffhäuser, der mit 176 m Tiefe der tiefste Burgbrunnen der
Welt ist. Der Durchmesser der Röhre ist 2 m und gespeist wird der Brunnen
durch Sickerwasser
Deutschlandweit bekannt geworden ist der Berg mit der
Burg jedoch mit dem, was sich in ihm verbirgt: „Dem schlafenden Kaiser
Barbarossa im unterirdischen Schlosse“. Die „Barbarossasage“ im ausgehenden
Mittelalter entstanden, im 19. Jahrhundert zur Nationalsage befördert, ist
heute eine der bekanntesten Sagen Deutschlands. Sie war auch ein Grund für
die Errichtung des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals, des Kyffhäuser-Denkmals,
in den romanischen Ruinen der Reichsburg Kyffhausen.

Denkmalsturm mit Reiterstandbild und Barbarossafigur

Kaiser Wilhelm I., Höhe des Reiterstandbildes 9,70 Meter

Reiterstandbild Wilhelm I. mit den beiden Nebenfiguren

Kaiser Barbarossa, Sandsteinfigur Größe 6,50 Meter

Turmornamente Westseite

Gedenkstein im Turm mit der DDR-Nationalhymne!

Das Kyffhäuserdenkmal (auch Barbarossadenkmal oder
Kaiser-Wilhelm-Denkmal) wurde auf der Kuppe des Kyffhäusergebirges bei Bad
Frankenhausen (Thüringen)erbaut. Es wurde 1890 bis 1896 nach den Plänen des
Architekten Bruno Schmitz auf den Ruinen der ehemaligen Reichsburg
Kyffhausen errichtet am 16. Juni 1896 eingeweiht. Überragt wird das Denkmal
von einem 57 m hohen, mit einer Kaiserkrone bekrönten Denkmalturm, die aus
Gründen des Schutzes des Gebäudes eine Glaskuppel hat. Von der Turmkuppel
hat man nach Ersteigen der 247 Stufen einen hervorragenden Rundumblick bis
hin zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzes.