ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Alapin ist eine
positionell aggressive Eröffnung. Im Gegensatz zum Offenen Sizilianer und
generell den meisten anderen Eröffnungen ist
Alapin ein sehr solides Instrument, um auf Gewinn zu spielen.
Es gibt viele scheinbar einfache Stellungen, die ausgeglichen aussehen aber in
Wirklichkeit für Weiß viele versteckte
Resourcen bieten, etwa für starke Initiative oder sogar eine tödliche Attacke
(siehe die Partien Godena-Antunes 1997 oder Nisipeanu-Chuchelov 2003). Darüber
hinaus ist Alapin eine universelle Eröffnung, die von jedermann gespielt
werden kann. Auch fast alle Spitzengroßmeister haben irgendwann schon einmal
Alapin gespielt. Meiner Meinung nach ist diese Eröffnung am besten für
positionelle Spieler geeignet, die zugleich Varianten gut berechnen können und
ein Gespür für versteckte taktische Ideen haben.
Wie
fällt Ihre generelle
Einschätzung von Silziliansich mit 2.c3 aus? Wie
lautet Ihr Fazit?
Ich würde sagen,
dass Alapin – bei gutem Spiel von beiden Seiten – zu einem “für Weiß
etwas besseren Ausgleich” führt… Während meiner Arbeit an dieser CD musste
ich feststellen, dass viele Varianten, die ich zuvor als für Schwarz ungefährlich
betrachtet hatte, tatsächlich sehr giftig sind und Weiß interessante
Perspektiven bieten.
Was macht Ihre neue CD für Ihre Leser besonders wertvoll, z.B. im Vergleich zu Büchern, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind?
Ich glaube,
dass
auch jedes Buch etwas Wertvolles für den Leser bereithält. Meine CD gibt den
aktuellen Stand der Eröffnungstheorie wieder
und zeigt für jede Variante die kritischen Stellungen auf. Außerdem gebe ich Einschätzungen
über viele Varianten, die in der gegenwärtigen Turnierpraxis sehr beliebt
sind. Für den Leser ist es leicht, sich zurechtzufinden und festzustellen, ob
eine konkrete Variante den eigenen Stil und Geschmack trifft oder nicht. Alles
was man als Anwender tun muss, ist, eines der Kapitel aufzurufen, sich die
Diagramme anzusehen und, wenn die Stellungstypen gefallen, direkt die wichtigen
Partien aufzurufen, um die Stellungen besser zu verstehen und sich die typischen
Ideen einzuprägen.
Darüber hinaus liefert die CD auch einige ganz neue Aspekte, denn ich stimme in
meinen Analysen nicht überall mit der vorherrschenden Eröffnungstheorie überein.
Bei Alapin gibt es viele
verschiedne Charakteristika und typische Stellungen. Praktisch jeder Großmeister,
der diese Eröffnung als Hauptwaffe einsetzt, hat damit auch Partien gespielt,
aus denen ganz typische Spielweisen in den Hauptvarianten abzulesen sind. Dazu zählen
z.B. Kharlov-Gallagher 2001, Rublevsky-Topalov 2004, Nisipeanu-Ramirez
2003, Sveshnikov-Brkic 2004 und noch viele mehr.
Wie
sehen Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit oder gegen Sizilianisch mit 2.c3
aus?
Ich habe nie mit Weiß Alapin
gespielt, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil ich 1.d4 spiele. Mit
Schwarz bin ich Alapin oft begegnet, und mein Gesamtergebnis ist positiv. Aber
nur, weil meine Gegner in der Regel schwächer und auf ein Remis aus gewesen
sind. Für Alapin ist das aber eine völlig falsche Einstellung. Als Weißer
sollte man damit auf Gewinn spielen, wie im Grund bei jeder anderen Eröffnung
auch.