Videos: Skandinavisch-Experte Christian Bauer zeigt geschickte Ausweichmanöver im System mit 3…Da5. Mihail Marin beweist, dass Katalanisch lebendig und immer gut für neue Ideen ist! "Wundertüte" mit Analysen von Anish Giri, Peter Heine Nielsen u.v.a.
1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.d4 Sf6 5.Sf3/5.Ld2
„Skandinavisch unter Druck!“, lautete der Titel von Sergey Grigoriants Artikel in ChessBase Magazin #203. Dahinter steckte die Entdeckung, dass Weiß in einer der Hauptvarianten mit 3…Da5 (1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.d4 Sf6 5.Sf3 c6 6.Lc4 Lf5 7.Ld2 e6 8.Sd5 Dd8 9.Sxf6+ gxf6) nach 10.0-0! Sd7 11.Te1! Dc7 12.Sh4 Lg6 mit
13.Lxe6! über ein starkes Figurenopfer verfügt, das ihm exzellente Gewinnchancen verspricht. Christian Bauer selbst war mit diesem Opfer bereits 2014 beim Open in Montpellier gegen seinen Landsmann Eric Prie erfolgreich gewesen. Nach 13...fxe6 14.Txe6+ Kf7 15.De2 Sb6 16.Te1 Sd5 17.c4 Sf4 18.Dg4! setzte Bauer den gegnerischen König im 27.Zug auf h5 Schachmatt!
Wie also lässt sich das schwarze Spiel verbessern? Der Skandinavisch-Experte stellt in seinem Video verschiedene Rezepte für Schwarz vor, wie sich diese kritische Variante konsequent vermeiden lässt. Auf dem Programm stehen sowohl Empfehlungen nach 5.Sf3 als auch nach 5.Ld2. In seiner Analyse nimmt Bauer häufiger Bezug auf eigene Partien aber auch auf aktuelle Partien von Richard Rapport von den Turnieren Norway Chess 2021 und Saint Louis 2021. Bauers Fazit: Schwarz verfügt über diverse gut spielbare Abweichungen, je nach der von Weiß gewählten Zugfolge. Zum Beispiel sollte Schwarz auf 5.Sf3 mit 5…Lf5 reagieren (und nicht mit 5...c6). Und nach 5.Ld2 kann er mit 5...Lg4 fortsetzen, anstelle von 5...c6. Aber auch im 10. oder sogar 11. Zug bieten sich Schwarz mit dem Zug Th8-g8 noch interessante Alternativen an!
Laufzeit des kompletten Videos in CBM Extra #204: 14:19 min
1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 d5 4.g3 Le7 5.Lg2 0-0 6.0-0 dxc4 7.Dc2 a6 8.a4 Ld7 9.Dxc4 Lc6 10.Le3!?
Nicht zuletzt dank der Erfolge von Vladimir Kramnik stieg die Katalanische Eröffnung seinerzeit zu einer der Haupteröffnungen mit 1.d4 auf. An diesem Stellenwert hat sich bis heute nichts geändert – auch wenn Weiß aktuell darum bemüht sein muss, einen theoretisch signifikanten Vorteil nachzuweisen. Mihail Marin umreißt vor dem Hintergrund der Partie zwischen Bogdan Daniel Deac und Lucas van Foreest von der Europameisterschaft 2021 den Stand der Theorie und beleuchtet den Zug 10.Le3!?, mit dem der junge GM aus Rumänien in dieser Partie seinen Gegner überraschte. Eine ziemlich frische Idee, zu der Marin in seiner über halbstündigen Analyse eigene Überlegungen und Empfehlungen einstreut. „The Catalan is still alive, even if it sometimes takes some very subtle thoughts to prove that. And there is room for new ideas like this quite surprising 10.Be3.”
Laufzeit des kompletten Videos in CBM Extra #204: 33:29 min
Jetzt im ChessBase Shop bestellen!
Anzeige |