SOCAR und Nona gewinnen Vereinspokal

von Johannes Fischer
21.09.2014 – Anish Giri feierte beim Europäischen Vereinspokal Erfolge. der 20-jährige gewann mit der aserbaidschanischen Mannschaft SOCAR alle sieben Wettkämpfe und schob sich in der Live-Weltrangliste auf den siebten Platz. Auch bei den Frauen gab es einen klaren Sieger: das Team Nona aus Batumi, Georgien, gewann ebenfalls alle sieben Kämpfe. Mehr...

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Open - Spitzenpaarungen der 7. und letzten Runde

1 SOCAR Azerbaijan (1) 3.5 2.5 SPB (4)
1.1 2784 Topalov, Veselin 1 0 Svidler, Peter 2732
1.2 2758 Giri, Anish ½ ½ Dominguez Perez, Leinier 2755
1.3 2717 Radjabov, Teimour ½ ½ Vitiugov, Nikita 2742
1.4 2730 Wang, Hao ½ ½ Movsesian, Sergei 2663
1.5 2673 Korobov, Anton ½ ½ Matlakov, Maxim 2694
1.6 2655 Safarli, Eltaj ½ ½ Efimenko, Zahar 2641
2 G-Team Novy Bor (5) 4.5 1.5 SHSM Nashe Nasledie (6)
2.1 2736 Wojtaszek, Radoslaw ½ ½ Nepomniachtchi, Ian 2710
2.2 2722 Navara, David 1 0 Morozevich, Alexander 2731
2.3 2725 Harikrishna, P. 1 0 Dreev, Aleksey 2662
2.4 2675 Laznicka, Viktor ½ ½ Grachev, Boris 2673
2.5 2680 Sasikiran, Krishnan 1 0 Najer, Evgeniy 2646
2.6 2638 Hracek, Zbynek ½ ½ Dubov, Daniil 2614
3 Obiettivo Risarcimento (2) 1.5 4.5 Malakhite (3)
3.1 2801 Caruana, Fabiano ½ ½ Karjakin, Sergey 2777
3.2 2782 Nakamura, Hikaru ½ ½ Grischuk, Alexander 2789
3.3 2768 Vachier-Lagrave, Maxime 0 1 Leko, Peter 2734
3.4 2729 Bacrot, Etienne 0 1 Shirov, Alexei 2701
3.5 2712 Fressinet, Laurent ½ ½ Motylev, Alexander 2686
3.6 2626 Georgiev, Kiril 0 1 Lysyj, Igor 2684
4 En Passant (29) 0.5 5.5 Odlar Yourdu (7)
4.1 2528 Nijboer, Friso 0 1 Durarbayli, Vasif 2614
4.2 2424 Bosboom, Manuel ½ ½ Mamedov, Rauf 2660
4.3 2382 Vedder, Henk 0 1 Bajarani, Ulvi 2483
4.4 2392 Peng, Zhaoqin 0 1 Guseinov, Gadir 2615
4.5 2286 Vedder, Richard 0 1 Abasov, Nijat 2527
4.6 2205 De Graaf, Dick 0 1 Mamedov, Nidjat 2624
5 SG Solingen (9) 4.5 1.5 Haladas VSE (13)
5.1 2657 Ragger, Markus 1 0 Ruck, Robert 2572
5.2 2630 L'Ami, Erwin ½ ½ Nemeth, Miklos 2494
5.3 2619 Sandipan, Chanda ½ ½ Kovacs, Gabor 2463
5.4 2470 Andersen, Mads 1 0 Nagy, Gabor 2414
5.5 2435 Wegerle, Joerg ½ ½ Csonka, Attila Istvan 2339
5.6 2401 Schaefer, Markus 1 0 Pergel, Laszlo 2241

Fünf Remis und einen Sieg gab es in der Schlussrunde im Spitzenkampf zwischen SOCAR gegen SPB St. Petersburg. Den einzigen vollen Punkt holte Veselin Topalov, der davon profitierte, dass sich Peter Svidler in einem Remisendspiel mit ungleichfarbigen Läufern verrechnete und schachlichen Selbstmord beging. Damit gewann SOCAR den siebten Kampf in Folge und sicherte sich den Europäischen Vereinspokal mit einem Hundert-Prozent-Ergebnis.

Teymour Radjabov feierte mit SOCAR einen weiteren Erfolg.

Titelverteidiger Novy Bor gewann gegen SHSM überraschend klar mit 4,5-1,5 und sicherte sich damit den zweiten Platz. Morozevich verlor aus besserer Stellung heraus gegen Navara und das das gleiche Missgeschick widerfuhr auch Dreev gegen Harikrishna.

Anish Giri ist weiter im Aufwind. In der Live-Ratingliste liegt er jetzt bereits auf Platz sieben.

Der dritte Platz und die Bronzemedaille ging an Team Malakhite, das gegen Caruanas Obiettivo Risarcimento gewann. An den Spitzenbrettern endeten die Begegnungen Caruana-Karjakin und Grischuk-Nakamura jeweils mit Remis, aber Maxime Vachier-Lagrave gewann gegen Peter Leko und Alexey Shirov gegen Etienne Bacrot. Den dritten Sieg zum 4,5:1,5 Endstand steuerte Igor Lysyj bei, der gegen Kiril Georgiev gewann.

Einheitliche Trikots tragen zum Mannschaftsgefühl bei.

Veselin Topalov wirft einen interessierten Blick auf die Partie zwischen Fabiano Caruana und Sergey Karjakin.

