13.03.2011 – In Zusammenhang mit den
Betrugsvorwürfen,
die der Französische Schachverband gegen GM Sebastien Feller, GM Arnaud
Hauchard und IM Cyril Marzolo erhoben hat, verlangte der Französische
Schachverband die Herausgabe und Abschrift von SMS-Nachrichten, die den Verdacht
des Betrugs erhärten sollen. Das Handy, von dem diese SMS-Nachrichten geschickt
worden sein sollen, gehört Joanna Pomian, Vizepräsidentin des Französischen
Schachverbands. Sie hatte das Handy während der Schacholympiade in Khanty-Mansisk
2010 dauerhaft an Cyril Marzolo ausgeliehen, der damit SMS-Nachrichten an Arnaud
Hauchard geschickt haben soll, der wiederum diese Nachrichten genutzt haben
soll, um Sebastien Feller bei laufenden Partien Hinweise zu geben. Ein Gericht
in Nanterre hat jetzt bei einer Anhörung entschieden, dass diese Nachrichten
vertraulich sind - auch wenn, wie in diesem Fall, Cyril Marzolo nicht der Eigentümer
des Handys ist - und nur freigegeben werden dürfen, wenn sicherheitsrelevante
Aspekte vorliegen oder es sich um eine Strafsache handelt. Der Französische
Verband erwägt jetzt, den Fall vor ein Strafgericht zu bringen. Eine Anhörung,
in der die Betrugsvorwürfe vor einer Disziplinarkommission des Französischen
Schachverbands erörtert werden, erfolgt am 19. März 2011 in Paris.
Erklärung des
Französischen Schachverbands (Französisch und Englisch)...