Schlussstand

Rk ID Team Fed Games + = - Pts MatPnt SB1_MG GamPnt
1 1 SOCAR Azerbaijan AZE 7 7 0 0 14 14 265.5 31
2 5 G-Team Novy Bor CZE 7 6 0 1 12 12 233 32
3 3 Malakhite RUS 7 5 1 1 11 11 197.5 25.5
4 7 Odlar Yourdu AZE 7 4 2 1 10 10 206.5 28
5 9 SG Solingen GER 7 4 2 1 10 10 181 27
6 6 SHSM Nashe Nasledie RUS 7 5 0 2 10 10 178 27.5
7 15 Minsk BLR 7 5 0 2 10 10 176.5 26
8 11 Ladya RUS 7 4 2 1 10 10 164 24
9 4 SPB RUS 7 4 1 2 9 9 203 25.5
10 2 Obiettivo Risarcimento ITA 7 4 1 2 9 9 191 26.5

Insgesamt starteten 52 Mannschaften. Beste deutsche Mannschaft war die SG Solingen, die auf Platz fünf landete. Mülheim Nord kam auf Platz 26, die SF Berlin wurden 40. und der SV Werder Bremen landete auf Platz 47.

Partien der Runden eins bis sieben

 

Frauen

1 Batumi Chess Club "Nona" (4) 2.5 1.5 SHSM Nashe Nasledie (8)
1.1 2566 Dzagnidze, Nana 1 0 Gunina, Valentina 2540
1.2 2507 Khotenashvili, Bela ½ ½ Kosteniuk, Alexandra 2543
1.3 2464 Melia, Salome 1 0 Girya, Olga 2476
1.4 2426 Batsiashvili, Nino 0 1 Kashlinskaya, Alina 2433
2 Cercle d'Echecs de Monte-Carlo (5) 3 1 Rishon Letzion (3)
2.1 2663 Hou, Yifan 1 0 Efroimski, Marsel 2331
2.2 2540 Lagno, Kateryna 1 0 Madivani, Maka 0
2.3 2516 Cramling, Pia 1 0 Vardi, Shlomit 1957
2.4 2430 Skripchenko, Almira 0 1 Federovski, Adi 1937
3 SC Bad Konigshofen (6) 2.5 1.5 Ladya (2)
3.1 2467 Paehtz, Elisabeth 1 0 Galliamova, Alisa 2472
3.2 2457 Mkrtchian, Lilit ½ ½ Zatonskih, Anna 2469
3.3 2373 Savina, Anastasia 1 0 Atalik, Ekaterina 2421
3.4 2261 Schoene, Maria 0 1 Zaiatz, Elena 2401
4 Herzliya Chess Club (7) 0 4 Ugra (1)
4.1 2133 Len, Irina 0 1 Pogonina, Natalija 2482
4.2 2047 Yakovleva, Tatiana 0 1 Kovanova, Baira 2399
4.3 1871 Lian, Marina 0 1 Guseva, Marina 2352
4.4 1891 Haitovich, Avital 0 1 Shadrina, Tatiana 2327

Bei den Frauen war die Entscheidung über den Sieg bereits vor der letzten Runde gefallen, denn die Mannschaft Nona aus Batumi lag drei Punkte in Führung. In der Schlussrunde spielten Nona gegen SHSM und mit einem Sieg hätte sich das russische Team die Silbermedaille sichern können. Doch die Georgierinnen blieben weiter souverän und gewannen auch diesen Wettkampf und lagen am Ende ganze vier Mannschaftspunkte vor der Mannschaft aus Monte Carlo, die als Favorit ins Rennen gestartet war.

Europameisterin Valentina Gunina wirft einen Blick auf das Geschehen im Open.
In der letzten Runde hatte sie kein Glück und unterlag Nana Dzagnidze.

Kateryna Lagno beobachtet die Partie zwischen Elisabeth Pähtz und Alisa Galliamova.
Pähtz gewann, wie auch ihre Mannschaft, der SC Bad Königshofen.

Nana Dzagnidze

Nana Dzagnidzes kam am ersten Brett auf eine Elo-Performance von 2737 und trug so massgeblich zum klaren Sieg von Nona bei. Doch der Preis für das beste Ergebnis ging an Frauenweltmeisterin Yifan Hou, die auf eine Performance von 2749 Punkte kam. In der Live-Ratingliste liegt die Chinesin mit einer Zahl von 2673 jetzt nur noch zwei Elo-Punkte hinter Judit Polgar.

Melia Salome ging für Nona an den Start

Die Siegerinnen des Nona Schachklubs aus Batumi, Georgien

Schlussstand

Rk ID Team Fed Games + = - Pts MatPnt SB1_MG GamPnt
1 4 Batumi Chess Club "Nona" GEO 7 7 0 0 14 14 108 20.5
2 5 Cercle d'Echecs de Monte-Carlo MNC 7 5 0 2 10 10 104 19
3 8 SHSM Nashe Nasledie RUS 7 4 1 2 9 9 97 18
4 1 Ugra RUS 7 4 0 3 8 8 83.5 17
5 6 SC Bad Konigshofen GER 7 3 1 3 7 7 84 16
6 2 Ladya RUS 7 3 0 4 6 6 83 15.5
7 3 Rishon Letzion ISR 7 1 0 6 2 2 16.5 4.5
8 7 Herzliya Chess Club ISR 7 0 0 7 0 0 0 1.5

Partien der Runden eins bis sieben

 

Turnierseite


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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